
Rauchschwalben: Gießen investiert in ihren Schutz
Neun Nisthilfen auf Bio-Hof Hornischer sollen bedrohte Vogelart zurückbringen – Landkreis unterstützt mit 500 EuroLandkreis Gießen unterstützt Ansiedlung von Rauchschwalben
In einem erfreulichen Vorstoß zum Schutz der Artenvielfalt hat der Landkreis Gießen eine private Initiative ins Leben gerufen, die der gefährdeten Vogelart der Rauchschwalben zugutekommen soll. Dank einer finanziellen Unterstützung von rund 500 Euro wurden auf dem Bio-Hof Hornischer in Reiskirchen kürzlich zwölf künstliche Nisthilfen aufgehängt. Diese Maßnahme soll helfen, die Population der Rauchschwalben, die zunehmend seltener wird, zu stabilisieren.
Engagement für die Natur
Die Nisthilfen, die aus Lehm-Schalen mit einem Draht-Unterbau bestehen, wurden in der Werkstatt von Michael Kettner hergestellt. Die Initiative für die Schaffung und Installation dieser Nisthilfen stammt von Christiane Hannemann, die sich leidenschaftlich für den Schutz von Vogelarten einsetzt und den Kontakt zum Landkreis Gießen hergestellt hat. Bei der offiziellen Übergabe der Nisthilfen lobte Naturschutz-Dezernent Christian Zuckermann das Engagement der Beteiligten: "Wir freuen uns, dass es aktive Menschen gibt, die pragmatisch handeln und etwas für die Stärkung der biologischen Vielfalt tun."
Künstliche Nisthilfen für Rauchschwalben
Der Landkreis Gießen trägt mit seiner finanziellen Unterstützung aus dem Fördertopf für die Pflege und den Erhalt von Kulturlandschaften zu diesem wichtigen Vorhaben bei. Zuckermann betonte außerdem, wie wertvoll die Arbeit der ehrenamtlichen Vogelschützer ist, die sich dafür engagieren, künstliche Nisthilfen zu entwickeln und an geeigneten Orten anzubringen.
Die Vorlieben der Rauchschwalben
Die Rauchschwalbe ist bekannt dafür, dass sie ihre Nester gerne in bewirtschafteten Ställen errichtet. Dort finden sie ideale Bedingungen, um ihre Nester in luftiger Höhe zu konstruieren, indem sie diese an Wänden und Wandvorsprünge kleben. Die neu installierten Nisthilfen sollen vor allem an Orten angebracht werden, an denen in der Vergangenheit bereits Rauchschwalben genistet haben. Beispiele hierfür sind der Rinderstall von Helen und Jannik Hornischer sowie ein Stall in Ettingshausen.
Warten auf die Rückkehr
Nun bleibt abzuwarten, ob die künstlichen Nisthilfen von den Vögeln tatsächlich angenommen werden. Die Rückkehr der Rauchschwalben in ihr Sommerquartier ist bis Ende März zu erwarten, und die Hoffnungen auf eine positive Entwicklung für die Population derart bedrohter Vögel sind groß.
Ein Schritt für den Naturschutz
Das Projekt zeigt, wie der Landkreis Gießen aktiv zur Förderung der biologischen Vielfalt beiträgt und engagierte Bürger unterstützt. Es ist eine ermutigende Botschaft, dass kleine Schritte - wie das Aufhängen von Nisthilfen - einen bedeutenden Unterschied für den Naturschutz ausmachen können. Und wer weiß, vielleicht kommen bald wieder die ersten Rauchschwalben, um ihre neue Bleibe zu inspizieren; ganz im Sinne von "Platz für die Familie!"