Essstörungen bei Mädchen zwischen 10 und 17 Jahren in Deutschland haben sich binnen 20 Jahren verdoppelt – 12.100 stationäre Fälle 2023 belegen den dringenden Handlungsbedarf.

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In Deutschland ist die Zahl der stationär behandelten jungen Mädchen mit Essstörungen in den letzten zwanzig Jahren deutlich gestiegen, besonders in der Altersgruppe von zehn bis siebzehn Jahren. Die Anzahl der betroffenen Mädchen hat sich dabei verdoppelt. Im Jahr zweitausenddreiundzwanzig gab es insgesamt rund zwölftausendeinhundert stationäre Behandlungsfälle wegen Essstörungen. Davon waren neunundneunzig Prozent Frauen. Die häufigste Diagnose ist Magersucht, medizinisch Anorexia Nervosa genannt, gefolgt von Bulimie, auch Ess-Brechsucht genannt. Männer sind mit einem Anteil im niedrigen einstelligen Prozentbereich deutlich seltener betroffen. Der durchschnittliche Krankenhausaufenthalt bei Essstörungen dauert etwas mehr als sieben Tage, was auf die Schwere der Erkrankungen hinweist. Im Jahr zweitausenddreiundzwanzig starben achtundsiebzig Menschen in Zusammenhang mit Essstörungen in Deutschland. Die Zahlen basieren auf Krankenhausstatistiken, wobei Mehrfachbehandlungen berücksichtigt sind. Experten betonen die Notwendigkeit von gezielten Präventions- und Interventionsmaßnahmen, insbesondere für junge Frauen.

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Statistisches Bundesamt, Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden

Immer mehr junge Mädchen werden wegen Essstörungen stationär behandelt


 
 
 
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 Statistisches Bundesamt
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 11.08.2025 &ndash; 08:00
 
 Statistisches Bundesamt
 
 Immer mehr junge Mädchen werden wegen Essstörungen stationär behandelt
 
 
 
 
  
 
 
 WIESBADEN (ots) - - Zahl 10- bis 17-j&auml;hrigen Patientinnen mit entsprechender Diagnose binnen 20 Jahren verdoppelt - Insgesamt dagegen leichter R&uuml;ckgang der Behandlungsf&auml;lle auf 12 100 im Jahr 2023 - 93 % der wegen Essst&ouml;rungen in der Klinik Behandelten waren Frauen Immer mehr M&auml;dchen und junge ...
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Schärfere Präventionsprogramme an Schulen: Aufklärung muss früher und intensiver werden

Mehr spezialisierte Therapieplätze für betroffene Mädchen, statt Unterversorgung

Gesellschaftliches Umdenken weg vom Schönheitsideal des Dünnseins

Ein stärkerer Fokus auf Männer und Jungen, um vernachlässigte Fälle zu entdecken

Bessere Unterstützung der Eltern, damit sie erste Anzeichen früh erkennen

2023 wurden über 12.000 stationäre Behandlungen registriert – Magersucht am häufigsten und 78 Todesfälle

<div>
    <p>Die Zahl der stationär behandelten jungen Mädchen mit Essstörungen in Deutschland ist in den vergangenen 20 Jahren deutlich gestiegen. Besonders betroffen ist die Altersgruppe der 10- bis 17-Jährigen. Während die Gesamtzahl der Behandlungsfälle leicht zurückgeht, verdeutlichen die aktuellen Erhebungen einen besorgniserregenden Trend bei jüngeren Patientinnen.</p>

    <h2>Zunahme bei jungen Patientinnen</h2>
    <p>Die Anzahl der 10- bis 17-jährigen weiblichen Patientinnen mit einer Essstörungsdiagnose hat sich innerhalb von zwei Jahrzehnten verdoppelt. Damit stellen junge Mädchen eine besondere Risikogruppe dar. Insgesamt wurden im Jahr 2023 rund 12.100 Fälle von Essstörungen stationär behandelt.</p>
    <ul>
        <li>93 Prozent der stationär behandelten Fälle betrafen Frauen</li>
        <li>Die häufigste Diagnose: Magersucht (Anorexia Nervosa)</li>
        <li>Zweithäufigste Diagnose: Bulimie (Ess-Brechsucht)</li>
    </ul>

    <h2>Geschlechtsspezifische Verteilung</h2>
    <p>Frauen sind im Vergleich zu Männern deutlich häufiger von Essstörungen betroffen. Der Anteil männlicher Patienten bleibt im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Dies unterstreicht die dringende Notwendigkeit, geschlechtsspezifische Präventions- und Interventionsmaßnahmen zu entwickeln.</p>

