Bundesminister Özdemir ehrt beste Bio-Betriebe 2025: Ein Zeichen für zukunftsfeste Landwirtschaft
Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, setzte auf der diesjährigen Grünen Woche in Berlin einen bedeutenden Akzent, indem er die Gewinner des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau 2025 auszeichnete. In einer feierlichen Zeremonie wurden drei herausragende Betriebe geehrt, die durch innovative Ansätze und außergewöhnliches Engagement in der ökologischen Landwirtschaft auffallen. Diese Preise sind nicht nur eine Anerkennung für die Kräfte, die in der Branche am Werk sind, sie sind auch ein klares Signal für die Zukunft der nachhaltigen Landwirtschaft in Deutschland.
Özdemir lobte die Gewinnerbetriebe als „Visionäre mit Herzblut“, die sich nicht nur als Landwirte verstehen, sondern als Akteure in einem umfassenden Ökosystem, in dem Tiere, Umwelt und Menschen gleichwertig profitieren. „Ob mit Freilandschweinen im Kleegras, einem Hof, der wie eine große Familie funktioniert oder Robotern, die Hackarbeit übernehmen – die prämierten Betriebe zeigen sehr erfolgreich, was möglich ist, wenn man Herzblut, Know-how und Innovationen kombiniert“, erklärte Özdemir. Mit einem Preisgeld von jeweils 12.500 Euro werden diese Pioniere der ökologischen Landwirtschaft nicht nur finanziell unterstützt, sondern auch ermutigt, ihre fortschrittlichen Konzepte weiter zu entwickeln und auszubauen.
Die ausgezeichneten Betriebe im Detail:
**Gut Frohnenbruch (Nordrhein-Westfalen):**
Der Bioland-Betrieb Gut Frohnenbruch, geführt von der Familie Bird in Kamp-Lintfort, ist ein Paradebeispiel für Tierwohl und innovative Landwirtschaft. Auf dem Hof leben rund 80 Limousin-Mutterkühe, 150 Schweine, 600 Legehennen und 800 Mast- und Bruderhähnchen, die ganzjährig auf der Weide oder in mobilen Ställen gehalten werden. Ein besonders bemerkenswertes Merkmal des Betriebs ist das eigens entwickelte Haltungskonzept für Schweine, das eine saisonale Weidehaltung auf Kleegrasflächen kombiniert, um die natürlichen Ressourcen optimal zu nutzen und Überdüngung zu vermeiden. Die „Gläserne Metzgerei“ des Gut Frohnenbruch bietet den Kunden die Gelegenheit, direkt zu erfahren, wie hochwertiges Bio-Fleisch hergestellt wird. Zudem sorgt das beliebte Hof-Café, das ausschließlich aus 100 Prozent Bio-Zutaten speist, für ein besonderes gastronomisches Erlebnis.
**Hofgemeinschaft Heggelbach (Baden-Württemberg):**
Die Demeter-Hofgemeinschaft Heggelbach ist ein bemerkenswertes Beispiel für gemeinschaftliches und nachhaltiges Wirtschaften. Seit fast 40 Jahren bewirtschaften elf gleichberechtigte Betriebsleitende auf 174 Hektar Land den Hof. Hier leben rund 100 Rinder und 185 Mastschweine, die zur Produktion von hochwertigem Bio-Fleisch und -Milch beitragen. Die Hofgemeinschaft ist nicht nur in der Tierhaltung erfolgreich, sondern betreibt auch eigene Bäckerei und Käserei, die es ermöglichen, die Ernten direkt vor Ort zu verarbeiten und regional zu vermarkten. Zudem ist die Hofgemeinschaft ein Vorreiter in der Nutzung erneuerbarer Energien. Seit 2016 betreiben sie ein innovatives Projekt mit aufgeständerten Solarmodulen, das es ermöglicht, Lebensmittelproduktion und Solarstromerzeugung auf derselben Fläche zu kombinieren.
**Mühlenhof Zepelin (Mecklenburg-Vorpommern):**
Der Mühlenhof Zepelin hebt den ökologischen Ackerbau auf ein neues Level. Mit einem beeindruckenden Ökologischen Flächenmanagement von 2.100 Hektar und einer Fruchtfolge von 17 verschiedenen Kulturen zeigt der Betrieb von Benedikt Ley, wie nachhaltige Landwirtschaft umsetzbar ist. Mit innovativer Technologie wie autonomen Hackrobotern und satellitengestützter Lenktechnik wird die Bodenbearbeitung um 25 Prozent reduziert, was den Boden vor Erosion schützt und die Fruchtbarkeit erhält. Um die Nährstoffversorgung zu gewährleisten, setzt der Mühlenhof auf eine große Rinder- und Schafherde sowie auf das Gärsubstrat aus der eigenen Biogasanlage. Dieser Kreislaufansatz trägt nicht nur zur Klimaverträglichkeit bei, sondern liefert auch hohe Erträge.
**Schlussfolgerung:**
Die Ehrung der besten Bio-Betriebe unterstreicht die Bedeutung einer zukunftsfesten und nachhaltigen Landwirtschaft in Deutschland. Es ist mehr als eine Auszeichnung; es ist eine Inspiration für andere Betriebe, innovative Wege der Landwirtschaft zu beschreiten. Özdemir und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zeigen damit, dass sie an die Potentiale des ökologischen Landbaus glauben und dessen Entwicklung aktiv unterstützen wollen. Im digitalen Zeitalter und angesichts der wachsenden Herausforderungen des Klimawandels ist die Auszeichnung dieser Visionäre ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung. Die vollständigen Informationen über die Preisverleihung und die ausgezeichneten Betriebe sind bald auf den Webseiten des BMEL sowie des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau zugänglich.