Kurz vor der entscheidenden Abstimmung warnt ver.di vor Abschwächungen der EU-Lieferkettenrichtlinie, die internationalen Arbeitnehmerschutz gefährden könnten.

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Die EU-Lieferkettenrichtlinie steht am Montag, dem 13. Oktober 2025, im Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments zur Abstimmung. Die Gewerkschaft ver.di warnt eindringlich vor einer massiven Abschwächung des Gesetzes. Im Mittelpunkt steht der Schutz von Arbeitnehmer- und Menschenrechten weltweit.

Zwischen Christdemokraten und Sozialdemokraten gibt es eine Verständigung auf eine abgeschwächte Version, die laut ver.di nur noch etwa tausend Unternehmen in der EU betreffen würde, darunter etwa 120 in Deutschland. Ver.di fordert die Beibehaltung der zivilrechtlichen Haftung und einen risikobasierten Ansatz, der für die gesamte Lieferkette gilt – nicht nur für direkte Zulieferer in der EU.

Frank Werneke, Vorsitzender von ver.di, warnt, dass ohne klare Haftungsregeln die Richtlinie wirkungslos sei und einen gefährlichen Dammbruch in der europäischen Politik darstelle. Die Entscheidung hat große Bedeutung für den Schutz von Menschenrechten und nachhaltiger Unternehmensverantwortung – sowohl innerhalb Europas als auch in Ländern mit besonders schlechten Arbeitsbedingungen.

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Medien-Info: ver.di warnt vor völliger Aushöhlung der EU-Lieferkettenrichtlinie – Werneke: „Der Schutz von Arbeitnehmer- und Menschenrechten steht auf der Kippe“

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Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Bundesverwaltung/Pressestelle

ver.di warnt vor völliger Aushöhlung der EU-Lieferkettenrichtlinie – Werneke:
„Der Schutz von Arbeitnehmer- und Menschenrechten steht auf der Kippe“

Vor der für Montag (13. Oktober 2025) geplanten Abstimmung im Rechtsausschuss
des Europäischen Parlaments über die EU-Lieferkettenrichtlinie warnt die
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) eindringlich vor deren Aushöhlung.
Anlass ist die sich abzeichnende Verständigung zwischen den Christdemokraten
(EVP) und Sozialdemokraten (S&D) auf eine deutlich abgeschwächte Fassung der
Lieferkettenrichtlinie. Dies geschah vor dem Hintergrund der Ankündigung der
EVP, andernfalls noch weitergehende Verwässerungen mit den rechtsextremen
Kräften des EU-Parlaments zu erwirken.

„Wenn die EVP mit der Drohung, im Zweifel gemeinsam mit der extremen Rechten zu
stimmen, Zugeständnisse erzwingen kann, ist das ein gefährlicher Dammbruch,
politisch wie moralisch. Für die Zukunft europäischer Politik ist dies äußerst
besorgniserregend: De facto haben wir damit eine Koalition der EVP mit der
extremen Rechten“, erklärte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke am Sonntag.

„Die EU steht an einem Scheideweg“, so Werneke weiter. „Wenn aus Angst vor der
extremen Rechten zentrale Elemente dieser Richtlinie geopfert werden, wäre das
ein fatales Signal – für Europa, für die Beschäftigten und für all jene, die
weltweit unter ausbeuterischen Arbeitsbedingungen leiden. Menschenrechte und
nachhaltige Unternehmensverantwortung dürfen nicht zum politischen Spielball
werden“, so Werneke.

ver.di fordert die Mitglieder des Rechtsausschusses auf, für den Erhalt der
ursprünglichen Fassung der Richtlinie zu stimmen. Entscheidend sei, dass der
Anwendungsbereich nicht weiter eingeschränkt wird: Eine Grenze von 5.000
Beschäftigten und 1,5 Milliarden Euro Umsatz würde nur noch etwa 1.000
Unternehmen in der EU und nur noch 120 der derzeit in Deutschland vom
Lieferkettengesetz erfassten Unternehmen erfassen. Zudem müsse die einheitliche
zivilrechtliche Haftung bestehen bleiben, um den Zugang zu Recht für Betroffene
zu sichern. Und schließlich müsse der risikobasierte Ansatz entlang der gesamten
Lieferkette beibehalten werden, anstatt sich nur auf die überwiegend in der EU
ansässigen direkten Zulieferer zu beschränken, damit die Richtlinie wirksam
bleibt und unnötige Bürokratie vermieden wird.

