Das Förderprojekt "Natur nah dran" in Offenburg wird naturnahe Flächen mit Wildpflanzen anlegen, um die biologische Vielfalt zu unterstützen und Lebensräume für Wildbienen und Schmetterlinge zu schaffen.
Foto: © NABU / Anette Marquardt

Offenburg fördert Biodiversität mit „Natur nah dran“

Neues Projekt zielt auf die Unterstützung von Wildbienen und Schmetterlingen durch Umwandlung grüner Flächen.

Offenburg blüht auf: Aufbau naturnaher Lebensräume für Insekten

Die Stadt Offenburg hat sich im Wettbewerb um die Förderinitiative „Natur nah dran“ durchgesetzt und wurde gemeinsam mit 14 anderen Kommunen für das Jahr 2025 ausgewählt. Das Projekt zielt darauf ab, verblasste Grünflächen in artenreiche Lebensräume zu verwandeln, um der Bedrohung durch das Insektensterben entgegenzuwirken.

Ein Schritt zur Biodiversität

Unter der Schirmherrschaft des NABU und in Kooperation mit dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg wird Offenburg verschiedene Flächen an sechs Standorten umgestalten. Bürgermeister Oliver Martini erläuterte: „Wir freuen uns, 2025 vom Förderprojekt ‚Natur nah dran‘ profitieren zu dürfen. Es ist ein bedeutender Teil unserer Strategie zur Steigerung der Biodiversität in Offenburg – bio.og.“

Geplante Standorte für die Umwandlung

Die Umgestaltungen sind an folgenden Orten vorgesehen:

  • Freizeitbad Stegermatt
  • Schillergymnasium
  • Gifizsee

Der praktische Teil des Projekts startet Ende April, wenn Mitarbeitende der Stadt an einer Schulung in der Modellgemeinde Singen teilnehmen. Anschließend wird das NABU-Projektteam nach Offenburg reisen, um vor Ort die individuell passenden Maßnahmen zu besprechen.

Schulungen für das Fachpersonal

Die Technischen Betriebe Offenburg werden in drei weiteren Schulungen bis Sommer nächsten Jahres auf die Umtopfung der Flächen vorbereitet. Ziel ist es, verschiedenen Methoden zum Anlegen und Pflegen naturnaher Wildpflanzenflächen zu erlernen.

Jeder Quadratmeter zählt

Insekten wie die Blattschneiderbiene oder der Schwalbenschwanz benötigen dringend neuen Lebensraum. Die zunehmende Abnahme ihrer Bestände wird zunehmend zum Anliegen der Öffentlichkeit und der Kommunen. Dies verdeutlicht das gesteigerte Interesse an Initiativen wie „Natur nah dran“:

  • Grünstreifen
  • Verkehrsinseln
  • Brachflächen

Mit der richtigen Bepflanzung könnten diese Flächen in blühende Biotope verwandelt werden, die nicht nur der Insektenpopulation zugutekommen, sondern auch als Vorbilder für andere Gemeinden dienen sollen.

Ein Projekt mit Vorbildern

Seit dem Start der Initiative „Natur nah dran“ im Jahr 2016 wurden über zehn Prozent aller Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg gefördert. In diesem Jahr sind neben Offenburg auch folgende Kommunen an Bord:

  • Bergatreute
  • Biberach
  • Ellwangen
  • Ettlingen
  • Fronreute
  • Hambrücken
  • Heiligenberg
  • Römerstadt
  • Hüttisheim
  • Mulfingen
  • Mutlangen
  • Neckartailfingen
  • Plankstadt

Der Erfolg des Projekts

Das Projekt ist ein Kooperationsvorhaben des NABU und des Land Baden-Württemberg, das naturnahe Gestaltungen von Grünflächen zum Ziel hat. Bis 2027 werden jährlich 15 Städte und Gemeinden gefördert, und es wurden bereits über 121 Kommunen in Workshops aktiv geschult.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Die Flächen im Rahmen des Projekts werden sich kontinuierlich weiterentwickeln und jährlich anders aussehen, was nicht nur den Insekten, sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen wird.

Für Rückfragen oder weitere Informationen stehen die Abteilung Grünflächen und Umweltschutz der Stadt Offenburg unter der Telefonnummer 0781-822514 oder per E-Mail zur Verfügung.

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