UNESCO erkennt Rotwelsch-Dialekt Manisch in Gießen an

Die Auszeichnung würdigt die sprachliche Vielfalt und das gesellschaftliche Erbe des urbanen Dialekts, der heute als Stadtmerkmal gilt.

Der Rotwelsch-Dialekt Manisch aus Gießen ist vom UNESCO als Immaterielles Kulturerbe anerkannt worden. Diese Auszeichnung würdigt die sprachliche Vielfalt und den gesellschaftlichen Wandel seit den 1970er Jahren, bei dem das Manisch zu einem Identifikationssymbol der Stadt wurde.

Anerkennung durch die UNESCO: Ein Verdienst für Gießen

Der Antrag, eingereicht im Herbst 2023 durch Sprachwissenschaftler Klaus Siewert, wurde von der Deutschen UNESCO-Kommission bestätigt. Das Museum Gießen betonte die Bedeutung für die lokale Identität und Forschung.

Historische Entwicklung: Von der Geheimsprache zum Identifikationsmerkmal

Ursprünglich nur für Randgruppen verständlich, ist das Manisch heute Teil des öffentlichen Lebens – sichtbar in Graffiti, Kleidung, Postkarten, Musik, Speisekarten und Stadtführungen.

Stimmen zur Auszeichnung

Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher sieht im Manisch ein einzigartiges Stadtmerkmal und möchte die Sprache durch die Auszeichnung in Museen und digitalen Medien lebendig halten.

Warum war das Manisch einst eine Geheimsprache?

Das Manisch nutzte Tarnwörter verschiedener Quellen, um sich vor Außenstehenden zu schützen – typisch für eine Geheimsprache der Randgruppen.

Förderung und Zukunft

Mit den neuen Mitteln sollen die komplexen Sprachstrukturen des Manisch entschlüsselt und für die Öffentlichkeit zugänglicher gemacht werden. Viele Begriffe sind heute im Internet nachschlagbar.

Weitere Informationen zur UNESCO-Auszeichnung
Quellen, Änderungsprotokoll und sonstige Hinweise
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