Werneke: „Ohne klare Haftungsregeln und einen umfassenden Geltungsbereich wird
die Lieferkettenrichtlinie zu einem zahnlosen Tiger. Wer faire Lieferketten
will, muss auch dafür sorgen, dass Verantwortung und Kontrolle entlang der
gesamten Wertschöpfungskette greifen.“

V.i.S.d.P.

Jan Jurczyk
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail: pressestelle@verdi.de [pressestelle@verdi.de]https://www.verdi.de/presse
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Ja, klare Haftungsregeln und ein umfassender Anwendungsbereich sind unverzichtbar.

Nein, zu strenge Regeln schaden der Wirtschaft und Unternehmen in Europa.

Kommt darauf an: Ein Kompromiss mit ausgewogener Haftung wäre am besten.

Lieber eine verwässerte Version als gar keine Richtlinie.

Die EU sollte erstin ihre eigenen Arbeitnehmerrechte besser schützen, bevor sie global agiert.

ver.di warnt vor Abschwächung des Gesetzes und Risiken für Arbeitnehmerrechte weltweit

<div>
    <p>Die Diskussion um die EU-Lieferkettenrichtlinie nimmt an Schärfe zu. Kurz vor der geplanten Abstimmung im Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments warnt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) eindringlich vor einer weitreichenden Abschwächung des Gesetzes. Im Mittelpunkt steht die Sorge um den Schutz von Arbeitnehmer- und Menschenrechten weltweit.</p>

    <h2>Abstimmung im Europäischen Parlament im Fokus</h2>
    <p>Am kommenden Montag, den 13. Oktober 2025, steht die EU-Lieferkettenrichtlinie zur Abstimmung im Rechtsausschuss. Eine Verständigung zwischen den Christdemokraten (EVP) und Sozialdemokraten (S&D) auf eine abgeschwächte Version der Regelung sorgt für heftige Kritik. Laut ver.di sind tiefgreifende Zugeständnisse absehbar – vor allem unter dem Druck, dass die EVP andernfalls gemeinsam mit rechtsextremen Kräften des Parlaments noch weitergehende Verwässerungen durchsetzen könnte.</p>
    
    <p>Frank Werneke, Vorsitzender von ver.di, äußerte sich dazu deutlich: "Wenn die EVP-Drohung, im Zweifel gemeinsam mit der extremen Rechten zu stimmen, Zugeständnisse erzwingen kann, ist das ein gefährlicher Dammbruch, politisch wie moralisch. Für die Zukunft europäischer Politik ist dies äußerst besorgniserregend: De facto haben wir damit eine Koalition EVP mit der extremen Rechten."</p>

    <h2>Gewerkschaft warnt vor faulen Kompromissen</h2>
    <p>Werneke sieht die Europäische Union an einem Scheideweg: "Wenn aus Angst vor der extremen Rechten zentrale Elemente dieser Richtlinie geopfert werden, wäre das ein fatales Signal – für Europa, für Beschäftigte und für all jene, die weltweit unter ausbeuterischen Arbeitsbedingungen leiden. Menschenrechte und nachhaltige Unternehmensverantwortung dürfen nicht zum politischen Spielball werden."</p>
    
    <p>Die Kritik richtet sich insbesondere gegen Vorschläge, den Anwendungsbereich der Richtlinie massiv einzuschränken. So würde eine Schwelle von 5.000 Beschäftigten und 1,5 Milliarden Euro Umsatz laut ver.di nur noch etwa 1.000 Unternehmen EU-weit und nur noch 120 der bisher in Deutschland erfassten Unternehmen betreffen.</p>

