Stefan Gliwitzki begeisterte in Langenaubach mit zeitlosen Liedern von Wader, Mey & Co. und verband Musik mit aktuellen gesellschaftlichen Themen.

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Konzert

Lieder, die nicht egal sind

Stefan Gliwitzki wandelt in Langenaubach gekonnt zwischen Nachdenklichkeit und Blödelei

Haiger (öah/rst) - Manche sind nachdenklich und ernst, andere neigen zur Blödelei. Stefan Gliwizki kann beides. Das bewies der Liedermacher aus Hameln am Freitagabend mit seinem Programm "Wader, Mey und Co.", das die Zuhörer in der Langenaubacher Kulturkapelle knapp zweieinhalb Stunden lang mitriss. Gliwitzki präsentierte jede Menge bekannte "Lieder, die nicht egal sind", wie er selbst feststellte, hatte aber auch Schenkelklopfer im Programm, die eher keinen tieferen Sin hatten, das Publikum aber prächtig unterhielten. Warum denn auch nicht?
Eigentlich wollte der Musiker und Autor mit seiner Folk-Band "Tone Fish" nach Haiger kommen, doch als das nicht funktionierte, bot er an, sein Liedermacher-Programm vorzustellen. Eine gute Idee, was die Konzertbesucher zweifellos unterschreiben würden.
Gliwitzki stellte bekannte und weniger bekannte Songs von Hannes Wader, Reinhard Mey und anderen Liedermachern vor, wobei er Wert auf die Feststellung legte, "dass alle Lieder älter als 20 Jahre und dennoch aktuell sind". Recht hat der Barde mit dem Hang zur Ironie, der so manches Mal musikalisch den Finger in die Wunde legte.
Waders "Es ist an der Zeit" erinnert an den Ersten Weltkrieg und enthält die Textzeile "Auch dich haben sie schon genauso belogen - so wie sie es mit uns heut' immer noch tun". Reinhard Meys Klassiker "Nein, meine Söhne geb' ich nicht" ist knapp 40 Jahre alt, wird aber angesichts der Diskussion über die Wiedereinführung der Wehrpflicht wieder aktuell. Das Lied der "Moorsoldaten" wurde 1933 von Häftlingen im Konzentrationslager Börgermoor geschrieben und von den Nazis verboten. "Ein stolzes Schiff" von Heinrich Schacht (bzw. der Band Zupfgeigenhansel) stammt aus dem 19. Jahrhundert, einer Zeit, als die Deutschen vor dem Hunger nach Amerika flohen und dort eine neue Chance suchen.
"Auch wir Deutschen
waren mal Flüchtlinge"
"Auch wir Deutschen waren mal Flüchtlinge", erinnerte Gliwitzki und sparte nicht mit kritischen und spitzfindigen Moderationen zum Beispiel zu den Friedensnobelpreisgelüsten des amerikanischen Präsidenten.
Gliwitzki meisterte wunderbar die Gratwanderung zwischen Tiefgang, Nachdenklichkeit und verschmitztem Humor. Neben politischen Songs und Klassikern der Friedensbewegung begeisterte er mit Klassikern wie "Über den Wolken", der "Heißen Schlacht am kalten Büffet" oder "Es gibt Tage, da wünscht' ich, ich wär' mein Hund" (Reinhard Mey). Letztgenanntes Lied war durchaus programmatisch, denn Gliwitzkis Jagdhündin "Holly" harrte zweieinhalb Stunden lang andächtig auf der Bühne aus.
Publikum als Chor
Fast genauso wie das Publikum, das allerdings nicht passiv blieb, sondern immer wieder in die bekannten Liedermacher-Klassiker einstimmte und zweimal sogar den Künstler - der die allermeisten Songs auswendig präsentierte - aus einem "Texthänger" befreite. So geschehen zum Beispiel beim ellenlangen Rattenfänger-Klassiker von Hannes Wader, den Gliwitzki als Zugabe präsentierte. Eine weitere Zugabe durfte natürlich ebenso wenig fehlen wie der Eingangs-Song "Schön, wieder hier zu sein" von Hannes Wader. Begleitet von einem textsicheren Publikum sang der Hamelner "Gute Nacht Freunde" in der klaren Erkenntnis, dass er an diesem Abend in Langenaubach einige neue Freunde gewonnen hatte.
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Am 24. Oktober folgt die nächste Veranstaltung in der Kulturkapelle. Dann präsentiert der Wittgensteiner Kabarettist Tobias Beitzel sein zweites Soloprogramm "Katy Perry macht Urlaub auf Amrum". Tickets gibt es für 12 Euro (Abendkasse 15 Euro) in der Touristinfo der Stadt Haiger (siehe Artikel dazu auf Seite 5).

