Die Monographie über Otto Dünkelsbühler beleuchtet das einzigartige Werk des Künstlers, das von seiner Lebenszeit in Nagold geprägt wurde.
Foto: Dr. Ingrid von der Dollen, Gaspard Dünkelsbühler, Konstanze Hirt

Entdeckung eines vergessenen Künstlers: Otto Dünkelsbühler neu im Fokus

Dr. Ingrid von der Dollen präsentiert die erste Monographie über das Leben und Werk des Malers, mit faszinierenden Einblicken in die 'verschollene Generation' der Kunstgeschichte.

Neue Monographie über Otto Dünkelsbühler vorgestellt

Die Kunstwelt in Nagold darf sich freuen: Dr. Ingrid von der Dollen hat eine neue Monographie über den Künstler Otto Dünkelsbühler veröffentlicht. Unter dem Titel „Otto Dünkelsbühler. 1898 – 1977. Reise zum Licht. Malerei und Grafik“ widmet sich das Werk dem Leben und Schaffen des Malers, der einen Großteil seiner Zeit in Nagold verbrachte.

Ein wichtiger Beitrag zur Kunstgeschichte

Oberbürgermeister Jürgen Großmann äußerte sich begeistert über die Veröffentlichung und betonte die Bedeutung der ersten Monographie zu Dünkelsbühlers Lebenswerk. Er bezeichnete das Buch als wichtigen Beitrag zur Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt und der Region.

Die „verschollene Generation“

Die Monographie ist der 13. Band der Reihe „Expressiver Realismus – Bildkunst der „verschollenen Generation““. Dieser Begriff, geprägt von Rainer Zimmermann, beschreibt Künstler, die in der Zeit des Nationalsozialismus in Vergessenheit gerieten. Erst nach dem Malverbot von 1937 konnten viele von ihnen ihre Kunst wieder ausleben.

Ein faszinierendes Kunstwerk

Die Publikation bietet eine Vielzahl von Fotografien der Werke Dünkelsbühlers und dokumentiert eindrucksvoll seine künstlerische Entwicklung. Dr. von der Dollen erklärt, dass die „Reise zum Licht“ sowohl in der Verwendung hellerer Farben als auch in philosophischen Erkenntnissen evident wird. „Otto Dünkelsbühler hat sogar kubistische Werke geschaffen“, fügt sie hinzu.

Ein Rückzugsort in Nagold

Die Zeit des Nationalsozialismus stellte eine Zäsur in Dünkelsbühlers Leben dar. Nach seiner Flucht nach Nagold fand er in der Kleinstadt einen Rückzugsort, musste jedoch auch hier auf seine Umgebung achten. Trotz dieser Herausforderungen lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod in Nagold und unternahm zahlreiche Malreisen.

Die Otto Dünkelsbühler Stiftung

2019 wurde die Otto Dünkelsbühler Stiftung ins Leben gerufen, um das Erbe des Künstlers zu bewahren. Unter der Leitung von Gaspard Dünkelsbühler, dem Sohn des Malers, hat die Stiftung das Ziel, die Kunstwerke zu erhalten. Einige von Dünkelsbühlers Werken sind im Otto-Dünkelsbühler-Kabinett im Museum im Steinhaus ausgestellt.

Erhältlich im Rathaus Nagold

Die neue Monographie ist im Nagolder Rathaus zum Preis von 18 Euro erhältlich. Die Initiative zur Veröffentlichung geht auf Gaspard Dünkelsbühler zurück, der die Publikation auch finanziell unterstützte. Dr. von der Dollen stand in engem Austausch mit Gaspard und Konstanze Hirt, die wertvolle Einblicke in Dünkelsbühlers Schaffen gaben.

Quellen, Änderungsprotokoll und sonstige Hinweise
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