Kulturbeirat Wiesbaden: Dringender Appell für erhöhte Kulturmittel 2025

Neuer Vorsitzender und innovative Partnerschaften sollen die kulturelle Vielfalt der Stadt sichern – Doch wie weit wird die Stadtverordneten-Entscheidung zur Förderung reichen?

Kulturbeirat Wiesbaden fordert erhöhte Kulturmittel für 2025

Am Dienstag, den 3. September 2024, tagte der Kulturbeirat Wiesbaden nach der Sommerpause. Dabei stand unter anderem die Wahl eines neuen Vorsitzenden sowie die Diskussion über die Empfehlungen für den Kulturhaushalt 2025 auf der Agenda.

Neuer Vorsitzender gewählt

In der Sitzung wurde Dr. Helmut Georg Müller (spartenunabhängig) zum neuen Vorsitzenden des Kulturbeirats gewählt. Er ist seit der Gründung des Gremiums im Jahr 2018 Mitglied. Die Nachwahl war notwendig, da der vorherige Vorsitzende Ernst Szebedits seinen Posten nach sechs Jahren niedergelegt hatte. Christina Dewald wird künftig die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung im Beirat vertreten.

Partnerschaft zur Tourismusförderung vorgestellt

Ein neues Partnernetzwerk, bestehend aus Akteuren der Gastronomie, des Gastgewerbes, des Einzelhandels und der Kultur, wurde von Martin Michel (Wiesbaden Congress & Marketing) und Urs von Kellenbach (DEHOGA) präsentiert. Der Kulturbeirat begrüßte das Engagement und regte an, auch kleineren Kulturakteuren die Teilnahme zu ermöglichen, die sich den Mitgliedsbeitrag nicht leisten können.

Appell zur Erhöhung der Kulturförderung

Ein zentrales Thema der Sitzung war die Diskussion über den Kulturhaushalt. Der Kulturbeirat verabschiedete einstimmig eine Empfehlung an die Stadtverordneten, die Kulturmittel zu erhöhen, um ein „Austrocknen der Kultur auf Raten“ zu verhindern. Dr. Helmut Müller äußerte, dass eine gleichbleibende Förderung faktisch einer Kürzung gleichkomme und es dringend notwendig sei, Schließungen von Kultureinrichtungen zu verhindern.

Forderungen für die kreative Zukunft

Der Kulturbeirat fordert eine Erhöhung der Förderung der freien Szene sowie die Wiederherstellung der freien Projektmittel auf 500.000 Euro jährlich. Stellvertretende Vorsitzende Dorothée Rhiemeier betonte, dass Kürzungen nicht nur Innovationen verhindern, sondern auch die kulturelle Entwicklung der Stadt gefährden würden.

Fortsetzung der Debatte über den Kulturhaushalt

Die Diskussion um den Kulturhaushalt wird in der nächsten Sitzung des Kulturbeirats am 29. Oktober weitergeführt. Der Appell an die Stadtverordneten ist auf der Website des Kulturbeirats einsehbar und dient als Grundlage für die anstehenden Gespräche und Entscheidungen.

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