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Haiger (Hessen)

Unverzichtbar – Musik muss auch zum Nachdenken anregen!

Schön, aber ich will vor allem Unterhaltung und Spaß.

Gut gemischte Programme mit ernsten und lockeren Liedern sind ideal.

Ich bevorzuge Konzerte ohne politische Botschaften.

Historische Musik verbinde ich eher mit Museumsbesuchen als Live-Events.

Stefan Gliwitzki verbindet Politik und Humor in der Kulturkapelle

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    <p>Am vergangenen Freitagabend bot die Langenaubacher Kulturkapelle den stimmungsvollen Rahmen für einen besonderen musikalischen Abend: Stefan Gliwitzki, Liedermacher aus Hameln, begeisterte die Zuhörer mit seinem vielseitigen Programm „Wader, Mey und Co.“. Über knapp zweieinhalb Stunden führte er sein Publikum durch ein Wechselbad der Gefühle – zwischen nachdenklichen Tönen und augenzwinkernder Blödelei.</p>

    <h2>Klassiker mit aktueller Brisanz</h2>
    <p>Gliwitzki präsentierte sowohl bekannte als auch weniger geläufige Werke von Hannes Wader, Reinhard Mey und weiteren namhaften Liedermachern. Dabei wurde deutlich, dass viele der ausgewählten Stücke trotz ihres Alters von über 20 Jahren nichts an Aktualität eingebüßt haben. Gerade Lieder wie Reinhard Meys „Nein, meine Söhne geb’ ich nicht“ gewinnen angesichts der laufenden Diskussionen rund um die Wehrpflicht neue Relevanz.</p>
    <p>Waders Werk mit der Zeile „Auch dich haben schon genauso belogen – so wie sie es mit uns heut’ immer noch tun“ erinnerte dabei an die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs und schlug den Bogen bis in die Gegenwart. Auch das aufrüttelnde „Moorsoldaten“, ursprünglich 1933 von Häftlingen im Konzentrationslager Börgermoor geschrieben, wurde von Gliwitzki ins Programm aufgenommen und sorgte für nachdenkliche Momente im Saal.</p>
    <DEFINITION foreignWord="Barde" explanation="Ein Barde ist ein Dichter, Sänger oder Musikant, der traditionell durch seine Lieder Geschichten und Botschaften überliefert."/>

    <h3>Flucht und Heimat – Geschichtlicher Rückblick mit Musik</h3>
    <p>Mit „Ein stolzes Schiff“ von Heinrich Schacht (bekannt durch die Band Zupfgeigenhansel) lenkte Gliwitzki den Blick auf die deutsche Auswanderung im 19. Jahrhundert – eine Zeit, in der viele Deutsche aus Hunger und Not nach Amerika flohen. Hier schlug er einen Bogen zur aktuellen Flüchtlingsthematik und erinnerte daran: „Auch wir Deutschen waren mal Flüchtlinge.“</p>
    <p>Durch seine spitzfindigen und kritischen Moderationen, etwa zu den Friedensnobelpreis-Ambitionen amerikanischer Präsidenten, ergänzte Gliwitzki seine musikalische Darbietung um politische und gesellschaftliche Reflexionen.</p>

    <h2>Humor und Leichtigkeit als Gegenpol</h2>
    <p>Trotz der ernsten Themen überzeugte Gliwitzki ebenso mit seinem Humor und einer Auswahl an Liedern ohne tiefere Botschaft, die das Publikum bestens unterhielten. Klassiker wie „Über den Wolken“, „Heiße Schlacht am kalten Büffet“ oder „Es gibt Tage, da wünsch’ ich, ich wär’ mein Hund“ sorgten für ausgelassene Stimmung. Nicht zuletzt spielte auch Gliwitzkis Jagdhündin „Holly“ eine Rolle, die zweieinhalb Stunden brav auf der Bühne verweilte – passend zum programmatischen Charakter eines der Lieder.</p>

    <h2>Gemeinschaftliches Musikerlebnis</h2>
    <p>Ein weiteres Highlight des Abends war das aktive Mitwirken des Publikums. Die Gäste wurden nicht nur zu begeisterten Zuhörern, sondern verwandelten sich mehrfach in einen stimmungsvollen Chor. Bei besonders langen Stücken, wie dem Rattenfänger-Klassiker, unterstützten sie Gliwitzki, der die meisten Songs auswendig darb bot, tatkräftig beim Text.</p>
    <p>Gekrönt wurde der Abend von einer Zugabe, dem Song „Schön, wieder hier zu sein“ von Hannes Wader, und einem stimmungsvollen Abschlusslied „Gute Nacht“ – gemeinsam mit dem textsicheren Publikum.</p>

