
Öhringen kämpft gegen die Ressourcenverschwendung
Neue Mülleimer für Einweg-Zigaretten in der Stadt – Bürger sollen aktiv zur Entsorgung beitragen.Öhringen geht gegen Ressourcenverschwendung vor
In der Stadt Öhringen wird ein deutliches Zeichen gegen die Ressourcenverschwendung gesetzt, insbesondere in Bezug auf Einweg-E-Zigaretten, auch bekannt als Vapes. Diese Produkte erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit, insbesondere bei jungen Menschen. Doch während ihr Gebrauch steigt, steigen auch die Herausforderungen, die mit ihrer Entsorgung verbunden sind.
Das Problem der unsachgemäßen Entsorgung
Einweg-E-Zigaretten zählen zu den Elektroschrott-Kandidaten, die im Hausmüll nicht entsorgt werden sollten. Viele Verbraucher sind sich der umweltschädlichen Auswirkungen ihrer falschen Entsorgung nicht bewusst. Die darin verbauten Lithium-Ionen-Akkus gehen auf diese Weise unwiderruflich verloren. Die Folgen unsachgemäßer Entsorgung sind vielfältig:
- Verlust wertvoller Rohstoffe, die beispielsweise für nachhaltige Technologien benötigt werden.
- Erhöhte Brandgefahr durch entzündbare Lithium-Ionen-Akkus im Restmüll.
- Umweltschäden aufgrund giftiger Substanzen, die in Boden und Grundwasser gelangen können.
Öhringens Initiative zur gezielten Entsorgung
Um diese Problematik zu bekämpfen, hat die Stadt Öhringen spezielle Mülleimer für E-Zigaretten an mehreren Standorten aufgestellt. Damit sollen Verbraucherinnen und Verbraucher die Möglichkeit haben, ihre Geräte einfach und verantwortungsvoll zu entsorgen. Die Mülleimer befinden sich an folgenden Standorten:
- Bahnhof
- Ecke Postgebäude Rathausstraße
- Justitiabrunnen im Hofgarten
- Unterhalb der Treppe Jugendpavillon Sportanlagen Cappelaue
Zusätzlich dürfen alte E-Zigaretten weiterhin auf den Recyclinghöfen abgegeben werden. Diese Maßnahmen verdeutlichen das Engagement der Stadt für nachhaltigen Konsum und Ressourcenschutz. Sophie Strecker, Klimaschutzmanagerin in Öhringen, hebt hervor, dass das Pilotprojekt ein wichtiger Schritt in die Zukunft sei.
Engagement der Bürgerinnen und Bürger
Der Erfolg dieser Initiative hängt jedoch maßgeblich vom Mitwirken der Konsumenten ab. Michael über, Ideengeber für die Mülleimer, betont: „Jede fachgerecht entsorgte E-Zigarette bedeutet nicht nur weniger Müll, sondern auch mehr Rohstoffe, die erhalten bleiben.“ Die Stadt Öhringen appelliert daher an alle Bürgerinnen und Bürger, ihre Einweg-Vapes und -Zigaretten in den dafür vorgesehenen Mülleimern zu entsorgen. Denn auch kleine Geräte können große Auswirkungen auf die Umwelt haben.
Kooperation mit den Krautheimer Werkstätten
Ein weiterer Partner in der umweltgerechten Entsorgung von E-Zigaretten sind die Krautheimer Werkstätten. Diese gGmbH setzt sich seit über 50 Jahren für die berufliche und soziale Integration von Menschen mit Behinderungen ein und unterhält eine zertifizierte Erstbehandlungsanlage für Elektro- und Elektronikaltgeräte. Die Werkstätten sorgen für die fachgerechte Abholung der E-Zigaretten und deren nachhaltige Weiterverarbeitung, was einen wertvollen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leistet.
Als KLIMAfit-Unternehmen des Landes Baden-Württemberg kombinieren die Krautheimer Werkstätten soziales Engagement mit ökologischem Handeln und schaffen somit wertvolle Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen.
Zusammengefasst zeigt die Initiative von Öhringen, dass es möglich ist, trotz wachsender Herausforderungen durch Trends wie die Einweg-E-Zigaretten, einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Schließlich wäre es doch wünschenswert, wenn auch zukünftige Generationen in einer sauberen und intakten Umwelt leben können.