
Lahn-Dill-Kreis fordert Hilfe gegen Afrikanische Schweinepest
Kommunen bitten Hessen um finanzielle Unterstützung für Schutzmaßnahmen wie Zäune und KadaversuchenKommunen im Lahn-Dill-Kreis fordern finanzielle Unterstützung zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest
Landrat Carsten Braun und Bürgermeister Christian Schwarz appellieren an das Hessische Landwirtschaftsministerium, eine dauerhafte Unterstützung für ASP-Schutzmaßnahmen einzuführen – analog zur Billigkeitsrichtlinie in Nordrhein-Westfalen. Die Kosten für Zäune, Kadaversuchen und Proben belasten vor allem kleinere Gemeinden stark. Ohne finanzielle Entlastung durch das Land drohen Einschränkungen bei wichtigen Schutzmaßnahmen.
Hintergrund der finanziellen Herausforderungen
Das Hessische Ausführungsgesetz sieht die Zuständigkeit für Tierseuchenbekämpfung bei den Kommunen. Da Hessen plant, die Kosten auf Städte und Gemeinden zu übertragen, fordern die Verantwortlichen eine rasche Prüfung und Einführung einer Billigkeitsrichtlinie, um die kommunale Finanzkraft nicht zu gefährden.
Praxisbeispiel Nordrhein-Westfalen
- Erstattung von Ausgaben für Schutzmaßnahmen
- Finanzierung von Kadaversuchen und Probenentnahmen
- Entlastung der Kommunen durch Landesmittel
Diese Regelung soll als Vorbild für Hessen dienen, um die Leistungsfähigkeit der Kommunen langfristig zu sichern.
Aktuelle Lage
Seit Juni 2025 wurden in Südwestfalen etwa 170 infizierte Wildschweine festgestellt. Der Lahn-Dill-Kreis intensiviert Präventionsmaßnahmen wie Schutzzaunbau, Kadaversuche und Probenentnahmen, die ohne Landesunterstützung zunehmend gefährdet sind.