    <PASSENDE_UMFRAGE/>

    <h3>Ausblick: Kabarett in der Kulturkapelle</h3>
    <p>Die nächste Veranstaltung in der Langenaubacher Kulturkapelle findet am 24. Oktober statt. Dann gastiert der Wittgensteiner Kabarettist Tobias Beitzel mit seinem Programm „Katy Perry macht Urlaub Amrum“.</p>

    <CONTACT title="Touristinfo der Stadt Haiger" subtitle="Kartenvorverkauf für die nächste Veranstaltung" />

    <p>Der Abend mit Stefan Gliwitzki bewies eindrucksvoll: Gut gemachte Liedermacherkunst kann nachdenklich stimmen, unterhalten – und das Publikum noch lange nach dem letzten Ton begleiten.</p>
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### Ein besonderer Abend mit Liedermacher Stefan Gliwitzki

Am Freitagabend gab es ein schönes Konzert.  
Die Kulturkapelle in Langenaubach war der Ort.  
Stefan Gliwitzki, ein Liedermacher aus Hameln,  
spielte viele bekannte Lieder und eigene Stücke.

Er sang Lieder von Hannes Wader, Reinhard Mey und anderen.  
Diese Lieder sind oft mehr als 20 Jahre alt.  
Trotzdem sind sie immer noch wichtig und aktuell.  

Zum Beispiel:  
- Reinhard Meys Lied „Nein, meine Söhne geb’ ich nicht“  
  passt gut zu aktuellen Debatten über Wehrpflicht.  
- Hannes Waders Lied erzählte von Krieg und Lügen.  
- Das Lied „Moorsoldaten“ wurde von Menschen im Gefängnis geschrieben.  
  Es machte die Zuhörer nachdenklich.

**Ein Barde** erklärt:  
Ein Barde ist jemand, der durch Lieder Geschichten erzählt.

### Flucht und Heimat im Lied

Gliwitzki sang auch über deutsche Geschichte.  
Zum Beispiel das Lied „Ein stolzes Schiff“.  
Es erzählt von Deutschen, die vor Hunger flohen.  
Viele gingen damals nach Amerika auswandern.  
Gliwitzki zeigte so einen Zusammenhang zur heutigen Flüchtlingssituation.  
Er sagte: „Auch wir Deutsche waren mal Flüchtlinge.“

### Lachen und gute Laune

Obwohl es schwere Themen gab, war der Abend auch lustig.  
Gliwitzki sang fröhliche Lieder, die Spaß machten.  
Zum Beispiel:  
- „Über den Wolken“  
- „Heiße Schlacht am kalten Büffet“  
- „Es gibt Tage, da wünsch’ ich, ich wär’ mein Hund“  

Sogar seine Jagdhündin „Holly“ war dabei.  
Sie saß lange brav auf der Bühne.

### Gemeinsam singen macht Freude

Das Publikum war aktiv dabei.  
Die Gäste sangen oft mit.  
Besonders bei langen Liedern halfen alle zusammen.  
Am Ende gab es eine Zugabe:  
- „Schön, wieder hier zu sein“  
- das Lied „Gute Nacht“

### Nächste Veranstaltung

Am 24. Oktober gibt es wieder ein Programm.  
Der Kabarettist Tobias Beitzel kommt nach Langenaubach.  
Sein Programm heißt „Katy Perry macht Urlaub Amrum“.  

Tickets für die nächste Veranstaltung gibt es bei der Touristinfo Haiger.

### Fazit

Der Abend mit Stefan Gliwitzki war sehr gelungen.  
Liedermacher-Musik macht nachdenklich und unterhält.  
Sie bleibt lange im Herzen der Zuhörer.

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  <p>Am Freitagabend präsentierte Stefan Gliwitzki in der Langenaubacher Kulturkapelle sein Programm „Wader, Mey und Co.“, das mit Liedern bekannter und weniger bekannter Liedermacher durch politische und gesellschaftliche Themen führte. Dabei verband er ernste Botschaften, etwa zur Wehrpflicht und Flucht, mit humorvollen Stücken und gewann das Publikum durch seine lebendige Moderation und Mitwirkung. Der Abend endete gemeinschaftlich mit Zugaben und ließ die Bedeutung zeitloser Liedermacherkunst eindrucksvoll erkennen. Am 24. Oktober folgt in der Kulturkapelle das Kabarettprogramm von Tobias Beitzel.</p>
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Liedermacher-Abend begeistert Langenaubach