Marburg legt Haushaltsentwurf 2026 mit 354 Mio. Euro Ausgaben vor – Sparkurs und soziale Sicherheit trotz strukturellem Defizit stehen im Fokus.

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Die Universitätsstadt Marburg hat ihren Haushaltsentwurf für das Jahr zweitausendsechsundzwanzig vorgestellt. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies betont die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen angesichts eines strukturellen Defizits von etwa neun Komma vier Millionen Euro bei Einnahmen von rund dreihundertvierundvierzig Millionen Euro und Ausgaben von etwa dreihundertvierundfünfzig Millionen Euro. 

Seit zweitausendzwanzig sind die Kosten um rund einundzwanzig Komma fünf Prozent gestiegen, während die Gewerbesteuereinnahmen zurückgingen. Die Stadt senkt die Ausgaben um über zwölf Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr und legt den Fokus auf Prioritäten wie Bildung, Betreuung und Digitalisierung. Gleichzeitig sollen Personalkosten durch den Abbau von zwanzig Stellen und Einsparungen von mindestens sechshunderttausend Euro reduziert werden.

Zur Effizienzsteigerung werden Budgets auf dem Niveau von zweitausendvierundzwanzig eingefroren, und Maßnahmen wie die digitale Erstsemesterinformation zur Abfallentsorgung sollen Kosten senken. Flächenpflege wird seltener durchgeführt, und der Gebäudebestand verkleinert.

Zur Einnahmesteigerung sind moderate Anpassungen bei Steuern und Gebühren, etwa bei der Hundesteuer, Grundsteuer und Eintrittspreisen, geplant, um sieben bis neun Millionen Euro zusätzlich einzunehmen ohne sozial Schwächere übermäßig zu belasten.

Investitionen werden von ursprünglich fünfundsiebzig auf fünfunddreißig Millionen Euro begrenzt, Projekte werden nach Dringlichkeit umgesetzt. Das Bildungsbauprogramm dient als Vorbild für transparente Planung.

Trotz knapper Mittel setzt Marburg weiterhin Schwerpunkte auf soziale Hilfen, Klima- und Ehrenamtsförderung, Kulturentwicklung sowie den Gewaltschutz für Frauen, der ausdrücklich nicht beschnitten werden soll.

Oberbürgermeister Spies appelliert an Ehrlichkeit, Pragmatismus und gemeinsamen Zusammenhalt in Marburg, um verantwortungsvoll mit den Herausforderungen umzugehen.

Die vollständige Rede ist online abrufbar unter marburg.de/haushaltseinbringung2026.

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PM_Marburg miteinander: OB Spies bringt Haushaltsentwurf 2026 ein

PRESSEMITTEILUNG DER UNIVERSITÄTSSTADT-MARBURG

OB Spies bringt Haushaltsentwurf 2026 ein
Marburg miteinander - in der Krise gemeinsam Zukunft gestalten

Marburg. Soziale Hilfen, Service, Kinderbetreuung, Gewaltschutz, Kultur und vieles mehr: Die Universitätsstadt Marburg kann ihren Bürger*innen einen hohen Standard bieten. Allerdings wirken sich die finanzschwachen Zeiten der Kommunen auch auf Marburg aus. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies stellt einen Haushaltsentwurf für 2026 vor, der Sparmaßnahmen aufzeigt - und appelliert an alle Fraktionen, weiterhin Marburg geeint und gemeinsam durch die Krise zu tragen.

