Alarmstufe Rot: Tularämie im Landkreis Gießen

Zwei Fälle bei Feldhasen entdeckt – Wichtige Schutzmaßnahmen für Mensch und Tier erforderlich

Wichtige Informationen zur Tularämie im Landkreis Gießen

Das Veterinäramt des Landkreises Gießen macht auf eine wichtige Thematik aufmerksam: die Tularämie, besser bekannt als Hasenpest. Diese Krankheit ist seit vielen Jahren ein wiederkehrendes Thema bei Wildtieren in Hessen, und jüngst wurden in den Regionen Linden und Hungen zwei Fälle bei Feldhasen registriert. Die Informationen des Veterinäramtes geben Aufschluss über das Übertragungsrisiko und die nötigen Schutzmaßnahmen.

Was ist Tularämie?

Tularämie ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die in erster Linie Wildtiere betrifft, darunter Hasen, Kaninchen, Füchse und Dachse. Für diese Tiere endet die Erkrankung oft tödlich. Aber auch der Mensch kann sich anstecken. Laut dem Robert Koch-Institut gibt es in Deutschland jährlich etwa 20 bis 30 dokumentierte Fälle, wobei von einer hohen Dunkelziffer auszugehen ist. Die Krankheit kann lebensbedrohlich sein, Todesfälle sind jedoch selten.

Übertragungswege und Ansteckungsgefahren

Die Ansteckungsgefahr für Menschen liegt vor allem in folgenden Situationen:

  • Direkter Kontakt mit infizierten oder erkrankten Wildtieren
  • Kontakt mit deren Ausscheidungen oder kontaminiertem Wasser
  • Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Fleisch
  • Einatmen von kontaminiertem Staub, beispielsweise während der Verarbeitung von erlegtem Wild

Sicherheitsmaßnahmen beim Auffinden toter Tiere

Es ist ratsam, beim Entdecken toter Wildtiere im Feld oder Wald folgende Schritte zu beachten:

  • Fassen Sie die Tiere nicht an.
  • Informieren Sie den zuständigen Jagdpächter oder das Veterinäramt.
  • Halten Sie eine sichere Distanz, um mögliche Ansteckungsgefahren zu minimieren.

Besondere Vorsicht für Hunde

Besitzer von Hunden sollten ebenfalls vorsichtig sein. Der Kontakt von Hunden zu Feldhasen und Wildkaninchen sollte vermieden werden. Hunde sind nicht nur neugierige Begleiter, sondern können auch ungewollt Tieren zu nahe kommen und sich möglicherweise anstecken.

Weitere Informationen

Für detaillierte Informationen zur Tularämie empfiehlt es sich, die folgenden Webseiten zu besuchen:

Im Fall von Fragen oder zur Meldung von toten Wildtieren steht das Veterinäramt des Landkreises Gießen unter der Telefonnummer 0641 9390-6200 zur Verfügung.

Quellen, Änderungsprotokoll und sonstige Hinweise
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