Zukunftsweisender Schulbau in Stuttgart
Königin-Katharina-Stift setzt mit nachhaltiger Architektur und innovativen Lernräumen neue Maßstäbe für Bildungseinrichtungen.Neuer Schulbau am Königin-Katharina-Stift in Stuttgart
Die Landeshauptstadt Stuttgart hat plant einen beeindruckenden Erweiterungsbau für das Königin-Katharina-Stift. Dieser Schritt gilt nicht nur als architektonisches Highlight, sondern zudem als bedeutender Beitrag zur nachhaltigen Stadtgestaltung. Das architektonische Konzept von Oberst & Kohlmayer Generalplaner GmbH, in Zusammenarbeit mit der Planungsgemeinschaft für Landschaftsarchitektur Markus Herthneck, setzte sich in einem europaweiten Wettbewerb durch und wurde einstimmig vom Preisgericht zum Sieger gekührt.
Ein zukunftsweisendes Konzept
Der Entwurf zeichnet sich durch eine Kombination aus Nachhaltigkeit und offenen Lernräumen aus, die zudem geschickt in den oberen Schlossgarten integriert werden. Dies bestätigte auch Isabel Fezer, die für Jugend und Bildung zuständige Ratsfrau der Stadt. Sie betonte die Wichtigkeit des traditionellen Königin-Katharina-Stifts, das sowohl aufgrund seiner Architektur als auch seiner historischen Bedeutung erhalten bleiben muss. Der Standort, direkt an der Kulturmeile, umgeben von bedeutenden kulturellen Einrichtungen, macht ganz klar deutlich, dass hier eine Bildungsstätte von hoher Bedeutung nötig ist.
Nachhaltigkeit im Fokus
Professorin Dörte Gatermann, Vorsitzende des Preisgerichts, hob die aktive Beteiligung der Schulgemeinschaft hervor. Positiv sei, dass die Schüler sich stark für Themen wie Nachhaltigkeit und CO₂-Reduktion engagieren. Diese Begeisterung sei auch in der Gesamtbewertung des Juryentscheidungsprozesses eingeflossen.
Die Vorteile des neuen Gebäudes
Das neue Schulgebäude wird nicht nur die Lernbedingungen für die Schülerinnen und Schüler verbessern, sondern auch eine Vielzahl neuer Einrichtungen bieten. Die wichtigsten Merkmale sind:
- Eine zweiteilbare Sporthalle
- Eine moderne Mensa
- Musik- und Ganztagsräume
- Zusätzliche Klassenräume und Fachräume
Besonders wichtig ist die Erweiterung auch vor dem Hintergrund der bevorstehenden Sanierung des Württembergischen Staatstheaters, wodurch der Musiksaal und die Turnhalle auf den westlichen Schulhof verlagert werden müssen.
Wettbewerb und Anerkennung
Am europaweiten Architekturwettbewerb nahmen insgesamt 20 Büros und Arbeitsgemeinschaften teil. 19 Entwürfe wurden fristgerecht eingereicht und von der Verfahrensbetreuungsfirma Kaupp + Frank Architekten GmbH geprüft. Die weiteren prämierten Entwürfe kamen von:
- 2. Preis: Schaudt Architekten GmbH, Konstanz, mit Planstatt Senner GmbH
- 3. Preis: Wulf Architekten GmbH, Stuttgart, mit Koeber Landschaftsarchitektur GmbH
Drei Anerkennungen wurden zusätzlich an die folgenden Entwürfe vergeben:
- Löhle Neubauer Architekten, Augsburg, mit Bäuerle Landschaftsarchitektur + Stadtplanung
- Dasch Zürn + Partner, Stuttgart, mit Jedamzik+Partner Landschaftsarchitekten
- BuruckerBarnikol Architekten BDA, Erfurt/Dresden, mit Frank Kiessling Landschaftsarchitekten
Blick in die Zukunft
Die Stadt Stuttgart plant, rund 51 Millionen Euro in den Erweiterungsbau zu investieren. In den kommenden Monaten werden die Vergabeverfahren für Tragwerksplanung, Technikplanung und Projektsteuerung abgeschlossen, bevor die Ausarbeitung der Planung für den Erweiterungsbau beginnt. Der Bau soll bis Ende 2030 realisiert werden.
Für Interessierte finden sich die Teilnehmerentwürfe des Wettbewerbs online, und die prämierten Entwürfe werden bis zum 20. März 2025 im Eingangsbereich des Rathauses ausgestellt. Ein Besuch lohnt sich, denn Architektur kann nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch und nachhaltig sein!