"Die finanzielle Situation der Kommunen in Deutschland ist desolat", sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies bei der Einbringung des Haushaltsplans für 2026. Kostensteigerungen von 2020 bis 2026 um rund 21,5 Prozent - davon die Hälfte allein im vergangenen Jahr. "Das kann keine Kommune wegstecken." In Marburg sind die Erträge immer noch besser als in anderen Kommunen. Dennoch: Die Stadt steuere auf ein strukturelles Defizit von 55 Mio. Euro ab 2027 zu, wenn nun nicht gegengesteuert werde. "Dann werden Haushalte nur mit drastischen Auflagen genehmigt, wir verlieren die Kontrolle. Es gehen Strukturen kaputt, die wir erhalten wollen", so der Kämmerer. Schöne Jahre seien das nicht - aber nun müssten alle gemeinsam weiter entschlossen handeln und den begonnen Prozess der Konsolidierung fortsetzen. Interfraktionell arbeite die Politik hier ernsthaft und konstruktiv mit - trotz anstehendem Wahlkampf. Dafür bedankte Spies sich, ebenso wie bei der Verwaltung und den vielen Mitarbeiter*innen, die in ihren Aufgabenbereichen engagiert nach Lösungen und Einsparpotentialen suchen.

Einsparungen gegenüber 2025 von 12,6 Mio. Euro

Der Haushaltsentwurf umfasst Einnahmen von 344,6 Mio. Euro und Ausgaben von 354 Mio. Euro - - gegenüber 366 Mio. Euro im Haushalt 2025 eine Verbesserung um 12,6 Mio. Euro. "Unsere Konsolidierungsstrategie fängt an zu wirken", so Spies. Dennoch bleibt ein Minus von 9,4 Mio. Euro. Größte Einnahmequellen sind Gewerbe- und Einkommensteuer. Ein zusätzlicher Einmaleffekt sind um 68 Mio. Euro erhöhte Schlüsselzuweisungen wegen des Einbruchs der Gewerbesteuer 2024. Die Ausgaben der Stadt sind zu 29 Prozent für Personal (103 Mio. Euro). Darin enthalten sind vor allem die deutlichen Tarifsteigerungen. "30 Prozent unserer Personalkosten sind für Bildung und Betreuung", verdeutlichte Spies. In den Personalkosten enthalten sind auch die Beschäftigten des DBM, die seit 2024 von der Stadt direkt bezahlt werden - zuvor wurden die rund 5,5 Mio. Euro über die Budgets von Stadtgrün und Friedhöfe gezahlt. Entsprechend sind die Sach- und Dienstleistungen bei Stadtgrün und Friedhöfe aber auch gesunken.

Der Stellenplan 2025 umfasst 1444,4 Vollzeitäquivalente. Werden neue Aufgaben festgelegt, muss es dafür auch Personal geben. So hat die Stadt viele Aufgaben nicht - wie andere Kommunen - in Gesellschaften ausgelagert. Darüber hinaus beschäftigt die Stadt etwa selbst Reinigungspersonal. In Stadtbüro und Ausländerbehörde wurden zehn neue Stellen geschaffen - damit Bürger*innen nicht monatelang auf Termine warten müssen. Stellen für Grundschul- und Kita-Betreuung, für Digitalisierung der Schulen, im Hochbau und in der Jugendhilfe, wo es mehr Fälle gibt.

Mit 75,5 Mio Euro werden 21 Prozent der Ausgaben für Sach- und Dienstleistungen veranschlagt. Hier ist bereits eine Senkung um 4,6 Mio. Euro und damit um 6,2 Prozent gelungen. Insgesamt schließt der Haushalt dennoch mit einem Minus von rund 9,4 Mio Euro. Es ist allerdings bereits gelungen, die Erträge im Vergleich zu 2025 wieder zu steigern und zugleich 12,6 Mio. Euro weniger auszugeben.

Offene Aufgabenkritik in den Fachdiensten der Stadtverwaltung

Wie gelingt es, so schnell 12,6 Mio. Euro weniger auszugeben? Ein erster Schritt zur Einsparung war, dass die Produktbudgets auf die Ausgaben von 2024 begrenzt werden und an manchen Stellen weitere 2,5 Prozent gespart werden, neue Stellen kommen nicht in den Stellenplan. Das bedeutet, dass jede Aufgabe und jede Art der Ausführung überprüft und hinterfragt werden muss. Ist die Aufgabe noch nötig? Geht es effizienter?

