Offenburger Stadtrat Mitte 1933 nach Gleichschaltung der Gremien durch die NSDAP.
Foto: © Stadt Offenburg

Offenburg klärt Ehrenbürger-Fragen aus NS-Zeit

Stadt bestätigt: Hitler und Co. waren nie offiziell Ehrenbürger – juristische Unsicherheiten werden beendet

Offenburg beendet juristisch Unklarheiten zur NS-Vergangenheit

Die Stadt Offenburg stellt klar, dass Adolf Hitler und fünf weitere NS-Funktionäre nie offiziell Ehrenbürger der Stadt waren. Eine historische Überprüfung zeigte, dass die Ehrenbürgerschaften von 1933 unrichtig und unter dem Einfluss der NS-Gleichschaltung vergeben wurden. Ein Beschluss des Gemeinderats am 28. Juli soll diese Rechtsunsicherheiten nun endgültig beseitigen und den Umgang mit der belasteten Vergangenheit abschließen.

Historische Hintergründe

  • 1933 wurden in einem fehlerhaften Verfahren Hindenburg, Hitler, Wagner, Pflaumer, Köhler und Wacker inoffiziell Ehrenbürger ernannt.
  • Diese Entscheidungen dienten der Demonstration von Loyalität zum NS-Regime und sind historisch nicht rechtens.
  • Nach 1945 wurden diese Ehrenbürgerschaften zum Teil aber formal nicht korrekt aberkannt.

Aktuelle Bedeutung

Die Stadt verfolgt durch den Beschluss eine rechtssichere Klarstellung und unterstreicht damit ihren verantwortungsbewussten Umgang mit der eigenen Geschichte. Dies soll ein Zeichen gegen nationalsozialistisches Unrecht setzen und die Erinnerungskultur fördern.

Quellen, Änderungsprotokoll und sonstige Hinweise
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