Die Übergabe des wertvollen Pokals 'Hansel im Keller' im HĂ€llisch-FrĂ€nkischen Museum mit den beiden Beteiligten, Dinah RottschĂ€fer und Elisabeth Fischer. Der Pokal ist ein einzigartiges Zeugnis der Handwerkskunst aus dem 17. Jahrhundert.
Foto: © HÀllisch-FrÀnkisches Museum und Herbert Fahr

Entdeckung des Jahrhunderts: Goldener Pokal im Museum

„Hansel im Keller“: Ein 17. Jahrhundert TrinkgefĂ€ĂŸ mit faszinierender Geschichte und kostenloser Besichtigung im HĂ€llisch-FrĂ€nkischen Museum!

Ein ganz besonderer Neuzugang im HÀllisch-FrÀnkischen Museum

Das HĂ€llisch-FrĂ€nkische Museum (HFM) darf einen ganz besonderen Neuzugang in seiner Sammlung begrĂŒĂŸen: einen wertvollen Pokal, der liebevoll als „Hansel im Keller“ bezeichnet wird. Dieses außergewöhnliche TrinkgefĂ€ĂŸ wartet nicht nur mit beeindruckender Handwerkskunst auf, sondern ist auch TrĂ€ger einer spannenden Geschichte, die bis ins 17. Jahrhundert zurĂŒckreicht.

Der „Hansel im Keller“

Der Pokal zeichnet sich durch seinen speziellen Hohlraum aus, der eine Figur beinhaltet, die auf einem Schwimmer steht. Sobald das GefĂ€ĂŸ mit einer FlĂŒssigkeit gefĂŒllt wird, erhebt sich die Figur aus der Mitte des Pokals. Solche ZeremoniengefĂ€ĂŸe fanden frĂŒher Verwendung bei der Aufnahme neuer Mitglieder in eine Gemeinschaft – ein Brauch, der unter Kaufleuten in SchwĂ€bisch Hall ĂŒblich war.

Die spannende Geschichte des Pokals

Interessant ist nicht nur der Pokal selbst, sondern auch die Geschichte dahinter. Bis 1981 befand er sich im Besitz des Bundes SelbststĂ€ndiger SchwĂ€bisch Hall, bevor er mehrere Jahrzehnte in Vergessenheit geriet. Erst im Oktober 2024, als die Leiterin des Stadtarchivs, Elisabeth Fischer, einen seit Jahren verschlossenen Tresor öffnen ließ, kam der „Hansel im Keller“ wieder ans Licht – und das auf sehr mysteriöse Weise, denn ein SchlĂŒssel zu diesem Tresor war lĂ€ngst verloren gegangen.

Ein aufwendiger Rekonstruktionsprozess

Die Identifizierung des Pokals war anfĂ€nglich unklar und erforderte umfassende Recherchen. Dank der Mithilfe von Goldschmiedespezialistinnen wie Birgit SchĂŒbel und Heike Zech vom Germanischen Nationalmuseum NĂŒrnberg konnte jedoch die Herkunft des Pokals rekonstruiert werden. Haller Fotograf Herbert Fahr half dabei, die winzigen Punzierungen und Meisterzeichen durch Makroaufnahmen sichtbar zu machen.

Ein einzigartiges Exemplar

Der vergoldete Pokal aus Silber stammt aus der Werkstatt des NĂŒrnberger Goldschmiedemeisters Johann Höfler und kann auf die Jahre zwischen 1658 und 1660 datiert werden. Heute sind nur noch zehn dieser Pokale weltweit erhalten, was den „Hansel im Keller“ zu einem wahren Schatz in der Sammlung des HĂ€llisch-FrĂ€nkischen Museums macht.

Besichtigung und Eintritt

Aktuell kann der Pokal im Foyer des Museums besichtigt werden. Der Eintritt ist frei, und es lohnt sich, einen Blick auf dieses faszinierende StĂŒck Geschichte zu werfen.

Bildnachweis: Die Übergabe des Trinkspiels fand im Beisein von Dinah RottschĂ€fer (HFM) und Elisabeth Fischer (Leiterin des Stadt- und Hospitalarchivs SchwĂ€bisch Hall) statt. Detailaufnahmen wurden von Herbert Fahr erstellt.

Quellen, Änderungsprotokoll und sonstige Hinweise
Entdeckung des Jahrhunderts: Goldener Pokal im Museum | Symbolbild
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