    <h2>Behandlungsdauer im Krankenhaus</h2>
    <p>Patientinnen mit Essstörungen müssen im Schnitt länger stationär behandelt werden als der übliche Durchschnitt aller Erkrankungen. Der durchschnittliche Krankenhausaufenthalt belief sich auf 7,2 Tage. Dies weist auf die Schwere und Komplexität der Erkrankungen hin.</p>

    <DEFINITION foreignWord="Anorexia Nervosa" explanation="Anorexia Nervosa ist der medizinische Fachbegriff für Magersucht, eine schwere Essstörung, bei der betroffene Personen absichtlich ihr Körpergewicht drastisch reduzieren, oft verbunden mit einer gestörten Selbstwahrnehmung des eigenen Körpers."/>

    <DEFINITION foreignWord="Bulimie" explanation="Bulimie, auch Ess-Brechsucht genannt, ist eine Essstörung, bei der Betroffene wiederholt große Mengen an Nahrung zu sich nehmen und anschließend durch Maßnahmen wie Erbrechen oder exzessiven Sport versuchen, einer Gewichtszunahme entgegenzuwirken."/>

    <h2>Todesfälle im Zusammenhang mit Essstörungen</h2>
    <p>Im Jahr 2023 starben in Deutschland 78 Menschen infolge von Essstörungen. Die Anzahl der Todesfälle schwankt seit Jahren. So lag der Höchstwert der vergangenen 20 Jahre im Jahr 2008 bei 100 Fällen, der niedrigste Wert wurde 2004 mit 36 registriert.</p>

    <h3>Methodische Hinweise zur Erhebung</h3>
    <p>Die veröffentlichten Zahlen basieren auf Krankenhausstatistiken mit Fokus auf Behandlungsfälle. Es ist möglich, dass eine Person mehrfach im selben Jahr gezählt wird, falls sie wiederholt stationär behandelt wurde. Essstörungen werden nach der <b>ICD-10-Diagnose F50</b> erfasst.</p>

    <DEFINITION foreignWord="ICD-10" explanation="Die ICD-10 ist die zehnte Ausgabe der Internationalen Klassifikation der Krankheiten, ein weltweit anerkanntes Diagnoseklassifikationssystem für medizinische Diagnosen."/>

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    <h3>Weitere Informationen</h3>
    <CONTACT title="Pressestelle Statistisches Bundesamt" email="www.destatis.de/kontakt"/>

    <p>Die Daten zeigen eindrücklich, dass Essstörungen insbesondere für junge Frauen nach wie vor ein ernstes Gesundheitsrisiko darstellen. Prävention, Früherkennung und bessere Versorgungsstrukturen bleiben eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.</p>
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### Essstörungen bei jungen Mädchen in Deutschland

In Deutschland nimmt die Zahl der jungen Mädchen mit Essstörungen zu.  
Essstörungen sind schwere Krankheiten rund ums Essen und Gewicht.  
Besonders viele junge Mädchen zwischen 10 und 17 Jahren sind betroffen.  

Die Gesamtzahl der Fälle in Krankenhäusern sinkt leicht.  
Aber die Zahl bei jungen Mädchen steigt stark.  

### Zunahme bei jungen Patientinnen

Die Zahl der 10- bis 17-jährigen Mädchen mit Essstörungen hat sich verdoppelt.  
Im Jahr 2023 gab es etwa 12.100 Fälle in Krankenhäusern.  

Wichtige Fakten:  
- 93 Prozent der behandelten Personen sind Frauen  
- Häufigste Krankheit: Magersucht (Anorexia Nervosa)  
- Zweithäufigste Krankheit: Bulimie (Ess-Brechsucht)  

**Anorexia Nervosa** bedeutet:  
Magersucht heißt, dass jemand stark abnehmen will.  
Betroffene denken oft falsch über ihren Körper.  

**Bulimie** heißt auch Ess-Brechsucht:  
Betroffene essen viel und erbrechen sich danach oder machen zu viel Sport.  

### Unterschied zwischen Frauen und Männern

Mehr Frauen als Männer haben Essstörungen.  
Männer sind selten davon betroffen.  
Darum braucht es spezielle Hilfe für Frauen.  

### Dauer der Behandlung im Krankenhaus

Patientinnen mit Essstörungen bleiben länger im Krankenhaus.  
Der durchschnittliche Aufenthalt dauert 7,2 Tage.  
Das zeigt, wie schwer die Krankheit ist.  

