Schülerinnen und Schüler aus Öhringen diskutieren über die Gestaltung einer fahrradfreundlichen Stadt und ihre Ideen für ein sicheres Radwegenetz.
Foto: © Hohenlohe-Gymnasium Öhringen

Öhringen wird zur Fahrradstadt

Ein innovatives Radverkehrskonzept inklusive Schülerbeteiligung sorgt für sichere Wege und klimafreundliche Mobilität.

Öhringen auf dem Weg zur fahrradfreundlichen Stadt

Die Stadtverwaltung von Öhringen hat ambitionierte Pläne, um die Mobilität in der Stadt umweltfreundlicher zu gestalten. Im Rahmen des neuartigen Radverkehrskonzepts, das in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro BS Ingenieure entwickelt wird, soll der motorisierte Individualverkehr reduziert und der Radverkehr gestärkt werden. Ziel ist es, ein sicheres und leistungsfähiges Radwegenetz zu etablieren, das alle wichtigen Ziele in der Stadt miteinander verbindet, darunter Arbeitsstätten, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten.

Einbeziehung der Jugend

Ein bemerkenswerter Aspekt dieses Konzepts ist die Einbeziehung der Jugendlichen in den Planungsprozess. Drei Schulen in Öhringen, darunter die Kaufmännische Schule, die Richard-von-Weizsäcker-Schule und das Hohenlohe-Gymnasium, wurden als Plattform für eine interaktive Beteiligung gewählt. Schülerinnen und Schüler verschiedener Altersgruppen hatten die Gelegenheit, ihre Erfahrungen und Ideen für eine fahrradfreundliche Umgebung zu teilen.

Wichtige Fragestellungen

Bei diesen Veranstaltungen standen folgende Fragen im Mittelpunkt:

  • Wie gut sind die Schulwege erreichbar?
  • Gibt es Gefahrenstellen auf dem Weg zur Schule?
  • Welche Maßnahmen könnten Schülerinnen und Schüler dazu motivieren, häufiger das Fahrrad zu nutzen?

Die aktuelle Zielnetzplanung von BS Ingenieure wurde ebenfalls vorgestellt. Mit Tablets und Smartphones konnten die Jugendlichen die Planung interaktiv einsehen und direkt Anmerkungen sowie Verbesserungsvorschläge einbringen. Unterstützt wurden sie von den Mitarbeitenden des Planungsbüros sowie der städtischen Klimaschutzmanagerin, Sophie Strecker, deren wertvolle Erfahrungen in die Diskussion einflossen.

Diskussion und Erkenntnisse

In moderierten Diskussionsrunden tauschten die Schüler ihre Ansichten aus und erörterten sowohl die Vorteile als auch die Herausforderungen des Radverkehrs. „Es war spannend, zu erfahren, welche Hindernisse die Jugendlichen beim Radfahren wahrnehmen und welche kreativen Lösungen sie dafür vorschlagen“, berichtete Klimaschutzmanagerin Sophie Strecker. Sie stellte jedoch auch klar, dass das Fahrrad nicht die universelle Lösung ist, insbesondere bei sehr langen Schulwegen, wo die Kombination mit dem öffentlichen Nahverkehr sinnvoll sein kann.

Die Diskussion umfasste zahlreiche Themen, von Sicherheitsbedenken und Diebstahlrisiken bis hin zu den finanziellen Vorteilen des Fahrrads als gut bezahlte Alternative zum Auto. Die lebhafte Debatte zeigte eindrucksvoll, wie wichtig dieses Thema für die Jugendlichen ist.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Die Stadtverwaltung Öhringen bedankt sich herzlich bei allen beteiligten Schülerinnen und Schülern. Ihre Anregungen werden in die Planungen einfließen und sind entscheidend dafür, dass das Fahrrad als echtes Verkehrsmittel in der Stadt wahrgenommen wird – eine notwendige Voraussetzung, um eine klimafreundliche und zukunftsfähige Mobilität zu erreichen.

Blick in die Zukunft: Online-Beteiligung für alle

Zusätzlich zur Interaktion in den Schulen plant die Stadtverwaltung die Einführung einer Online-Beteiligungsplattform für alle Bürgerinnen und Bürger. Über eine interaktive Karte können Anregungen und Kommentare zum geplanten Radverkehrsnetz eingetragen werden. Weitere Informationen dazu werden in Kürze bereitgestellt.

Die Stadt Öhringen steht also vor einer spannenden Phase in der Entwicklung ihrer Infrastruktur. Mit einem engagierten Ansatz, der die Stimmen der Jugend einbezieht, könnte Öhringen bald als echtes Vorbild für andere Städte dienen, wenn es um nachhaltige Mobilität geht.

Quellen, Änderungsprotokoll und sonstige Hinweise
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