"Die Unterscheidung zwischen Pflichtaufgabe und freiwilliger Leistung hilft nur bedingt weiter", so Spies. "Alles, was wir tun, ist kommunale Aufgabe." 85 Prozent der Ausgaben sind für die sogenannten Pflichtaufgaben. Aber auch die freiwilligen Aufgaben seien Aufgaben - kein Firlefanz. Dazu gehören Kultur, Jugendförderung, Prävention in der Jugendarbeit und im Ordnungsamt, Maßnahmen für eine lebendige Innenstadt und 6 Mio. Euro freiwillige Leistungen im Haushalt 2025 für eine gute ÖPNV-Anbindung.

Alles komme aktuell auf den Prüfstand - um die Pflicht zu erfüllen und freiwillige Errungenschaften so gut wie möglich zu erhalten. "Es gibt keine Pflichtaufgabe, bei der nicht auch eine Konsolidierung möglich ist", erklärte Spies.

Aber wie läuft das nun mit der Aufgabenkritik? Ein Beispiel ist die Information von Erstsemestern über richtige Abfallentsorgung in Marburg. Statt gedruckter Broschüre und Gummibärchen gehe das zukünftig sicher auch mit QR-Code und Website. Kostenpunkt: 2.000 Euro. Außerdem: auf der MemoLife bezahlt die Stadt mit 100.000 Euro ein zusätzliches Zelt, damit sich lokale Anbieter*innen und potentielle Kund*innen vernetzen können. Das Zelt wurde gestrichen, eine Unterstützung kann kostengünstiger erfolgen.

Und mit den Stellen? Werden Stellen frei, dann wird geprüft, ob sie wieder besetzt wird - ansonsten kommt die Stelle in einen Stellenpool für unabweisbare Bedarf. "Wir verzichten damit auf eine Ausweitung des Stellenplans und können sogar Stellen abbauen", so Spies. Im Stellenplan 2026 werden bereits 20 Stellen abgebaut, die Personalkosten sollen um mindestens 600.000 Euro sinken. Dazu werden unter anderem Grünflächen in größeren Abständen gepflegt und der Gebäudebestand verkleinert.

Einnahmen sozial verträglich verbessern

"Auch in der Krise muss gelten: Marburg miteinander!", betonte Spies in seiner Haushaltsrede. Einnahmen müssten verbessert werden - aber nicht auf dem Rücken der Schwächeren. Die Stadtverwaltung wird dazu dem Parlament eine Reihe von Vorschlägen vorlegen, darunter eine Anpassung der Hundesteuer, der Grundsteuer, der Spielapparatesteuer und der Zweitwohnsitzsteuer. Auch Anpassungen bei Betreuungsgebühren und für den Eintritt ins AquaMar könnten beschlossen werden. Insgesamt könnten 7 bis 9 Mio. Euro mehr eingenommen werden.

Investitionen mit klarer Priorität

Im Finanzhaushalt sind aktuell Investitionen von rund 75 Mio. Euro vorgesehen. Die Fraktionen haben sich aber auf Spies Vorschlag hin gemeinsam darauf geeinigt, die Investitionen auf 35 Mio. Euro zu begrenzen und dafür klare Prioritätenregeln aufzustellen. Zur zweiten Lesung des Haushalts wird die Stadt dafür also erhebliche Änderungen vorlegen. Die Fachdienste arbeiten zudem an langfristigen Prioritätenlisten, um - ähnlich wie beim Bildungsbauprogramm BiBaP - Bauvorhaben nach ihrer Dringlichkeit zu ordnen und planbare Versprechen an die Bürger*innen geben zu können. "Denn das Ergebnis unhaltbarer Versprechungen ist Enttäuschung, Empörung, Vertrauensverlust und Abwendung von der Politik", so Spies.

