Biberalarm am Wöhrsee!
Stadt ergreift Schutzmaßnahmen und plant Entnahme zur Gewährleistung der Sicherheit für Passanten.Biberaktivität am Wöhrsee: Schutzmaßnahmen und Entnahme geplant
Burghausen – Eine aktuelle Pressemitteilung informiert über die Biberaktivität am Wöhrsee, die in den letzten Wochen zunehmend besorgniserregend wurde. Der erste Anzeichen für eine zunehmende Biberpräsenz war das Entdecken eines angenagten Baumes am 14. Februar. Um die umliegenden Bäume und die öffentliche Sicherheit zu schützen, hat die Stadt Burghausen umgehend Maßnahmen ergriffen.
Herausforderungen durch Biberaktivitäten
Die Biber, die für ihre Baumfällungen und Grabungen bekannt sind, können in urbanen und nahen Erholungsgebieten wie dem Wöhrsee erhebliche Sicherheitsrisiken verursachen. Dazu zählen:
- Schäden an alten und wertvollen Bäumen, die das Landschaftsbild prägen.
- Gefahren durch potenziell umstürzende Bäume, die Radfahrer und Fußgänger treffen könnten.
- Grabungen am Seeufer, die zu unterminierten Wegen führen und somit Stürze verursachen können.
Diese Risiken wurden durch eine Beurteilung der Situation durch Heidi Holzweber, die Biberbeauftragte des Landkreises Altötting, hervorgehoben. Besonders die Grabungen, die Biber zur Schaffung ihrer Wohnräume anlegen, stellen eine große Gefahr dar, da sie das Gehen über die Wege unsicher machen können.
Entscheidung zur Biberentnahme
Angesichts dieser sicherheitsrelevanten Herausforderungen hat die Stadt Burghausen in Abstimmung mit Fachbehörden die dringende Notwendigkeit einer Biberentnahme beschlossen. Diese Entscheidung ist nicht leicht gefallen, da sie die Mensch-Tier-Interaktion und den Schutz der Biberpopulation abwägt.
„Der Wöhrsee ist kein geeigneter Lebensraum für Biber, insbesondere aufgrund der hohen Frequenz an Spaziergängern und Radfahrern. In anderen Gebieten könnte eine Koexistenz mit geeigneten Rückzugszonen einfacher sein“, erklärte Sarah Freudlsperger, die Leiterin des Umweltamts.
Schutzmaßnahmen für die Biberentnahme
Um das Tier sicher und unter Berücksichtigung des Tierschutzes zu entnehmen, wurde eine Lebendfalle am Ufer aufgestellt. Diese Falle ist mit einem Alarmmechanismus versehen, der meldet, wenn sich das Tier in der Falle befindet. Der Bereich um die Falle ist zudem mit einem Bauzaun gesichert. Um unnötige Störungen zu vermeiden, wird die Bevölkerung gebeten, von der Falle Abstand zu halten und Hunde fernzuhalten.
Ausblick und Verantwortung
Die Stadt Burghausen bleibt in engem Kontakt zu den Fachbehörden, um sich bestmöglich um die Biberpopulation zu kümmern und verantwortungsvolle Lösungen zu finden. Die Herausforderung, die sich aus der interaktiven Natur von Mensch und Tier ergibt, bleibt jedoch bestehen und zeigt, wie wichtig es ist, frühzeitig zu reagieren, bevor die Auswirkungen größer werden.
In diesem Sinne bleibt abzuwarten, wie sich die Situation am Wöhrsee in den kommenden Wochen entwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um sowohl die Sicherheit der Besucher als auch den Erhalt der natürlichen Fauna zu wahren.