### Todesfälle durch Essstörungen

Im Jahr 2023 starben 78 Menschen wegen Essstörungen.  
Die Zahl der Todesfälle ändert sich jedes Jahr.  
2008 war die höchste Zahl mit 100 Todesfällen.  
2004 war die niedrigste Zahl mit 36 Todesfällen.  

### Wie wurden die Daten gesammelt?

Die Zahlen stammen von Krankenhäusern.  
Manche Personen wurden mehrmals gezählt, wenn sie oft behandelt wurden.  
Essstörungen werden nach dem System ICD-10 diagnostiziert.  

**ICD-10** ist eine Liste von Krankheiten.  
Sie hilft Ärzten, Krankheiten auf der ganzen Welt zu benennen.  

### Wichtige Infos zum Abschluss

Essstörungen bleiben ein großes Problem für junge Frauen.  
Es ist wichtig:  
- früh zu erkennen, wenn jemand eine Essstörung hat  
- bessere Hilfe und Unterstützung anzubieten  
- gemeinsam als Gesellschaft dagegen zu kämpfen  

Bei Fragen können Sie die Pressestelle des Statistischen Bundesamtes kontaktieren.  

Sie finden dort mehr Informationen zum Thema.

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  <p>In Deutschland ist die Zahl stationär behandelter Mädchen mit Essstörungen in den letzten 20 Jahren stark gestiegen, besonders in der Altersgruppe von 10 bis 17 Jahren. 2023 wurden etwa 12.100 Fälle registriert, davon 93 Prozent bei Frauen, wobei Magersucht (Anorexia Nervosa) am häufigsten diagnostiziert wurde. Essstörungen erfordern wegen ihrer Schwere längere Krankenhausaufenthalte (durchschnittlich 7,2 Tage) und führten 2023 zu 78 Todesfällen. Die Zahlen basieren auf ICD-10-Diagnosen und verdeutlichen den Bedarf an gezielten Präventions- und Interventionsmaßnahmen.</p>
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Essstörungen bei Mädchen: Alarmierende Zunahme in Deutschland

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Eine moderne deutsche Krankenhausstation an einem hellen Tag. Im Vordergrund ist ein Eingangsbereich mit großen Glasfronten und einem Schild in deutscher Sprache zu sehen, auf dem „Station für Essstörungen“ oder „Psychosomatische Klinik“ steht. Vor dem Gebäude steht eine Gruppe von jungen Jugendlichen, vorwiegend Mädchen im Alter von etwa 10 bis 17 Jahren, einige in sportlicher, andere in legerer Alltagskleidung. Auf dem Gehweg befindet sich ein grünes Verkehrsschild mit der Aufschrift „Rettungsweg“ und ein blaues Schild mit dem Piktogramm eines Krankenwagens.

Der Klinikkomplex zeigt typisch deutsche Architektur: funktionaler moderner Bau mit hellen Putzfassaden, großen Fenstern und einem flachen Dach. Im Hintergrund sind weitere Krankenhausgebäude aus Sichtbeton und Glas erkennbar. Neben dem Gebäude zieht sich ein schmaler Fußweg entlang, gesäumt von gepflegtem Rasen und einigen Laubbäumen, typisch für mitteleuropäisches Klima im Frühling oder Frühsommer.

Auf einer Informationstafel vor dem Eingang sind Zahlen und Fakten in deutscher Sprache zu lesen, etwa „12.100 stationär behandelte Fälle 2023“ und „93 % Frauen“. Daneben ist ein Hinweis auf die ICD-10-Diagnose F50 angebracht. Ein kleines Holzschild informiert über „Präventionsmaßnahmen gegen Essstörungen“. Die Wetterverhältnisse sind mild mit diffusem Tageslicht und leicht bewölktem Himmel, typisch für Deutschland.

Im Hintergrund ist eine Straße mit Kopfsteinpflaster zu erkennen, an der ein deutscher Rettungswagen mit der Aufschrift „Deutsches Rotes Kreuz“ geparkt ist. Ein blau-weißes Verkehrsschild weist auf eine „Spielstraße“ hin. Einige Passanten, darunter eine ältere Frau mit Einkaufstasche und ein Mann mit Fahrrad, sind dezent im Bild verteilt.

Alles wirkt authentisch, ruhig und sachlich, ohne Übertreibungen oder künstliche Elemente, und vermittelt die ernste Thematik einer Klinik, die sich auf die Behandlung junger Mädchen mit Essstörungen in Deutschland spezialisiert hat.