    <ul>
        <li><strong>Wesentlicher Kritikpunkt:</strong> Einschränkung des Anwendungsbereichs der Richtlinie</li>
        <li><strong>Forderung:</strong> Beibehaltung der zivilrechtlichen Haftung, um Betroffenen den Zugang zu Recht zu sichern</li>
        <li><strong>Risikobasierter Ansatz:</strong> Die Regeln sollen für die gesamte Lieferkette gelten, nicht nur für direkte Zulieferer in der EU</li>
    </ul>

    <h3>„Ohne klare Haftungsregeln wird die Richtlinie wirkungslos“</h3>
    <p>ver.di fordert daher eine Rückkehr zur ursprünglichen Fassung des Gesetzes. Werneke warnt: "Ohne klare Haftungsregeln und einen umfassenden Geltungsbereich wird die Lieferkettenrichtlinie zu einem zahnlosen Tiger. Wer faire Lieferketten will, muss auch dafür sorgen, dass Verantwortung und Kontrolle entlang der gesamten Wertschöpfungskette greifen."</p>

    <DEFINITION foreignWord="Lieferkettenrichtlinie" explanation="Die EU-Lieferkettenrichtlinie ist ein Gesetzesvorhaben, das Unternehmen verpflichtet, Menschenrechte und Umweltstandards entlang ihrer gesamten Lieferkette einzuhalten. Unternehmen sollen dafür Sorge tragen, dass auch bei Zulieferern keine Ausbeutung oder Verletzung grundlegender Rechte stattfindet." />

    <h2>Was steht auf dem Spiel?</h2>
    <p>Die finale Ausgestaltung der Richtlinie hat nicht nur Bedeutung für große europäische Konzerne, sondern vor allem für Betroffene aus Ländern, in denen Arbeits- und Menschenrechte oft wenig geschützt sind. Auch innerhalb Europas wird mit Spannung erwartet, ob und wie das Parlament dem Schutz von Menschenrechten künftig gerecht wird.</p>

    <PASSENDE_UMFRAGE/>

    <p>Der ver.di-Bundesvorstand steht weiterhin als Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung und appelliert an die Mitglieder des Rechtsausschusses, Verantwortung zu übernehmen und dem Schutz von Mensch und Umwelt Vorrang zu geben.</p>
</div>

### Was ist die EU-Lieferkettenrichtlinie?

Die EU-Lieferkettenrichtlinie ist ein neues Gesetz.

Das Gesetz soll Menschenrechte und Umwelt schützen.

Es gilt für Firmen in der EU.

Die Firmen müssen auch auf Zulieferer achten.

Das bedeutet: Keine Ausbeutung oder schlechte Arbeitsbedingungen.

### Warum gibt es Streit um das Gesetz?

Das Europäische Parlament entscheidet bald über das Gesetz.

Es gibt unterschiedliche Meinungen zu Details.

Einige Parteien wollen das Gesetz abschwächen.

Die Gewerkschaft ver.di ist dagegen.

Sie sagt: Das Gesetz muss stark bleiben.

### Wann ist die Abstimmung?

Die Abstimmung ist am 13. Oktober 2025.

Dann entscheidet der Rechtsausschuss im Parlament.

### Was kritisiert ver.di?

Ver.di hat einige wichtige Sorgen:

- Das Gesetz soll weniger Unternehmen betreffen.
- Firmen mit mehr als 5.000 Beschäftigten und viel Umsatz sind nur betroffen.
- Das wären weniger als 1.000 Firmen in der EU.
- Das vermindert den Schutz für Beschäftigte.
- Haftungsregeln sollen schwächer werden.
- Betroffene könnten dann weniger leicht klagen.

### Was fordert ver.di?

Ver.di will:

- Das Gesetz so lassen, wie es zuerst geplant war.
- Klare Haftungsregeln für Unternehmen.
- Regeln für die ganze Lieferkette, nicht nur für Firmen in der EU.
- Schutz für alle Beschäftigten, auch im Ausland.

### Warum ist das Gesetz wichtig?

Das Gesetz schützt Menschen weltweit.