Wichtige Standards gemeinsam erhalten

"Marburg Miteinander heißt: wir kümmern uns um die Menschen mit wenig Geld und ermöglichen Teilhabe", so der Kämmerer. Sozialer Zusammenhalt bleibe daher ein Schwerpunkt der Ausgaben, insbesondere der Bereich der Prävention. Er betonte den Erhalt zentraler Standards: Prävention, soziale Hilfen, Gewaltschutz, Klima- und Ehrenamtsförderung. Auch Kultur und Innenstadtentwicklung bleiben zentrale Infrastruktur als Standortfaktor, wenn auch mit reduzierten Haushaltsmitteln Es sollten keine wertvollen Strukturen zerschlagen werden - sondern Potentiale gehoben, überprüft, ob die Mittel effektiver eingesetzt werden können. "Gewaltschutz für Frauen bei häuslicher Gewalt ist das Letzte, wo ich sparen möchte", machte Spies klar.

Zum Abschluss warb Spies für Ehrlichkeit, Pragmatismus und Solidarität: "Wir müssen vieles auf den Prüfstand stellen, was sich andere Kommunen nie leisten konnten." Er zeigte sich zuversichtlich, dass dieses Miteinander und Verantwortungsbewusstsein in der interfraktionellen Arbeitsgruppe zur Konsolidierung weiter gelebt werde, gemeinsam mit allen Dezernaten und Fachdiensten in der Verwaltung und in enger Zusammenarbeit mit Trägern. Spies schloss seine Rede mit den Worten: "Marburg ist und bleibt das soziale Herz Deutschlands. Dafür brauchen wir Solidarität und Beteiligung derjenigen, die beitragen können - damit die, die es nicht können, nicht zurückgelassen werden.
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Die Rede zur Einbringung des Haushaltsentwurfs 2026 von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies finden Sie unter www.marburg.de/haushaltseinbringung2026



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Marburg

Radikaler Sparkurs: Alle Ausgaben auf den Prüfstand und harte Einschnitte akzeptieren

Sozialverträgliche Steuererhöhungen bevorzugen, damit wichtige Dienste erhalten bleiben

Mehr Schulden aufnehmen, um Investitionen und sozialen Zusammenhalt zu sichern

Investitionen kappen, aber soziale und kulturelle Angebote unbedingt schützen

Stellenabbau forcieren, Digitalisierung vorantreiben und Verwaltung effizienter machen

Defizit von 9,4 Mio. Euro – Stadt setzt auf Kostensenkungen und soziale Verantwortung

