Akteurinnen und Akteure aus der Wirtschaftsförderung des Lahn-Dill-Kreises und den Gewerblichen Schulen Dillenburg diskutieren über die Zukunft der Ausbildung und die Herausforderungen im Ausbildungsbereich.
Foto: © Gewerbliche Schulen Dillenburg

Zukunft der Ausbildung im Lahn-Dill-Kreis

Innovative Projekte und notwendige Anpassungen für eine erfolgreiche Fachkräfteausbildung

Die Zukunft der Ausbildung im Lahn-Dill-Kreis: Ein Blick auf innovative Ansätze

Am 12. März 2025 fand ein bedeutender Austausch zwischen der Schulleitung der Gewerblichen Schulen Dillenburg (GSD) und der Wirtschaftsförderung des Lahn-Dill-Kreises statt. Im Mittelpunkt des Gespräches stand die zukunftsorientierte Ausbildung und die verschiedenen Projekte, die Schüler und Schüler:innen bereits frühzeitig auf die Berufswelt vorbereiten sollen.

Vielfältige Angebote für eine moderne Berufsausbildung

Die Berufsausbildung an den Gewerblichen Schulen Dillenburg umfasst weit mehr als lediglich das Vermitteln von beruflichen Kompetenzen. Dies verdeutlichte die Schulleitung im Dialog mit den Wirtschaftsvertretern. Aktuell werden mehrere Projekte initiiert, die sich auf die frühzeitige Berufsorientierung fokussieren:

  • Projekt IMA (Initiative für Mehr Ausbildung): Seit 2022 finden Berufsorientierungsworkshops für Grundschulkinder statt. Ziel ist es, bereits vor dem Übergang in die Sekundarstufe I ein Bewusstsein für verschiedene Lerninhalte und die Bedeutung der Berufsausbildung zu schaffen.
  • Mittelstufenschule: In Kooperation mit der Comenius-Schule-Herborn ermöglicht dieses Projekt eine berufsbezogene Schulung an einem Tag in der Woche. Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, verschiedene Themenschwerpunkte kennenzulernen und sich entsprechend zu vertiefen.
  • SchulePlus: Ein innovatives Konzept, bei dem Jugendliche Ausbildung und Schulabschluss parallel absolvieren können, wird gemeinsam mit der Johann-Textor-Schule in Haiger angestrebt.

Landrat Carsten Braun unterstrich die Wichtigkeit der frühen Berufsorientierung und ermutigte die Initiatoren, weiterhin aktiv auf die Bedürfnisse der Schüler und der Branche einzugehen.

Ausblick auf die Zukunft der Berufsschulen

Ein zentrales Anliegen im Rahmen der zukünftigen Berufsausbildung ist das Projekt „Zukunftsfähige Berufsschule“. Angesichts rückläufiger Ausbildungszahlen in Hessen ist es von entscheidender Bedeutung, die duale Ausbildung zu stärken. Hierzu gehört unter anderem die Senkung der Mindestklassengröße und die Sicherstellung von Ausbildungsberufen, die regional gefährdet sind.

Für Dillenburg bedeutet dies konkret:

  • Erhalt und Angebot von Ausbildungsberufen wie Friseur, Bäcker und Fluggerätemechaniker.
  • Einführung von Landesfachklassen im Bereich IT, um den steigenden Bedarf an Fachkräften zu decken.

Schulleiterin Astrid John wies darauf hin, dass Ausbildungsgänge aufgrund von Entfernungen zur Berufsschule möglicherweise an Attraktivität verlieren können. Daher wird eng mit lokalen Betrieben zusammengearbeitet, um Kompensationen anzubieten und Fachkräfte in der Region zu halten.

Zusammenarbeit für eine starke Zukunft

Die Herausforderungen, denen sich die Berufsausbildung in Hessen gegenübersieht, sind nicht zu unterschätzen. Kreis-Wirtschaftsdezernent Prof. Dr. Harald Danne betonte die Notwendigkeit, diesen Entwicklungen aktiv zu begegnen und zukünftige Fachkräfte durch gezielte Maßnahmen zu fördern. Die beteiligten Akteure sind sich einig, dass eine enge Kooperation erforderlich ist, um die Ausbildung von Fachkräften in der Region auch für die kommenden Jahre zu sichern.

Insgesamt zeigt das Engagement der Gewerblichen Schulen Dillenburg und der Wirtschaftsförderung des Lahn-Dill-Kreises, dass die Berufsausbildung in der Region nicht nur sinnvoll, sondern auch spannend sein kann – und das ist sicherlich ein Gewinn für alle Beteiligten!

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