Viele arbeiten unter schlechten Bedingungen.

Das Gesetz hilft, das zu ändern.

Es sorgt auch für Umwelt-Schutz.

### Was sagt ver.di-Chef Frank Werneke?

Frank Werneke warnt vor Kompromissen.

Er sagt: „Das wäre ein schlechtes Signal.“

Er fordert: Verantwortung muss überall gelten.

### Was können Sie tun?

Informieren Sie sich über das Gesetz.

Sprechen Sie mit Politikerinnen und Politikern.

Setzen Sie sich für starke Regeln ein.

So schützen Sie Menschen und Umwelt besser.

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**Wichtiges Wort: Lieferkettenrichtlinie**  
Die Richtlinie ist ein Gesetz der EU.  
Firmen müssen Menschenrechte und Umwelt achten.  
Sie kontrollieren ihre eigenen Lieferanten gut.

<div>
  <p>Die Abstimmung über die EU-Lieferkettenrichtlinie im Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments am 13. Oktober 2025 steht im Fokus scharfer Kritik. ver.di warnt vor einer erheblichen Abschwächung des Gesetzes, insbesondere durch Einschränkungen des Anwendungsbereichs und den Verzicht auf klare Haftungsregeln. Der Gewerkschaftsvorsitzende Frank Werneke sieht darin ein gefährliches Signal für den Schutz von Arbeitnehmer- und Menschenrechten weltweit. Die Entscheidung betrifft nicht nur große Unternehmen, sondern vor allem Menschen in Ländern mit schwachem Rechtsschutz.</p>
</div>

EU-Lieferkettenrichtlinie in Gefahr

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Eine realistische Fotografie einer deutschen Großstadt bei einem trüben Herbsttag Anfang Oktober. Im Vordergrund sieht man das moderne Verwaltungsgebäude eines Gewerkschaftsbüros, erkennbar an einer gut lesbaren blauen Eingangstür mit dem ver.di-Logo und einem Schild daneben in deutscher Sprache: „ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft“. Vor dem Eingang steht ein kleiner Aufsteller mit einem Plakat in deutscher Sprache, das auf die anstehende Abstimmung zur EU-Lieferkettenrichtlinie hinweist, mit Schlagwörtern wie „Schutz von Arbeitnehmerrechten“ und „Keine Verwässerung der Richtlinie“. 

Im Bereich vor dem Gebäude sind mehrere Personen in Alltagskleidung versammelt, einige halten Papiere oder Tablets, andere unterhalten sich angeregt. Die Personen wirken engagiert, aber entspannt, typisch für eine gewerkschaftliche Diskussionsrunde. Neben dem Eingang steht ein Fahrradständer mit mehreren Fahrrädern. 

Die Straße vor dem Gebäude ist eine typische deutsche städtische Nebenstraße mit grauem Asphalt und Gehweg aus hellgrauen Betonplatten. Ein Verkehrsschild in deutscher Sprache zeigt „Parken verboten“ mit dem Zusatz „Mo–Fr 8–18 Uhr“. Im Hintergrund sind weitere Gebäude im modernen Stil mit klaren Linien, großflächigen Fenstern und hellen Putzfassaden zu sehen. Einige Bäume entlang des Gehwegs haben bereits gelbliche bis bräunliche Herbstblätter. Der Himmel ist bewölkt, das diffuse Tageslicht sorgt für eine gleichmäßige, natürliche Ausleuchtung ohne starke Schatten oder Sonnenreflexe.

In einer Ecke des Bildes sieht man eine typische deutsche Straßenlaterne und einen Müllbehälter mit Aufschrift „Restmüll“ in deutscher Sprache. Keine auffälligen Werbeplakate oder bunte Farben, das Bild wirkt nüchtern und sachlich, passend zum politisch-gesellschaftlichen Thema. Insgesamt vermittelt die Szene einen authentischen Eindruck eines aktuellen Moments in einem deutschen städtischen Umfeld, an dem gewerkschaftliche Aktivität und politische Debatten stattfinden.