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        Angesichts wirtschaftlich angespannter Zeiten präsentiert die Universitätsstadt Marburg ihren Haushaltsentwurf für 2026. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies betont die Notwendigkeit, gemeinsam auf Herausforderungen zu reagieren und weiterhin den sozialen Zusammenhalt als Leitbild der städtischen Politik zu verfolgen. Marburg steuert auf ein strukturelles Defizit zu, setzt aber mit gezielten Sparmaßnahmen und Prioritätensetzung auf eine nachhaltige Haushaltskonsolidierung.
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    <h2>Haushaltsentwurf 2026: Schwerpunkte und Herausforderungen</h2>
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        Der von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies vorgestellte Haushaltsentwurf für 2026 sieht Einnahmen von 344 Mio. Euro bei Ausgaben von 354 Mio. Euro vor. Im Vergleich zum Vorjahr wurden die Ausgaben um 12,6 Mio. Euro gesenkt – ein klares Zeichen dafür, dass die Konsolidierungsstrategie erste Wirkungen zeigt. Dennoch bleibt ein Defizit von 9,4 Mio. Euro bestehen.
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        Die deutlichen Kostensteigerungen der vergangenen Jahre – laut Spies rund 21,5 Prozent seit 2020 – und die gesunkenen Gewerbesteuereinnahmen machen einen Sparkurs notwendig. Erträge wurden durch Einmaleffekte und höhere Schlüsselzuweisungen stabilisiert, um die finanziellen Belastungen abzufedern.
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    <h3>Personalkosten und Stellenentwicklung</h3>
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        Die Personalausgaben stellen mit etwa 103 Mio. Euro rund 30 Prozent der Gesamtausgaben dar. Davon fließt ein erheblicher Teil in Bildung und Betreuung. Zudem wurden neue Stellen in Bereichen wie Grundschul- und Kita-Betreuung sowie Digitalisierung geschaffen, um Service und Qualität für die Bürger*innen aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig wird der Stellenplan kritisch überprüft – mit dem Ziel, Stellen gezielt abzubauen und Personalkosten zu senken.
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    <h3>Maßnahmen zur Ausgabenkritik und Effizienzsteigerung</h3>
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        Die Stadt setzt auf eine offene Aufgabenkritik innerhalb der Verwaltung. Budgets werden auf das Niveau von 2024 begrenzt, zusätzliche Einsparungen bei Sach- und Dienstleistungen realisiert und die Notwendigkeit jeder Aufgabe geprüft. 
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            Beispiel: Die Erstsemesterinformation zur Abfallentsorgung erfolgt künftig digital statt durch Druckerzeugnisse und kleine Präsente – das spart direkt Kosten.
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            Stellen, die frei werden, werden nur bei unabweisbarem Bedarf wiederbesetzt – ein aktives Personalmanagement soll helfen, den Stellenplan zu straffen.
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            Flächenpflege erfolgt in größeren Abständen, und der städtische Gebäudebestand wird verkleinert.
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        Im neuen Stellenplan 2026 wurden bereits 20 Stellen abgebaut. Die Personalkosten sollen um mindestens 600.000 Euro gesenkt werden.
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    <h2>Einnahmen sozialverträglich erhöhen</h2>
    <p>
        Um das Haushaltsdefizit nicht einseitig durch Einschnitte bei Schwächeren zu kompensieren, plant die Stadt gezielte Anpassungen bei Steuern und Gebühren. Dies betrifft unter anderem die Hundesteuer, Grundsteuer, Spielapparatesteuer und die Zweitwohnsitzsteuer sowie Anpassungen bei Betreuungsgebühren und Eintrittspreisen ins AquaMar. Ziel ist es, zusätzliche Einnahmen von 7 bis 9 Mio. Euro zu erzielen, ohne sozial Benachteiligte übermäßig zu belasten.
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    <h2>Investitionen und Prioritäten</h2>
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        Zwar sind rund 75 Mio. Euro im Finanzhaushalt für Investitionen vorgesehen, jedoch einigten sich die Fraktionen darauf, diese auf 35 Mio. Euro zu begrenzen. Mit klaren Regeln und langfristigen Prioritätenlisten sollen Bau- und Infrastrukturprojekte künftig nach Dringlichkeit umgesetzt werden, um realistische Versprechen gegenüber den Bürger*innen zu halten.
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        Besonders hervorgehoben wird das Bildungsbauprogramm (BiBaP) als Vorbild für transparente und verlässliche Investitionsplanung.
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    <h2>Erhalt zentraler Standards trotz Sparkurs</h2>
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        Trotz knapper Kassen ist der soziale Zusammenhalt zentrales Anliegen der Stadt. Marburg investiert weiterhin in:
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        <li>Soziale Hilfen und Prävention</li>
        <li>Klima- und Ehrenamtsförderung</li>
        <li>Kultur- und Innenstadtentwicklung</li>
        <li>Gewaltschutz für Frauen</li>
    </ul>
    <p>
        Oberbürgermeister Spies bezeichnet Gewaltschutz explizit als Bereich, in dem nicht gespart werden soll. Die Sicherung dieser Strukturen wird als Grundlage für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Teilhabe gesehen.
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    <h3>Ehrlichkeit, Pragmatismus und Miteinander</h3>
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        Zum Abschluss seiner Rede betonte Spies die Bedeutung von Ehrlichkeit und Pragmatismus im Umgang mit den Herausforderungen. Die städtische Verwaltung stellt sich bewusst der Aufgabe, Leistungen angesichts knapper Ressourcen neu zu bewerten – stets mit Blick auf das Gemeinwohl und die Solidarität in Marburg. Die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln, steht im Mittelpunkt.
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        Die vollständige Rede zur Einbringung des Haushaltsentwurfs 2026 von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies ist online verfügbar.
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    <LINK title="Rede zur Einbringung des Haushaltsentwurfs 2026" url="https://www.marburg.de/haushaltseinbringung2026"/>
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### Marburg stellt Haushaltsplan für 2026 vor

