
80 Jahre nach der Bombardierung: Dorsten gedenkt
Vielfältige Veranstaltungen am 22. März 2025 erinnern an die tragischen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs und laden Zeitzeugen zur Teilnahme ein.Gedenken an die Zerstörung Dorstens und Wulfens: Veranstaltungen zum 80. Jahrestag
Am 22. März 2025 jährt sich die Bombardierung der Stadt Dorsten und des Dorfes Wulfen zum 80. Mal. An diesem denkwürdigen Tag wird mit verschiedenen Veranstaltungen an die schweren Zerstörungen und die damit verbundenen menschlichen Schicksale erinnert. Die Stadt Dorsten lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, gemeinsam zu gedenken und die Erinnerung wachzuhalten.
Historische Hintergründe
Nur wenige Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, am 22. März 1945, ereignete sich eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte Dorstens. Im frühen Nachmittag fielen 377 Tonnen Luftminen und Sprengbomben auf die Innenstadt, was in weniger als 20 Minuten zu einer unvergleichlichen Zerstörung führte. Die historische Altstadt wurde nahezu vollständig dem Erdboden gleichgemacht, fast 300 Menschen verloren ihr Leben, und zahlreiche Familien wurden obdachlos. Wulfen erging es nicht besser; ein Luftangriff an diesem Tag forderte 23 weitere Menschenleben.
Veranstaltungen zum Gedenken
Um die Geschehnisse zu würdigen, finden am 22. März 2025 zahlreiche Gedenkveranstaltungen in Dorsten und Wulfen statt:
- Dorsten:
- 14:00 Uhr: Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche St. Agatha, unterstützt von Schüler:innen des Paul-Spiegel-Berufskollegs.
- 14:45 Uhr: Präsentation von Projektergebnissen durch Zehntklässler:innen des Gymnasiums Petrinum, die sich mit der lokalen Berichterstattung über das Gedenken beschäftigen.
- 16:00 Uhr: Stadtrundgang „Auf den Spuren der zerstörten Stadt“ mit Stadtführerin Petra Eißing.
- 18:00 Uhr: Gedenkkonzert in der Pfarrkirche St. Agatha, unter der Leitung von Dr. Hans-Jakob Gerlings, mit dem Kammerchor Cantus Dorsten und der Neuen Philharmonie Westfalen.
- 19:30 Uhr: Licht- und Toninstallation am Alten Rathaus mit historischen Bildern und Filmausschnitten, begleitet von musikalischen Darbietungen.
- Wulfen:
- 10:00 Uhr: Gedenkveranstaltung an der Matthäuskirche mit Beteiligung des Heimatvereins, Schüler:innen aus Wulfen und Vertretern der Kirchengemeinden.
- 11:15 Uhr: Filmvorführung „Kriegsende in Dorsten – Zeitzeugen erzählen“ im Matthäusheim mit anschließender Gesprächsrunde.
Ein Aufruf zur Erinnerung
Die tragischen Ereignisse am 22. März 1945 sind nicht nur Teil der lokalen Geschichte, sondern auch eine Mahnung für zukünftige Generationen. Bürgermeister Stockhoff betont die Wichtigkeit, Jugendliche aktiv in die Gedenkveranstaltungen einzubinden, um die Erinnerung zu verknüpfen und einen Blick in die Zukunft zu werfen.
Für alle, die mehr über diesen entscheidenden Tag erfahren möchten, sucht die Stadt Dorsten Zeitzeugen, die bereit sind, ihre Erlebnisse zu teilen. Interessierte können sich direkt an den Pressesprecher Ludger Böhne wenden.
Lasst uns gemeinsam dazu beitragen, dass solche tragischen Kapitel unserer Geschichte nicht in Vergessenheit geraten. Der Frieden und die Versöhnung, die nach dem Krieg folgten, sind Ergebnisse leidvoller Erfahrungen, die es zu würdigen gilt.