Der feierliche Jubiläumsempfang zur zehnjährigen deutsch-griechischen Jugendbegegnung "Two Nations – One Nature" fand im Rathaus Wiesbaden statt und wurde von zahlreichen Gästen begleitet.
Foto: © Pressereferat der Landeshauptstadt Wiesbaden

Zehn Jahre Freundschaft: Deutsch-Griechische Jugendbegegnung feiert Jubiläum

Ein Fest voller ökologischer Werte und interkultureller Verbindungen in Wiesbaden
**Jubiläum der deutsch-griechischen Jugendbegegnung „Two Nations – One Nature“: Ein Fest der Freundschaft und des gemeinsamen Engagements für die Natur** Im Januar dieses Jahres fand im Rathaus von Wiesbaden ein feierlicher Empfang anlässlich des zehnten Jubiläums der deutsch-griechischen Jugendbegegnung „Two Nations – One Nature“ statt. Diese bedeutende Initiative hat sich über die Jahre hinweg zu einer erfolgreichen Brücke zwischen den Jugendlichen der beiden Städte Wiesbaden in Deutschland und Florina in Griechenland entwickelt. Seit 2012 gibt es nun bereits diesen regelmäßigen Austausch, der in insgesamt zehn Begegnungen in Deutschland und zehn in Griechenland mündete. Gefeiert wurde die langjährige Freundschaft mit einer Vielzahl an Gästen, darunter aktuelle und ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer, engagierte Lehrkräfte sowie langjährige Unterstützer des Projekts. Eine besondere Attraktion des Jubiläums war das festliche Anschneiden einer Jubiläumstorte, die von den Jugendlichen beider Länder mit viel Engagement und Kreativität gebacken wurde. Dieses symbolische Moment ließ die tiefe Verbundenheit spüren, die sich in den letzten zwölf Jahren zwischen Wiesbaden und Florina entwickelt hat. Marcus Mildner, der von Beginn an die Schulsozialarbeit in Wiesbaden leitete, und Anastasios Batmas, Sportlehrer am 2. Gymnasium in Florina, schnitt zusammen die Torte an und erinnerten die Anwesenden an die Anfänge dieser einzigartigen Initiative sowie die zahlreichen Herausforderungen, die es zu bewältigen galt. Der Grundstein für diese Jugendbegegnung wurde bereits im Jahr 2012 gelegt, als Ioannis Antoniadis, ein pensionierter Sportlehrer der Riehlschule, und seine Frau Zoi-Ephtalia, die Idee einer Kooperation mit ihrem Heimatort Florina entwickelten. Ursprünglich war die Reaktion der Stadtverwaltung in Florina verhalten, aber mit der Unterstützung von Anastasios Batmas fand sich ein engagierter Partner. Die ersten Treffen fokussierten sich zunächst auf berufliche Bildung und sportliche Aktivitäten, doch rasch kristallisierte sich der Schwerpunkt auf dem Thema ökologischer Nachhaltigkeit heraus – ein Kernthema, das auch im Titel des Projekts deutlich wird. Das gemeinsam entwickelte Logo, das die für die Prespa-Seen typischen Pelikane darstellt, ist stets ein Zeichen für das Engagement zum Schutz der Umwelt. Die besondere Methodik des Projekts sieht vor, dass Jugendliche aus beiden Ländern in binationalen Tandems arbeiten. Durch den Einsatz digitaler Medien, wie Videos und Padlets, können sie bereits vor den Begegnungen miteinander kommunizieren und sich gegenseitig kennenlernen. Während in den Anfangsjahren Steckbriefe per E-Mail zur Tandemfindung versendet wurden, können die Jugendlichen heute viel vielseitigere Kommunikationsformen nutzen, die eine lebendigere Interaktion ermöglichen. Die Begegnungen selbst sind nachhaltige Lernerfahrungen, die an der Riehlschule in Biebrich fest im Wahlpflichtunterricht integriert sind. So wird eine intensive Vorbereitung und Nachbereitung der Treffen gewährleistet. Besonders beliebt ist der Projekttag in Wiesbaden mit seinen naturpädagogischen Workshops, der kontinuierlich weiterentwickelt wird – unterstützt durch das Wiesbadener Netzwerk „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Auch in Griechenland sind die Programme mittlerweile gut etabliert: Ein Besuch in einer Schule, ein Empfang beim Bürgermeister von Florina sowie ein Aufenthalt im Naturschutzgebiet der Prespa-Seen gehören zum festen Bestandteil des Programms. Die Zusammenarbeit mit bewährten Partnern wie der Auffangstation "Arcturos" für Bären und Wölfe sowie den örtlichen Jugendzentren und Bibliotheken sorgt für eine inhaltliche Vertiefung der verschiedenen Themen. Durch die ständigen Austauschaktivitäten hat sich ein lebendiges Netzwerk etabliert, das weit über die eigentlichen Begegnungen hinausgeht. Viele ehemalige Teilnehmende kehren immer wieder zurück, um neue Gruppen kennenzulernen und ihre Erfahrungen zu teilen. Interessanterweise werden die Gäste aus Florina oftmals bereits von griechischsprachigen Busfahrern in Wiesbaden erkannt, und auch Marcus Mildner genießt hohe Wertschätzung in Florina, wo ihn ehemalige Teilnehmer, Lehrkräfte und Eltern auf der Straße herzlich begrüßen. Zum Abschluss des Feierlichkeiten erhielten die diesjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Händen der Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher den EU Youth Pass, ein wichtiges Zertifikat, das die erworbenen Fähigkeiten dokumentiert und als Nachweis für zukünftige Bewerbungen genutzt werden kann. In ihrer Ansprache betonte Dr. Becher die Wichtigkeit des langjährigen Austausches: „Diese Jugendbegegnungen sind weit mehr als nur kulturelle Erlebnisse – sie stellen ein starkes Zeichen für gelebte europäische Einheit und nachhaltige Bildung dar. Der direkte Austausch und das gemeinsame Engagement für ökologische Nachhaltigkeit stärken nicht nur das interkulturelle Verständnis, sondern fördern ebenfalls Verantwortungsbewusstsein und soziale Kompetenzen.“ Die Initiative „Two Nations – One Nature“ zeigt eindrücklich, wie bereichernd und wichtig interkulturelle Projekte für die junge Generation sind. Sie bieten nicht nur eine Plattform für den Austausch von Ideen und Werten, sondern stärken auch das Bewusstsein für ökologische Themen und die Verantwortung für unsere Umwelt. Für weitere Informationen zu „Two Nations – One Nature“ und anderen internationalen Jugendprojekten steht die Webseite www.wiesbaden-international.de zur Verfügung.
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