Die Stadt Marburg hat einen neuen Haushaltsplan für 2026.  
Ein Haushalt zeigt, wie viel Geld die Stadt ausgibt und einnimmt.  

Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies sagt:  
Wir müssen zusammen die schwierige Lage meistern.  
Der soziale Zusammenhalt ist wichtig für Marburg.  

### Wichtige Zahlen im Haushaltsplan

Die Stadt plant Einnahmen von 344 Millionen Euro.  
Die Ausgaben liegen bei 354 Millionen Euro.  
Es fehlt also noch etwas Geld, genau 9,4 Millionen Euro.  

Die Ausgaben sind um 12,6 Millionen Euro gesunken.  
Das zeigt: Die Sparmaßnahmen wirken langsam.  

### Warum spart Marburg?

Die Kosten sind seit 2020 um 21,5 % gestiegen.  
Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind gefallen.  
Deshalb muss die Stadt Geld sparen.  

### Personalkosten und neue Stellen

Die Stadt gibt 103 Millionen Euro für Personal aus.  
Das sind etwa 30 % des gesamten Geldes.  

Das Geld wird vor allem für:  
- Bildung  
- Betreuung von Kindern  

verwendet.  

Neue Stellen gibt es in:  
- Grundschulen  
- Kindergärten  
- Digitalisierung  

Aber die Stadt prüft auch alle Stellen.  
Manchmal wird eine Stelle abgebaut, um Geld zu sparen.  

### Wie spart die Stadt Geld?

Die Stadt schaut genau auf alle Aufgaben.  
Nicht jede Aufgabe muss gleich viel Geld bekommen.  

Beispiele für Sparmaßnahmen:  
- Infos zur Müllentsorgung gibt es jetzt digital.  
- Freie Stellen werden nur bei Bedarf besetzt.  
- Parks werden seltener gepflegt.  
- Weniger Gebäude werden genutzt.  

In 2026 werden 20 Stellen gestrichen.  
Die Personalkosten sollen um 600.000 Euro sinken.  

### Einnahmen sozial verträglich erhöhen

Die Stadt möchte Steuern und Gebühren anpassen.  
Wichtig ist, dass Schwache nicht mehr belastet werden.  

Betroffen sind:  
- Hundesteuer  
- Grundsteuer  
- Spielapparatesteuer  
- Zweitwohnsitzsteuer  
- Betreuungsgebühren  
- Eintrittspreise ins AquaMar  

So will Marburg 7 bis 9 Millionen Euro mehr einnehmen.  

### Investitionen und Prioritäten

Marburg plant 75 Millionen Euro für neue Projekte.  
Die Fraktionen wollen die Ausgaben aber auf 35 Millionen Euro senken.  

Projekte werden in Zukunft nach Dringlichkeit gemacht.  
Das ist wichtig, damit Versprechen eingehalten werden.  

Das Bildungsbauprogramm (BiBaP) wird als gutes Beispiel genannt.  

### Soziale Arbeit bleibt wichtig

Auch mit Sparmaßnahmen will Marburg viel investieren in:  
- Soziale Hilfen und Prävention  
- Klima- und Ehrenamtsförderung  
- Kultur und Innenstadtentwicklung  
- Schutz vor Gewalt für Frauen  

Gewaltschutz ist besonders wichtig.  
Hier will die Stadt nicht sparen.  

### Ehrlichkeit und Miteinander

Oberbürgermeister Spies sagt:  
Marburg braucht Ehrlichkeit und Pragmatismus.  
Man muss offen mit Geldmangel umgehen.  

Alle sollen zusammen an Lösungen arbeiten.  
Das ist gut für die Gemeinschaft.  

Die Rede von Dr. Thomas Spies können Sie online lesen.  

[Rede zur Einbringung des Haushaltsentwurfs 2026](https://www.marburg.de/haushaltseinbringung2026)

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    <h2>Haushaltsentwurf 2026: Marburg legt Sparpfad bei sozialer Verantwortung vor</h2>
    <p>Die Universitätsstadt Marburg präsentiert für 2026 einen Haushaltsentwurf mit Einnahmen von 344 Mio. Euro und Ausgaben von 354 Mio. Euro, was ein Defizit von 9,4 Mio. Euro bedeutet. Durch Kostensenkungen, kritische Stellenüberprüfung und Effizienzmaßnahmen soll die Haushaltskonsolidierung vorangetrieben werden. Gleichzeitig setzt die Stadt auf sozialverträgliche Steueranpassungen und erhält wichtige soziale sowie kulturelle Leistungen trotz knapper Kassen. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies betont Ehrlichkeit, Pragmatismus und gemeinsame Verantwortung als Schlüssel zum Erfolg.</p>
    <p><a href="https://www.marburg.de/haushaltseinbringung2026" title="Rede zur Einbringung des Haushaltsentwurfs 2026">Zum vollständigen Redetext</a></p>
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Marburgs Haushaltsentwurf 2026: Sparen mit sozialem Kompass

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Eine fotografische Szene in der Universitätsstadt Marburg an einem typischen, leicht bewölkten Frühlingstag. Im Vordergrund ist das historische Rathausgebäude zu sehen, ein mehrstöckiges Fachwerkhaus mit weißen Wänden, braunen Holzbalken und einem roten Ziegeldach, typisch für die hessische Altstadtarchitektur. Vor dem Rathaus steht eine dunkelgrüne Informationsstele mit dem Schriftzug „Universitätsstadt Marburg“ in klarer, deutscher Schrift.

Auf dem gepflasterten Marktplatz sind wenige Passanten in leichter Frühlingsbekleidung unterwegs, einige mit Fahrrädern. Rechts im Bild ist ein modernes, funktional gestaltetes Verwaltungsgebäude mit großen Fenstern und hellgrauer Putzfassade sichtbar, das auf kommunale Nutzung hindeutet. Am Straßenrand steht ein blaues Verkehrsschild „Parken nur für Berechtigte“ in deutscher Sprache, daneben eine Mülltonne mit dem Aufkleber „Restmüll“. 

Im Hintergrund erkennt man eine Baumreihe mit frisch belaubten Laubbäumen, deren grüne Blätter im milden Tageslicht leicht glänzen. Ein kleiner Weg führt zu einer benachbarten Grünfläche, einem gepflegten Stadtpark mit einer Holzbank, die leicht feucht wirkt, als hätte es am Morgen geregnet. 

An einer Litfaßsäule sind mehrere Plakate angebracht, darunter ein großformatiges, sachlich gestaltetes Plakat in deutscher Sprache mit dem Titel „Haushaltsentwurf 2026 – Nachhaltig und sozial verantwortlich“. Das Plakat zeigt die Stadtfarben in dezenten Blau- und Grüntönen und verweist auf die Homepage der Stadt Marburg.

Die Lichtverhältnisse sind typisch für Mitteleuropa im Frühjahr: weiches Tageslicht, keine harten Schatten, ein leicht bedeckter Himmel. Die Farben wirken natürlich, die Gebäude und Straßenelemente sind abgenutzt, aber gepflegt – keine übertriebene Sauberkeit oder künstliche Überbelichtung. Insgesamt vermittelt das Bild einen realistischen Eindruck einer deutschen Kleinstadt mit Fokus auf Verwaltung und Bürgernähe in einer Phase wirtschaftlicher Herausforderung.