Bundesverfassungsgericht klärt kirchliches Arbeitsrecht: Kirchen müssen künftig den Grund für eine erforderliche Mitgliedschaft bei Einstellungen transparent machen.

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Das Bundesverfassungsgericht hat am 23. Oktober 2025 ein Urteil zum kirchlichen Arbeitsrecht gefällt, das von der Gewerkschaft ver.di überwiegend begrüßt wird. Im Mittelpunkt stand der Fall einer Sozialpädagogin, die bei der Diakonie eine Projektstelle zur UN-Antirassismuskonvention nicht bekam, weil sie nicht kirchlich Mitglied ist. Das Gericht entschied gegen die Bewerberin, stellte jedoch klar: Kirchen dürfen Beschäftigte nicht allein wegen ihres Status benachteiligen. 

Künftig müssen kirchliche Arbeitgeber nachvollziehbar darlegen, für welche Tätigkeiten eine Kirchenmitgliedschaft wirklich notwendig ist. Diese Begründung wird staatlichen Gerichten unterliegen. Das Urteil betont damit den Ausgleich zwischen dem kirchlichen Selbstverwaltungsrecht, also der Eigenverantwortung der Kirchen, und dem Schutz vor Diskriminierung bei Beschäftigten.

Ver.di sieht darin eine Aufforderung an die Kirchen, ihr Selbstverwaltungsrecht kritisch zu prüfen. Während die Kirchenmitgliedschaft für Pfarrer oder Seelsorger nachvollziehbar gefordert werden kann, setzt das Urteil klare Grenzen bei anderen Berufen wie Pflege oder Sozialarbeit. Die Qualität der Arbeit hänge nicht von der Religionszugehörigkeit ab, so ver.di.

Die wichtigsten Folgen: Kirchliche Arbeitgeber müssen bei Einstellungen künftig genau begründen, warum eine Kirchenmitgliedschaft erforderlich ist. Staatliche Gerichte kontrollieren diese Gründe und Beschäftigte erhalten besseren Schutz vor unzulässiger Diskriminierung.

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Medien-Info: ver.di begrüßt Kernaussagen des heutigen Bundesverfassungsgerichtsurteils zum kirchlichen Arbeitsrecht

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Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Bundesverwaltung/Pressestelle

ver.di begrüßt Kernaussagen des heutigen Bundesverfassungsgerichtsurteils zum
kirchlichen Arbeitsrecht

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die Kernaussagen des
heute (23. Oktober 2025) veröffentlichten Urteils des Bundesverfassungsgerichts
zum kirchlichen Arbeitsrecht. „Im konkreten Einzelfall hat das
Bundesverfassungsgericht zwar gegen die Klägerin entschieden, deren Bewerbung
für eine Projektstelle zur UN-Antirassismuskonvention von der Diakonie abgelehnt
wurde, weil sie nicht der Kirche angehört“, erläuterte
ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. „Zugleich hat das
Bundesverfassungsgericht aber die grundsätzliche Rechtsprechung des Europäischen
Gerichtshofs und des Bundesarbeitsgerichts bestätigt, wonach die Kirche nicht
einfach deshalb diskriminieren darf, weil sie Kirche ist.“ Vielmehr müssen
kirchliche Arbeitgeber den Gerichten konkrete berufliche Anforderungen darlegen,
warum bestimmte Tätigkeiten eine Kirchenmitgliedschaft erforderlich machen.
Diese Argumentation unterliegt einer wirksamen Kontrolle durch staatliche
Gerichte.

„Für das grundgesetzlich verbriefte Selbstverwaltungsrecht der Kirchen zieht nun
das Bundesverfassungsgericht klare Grenzen“, erklärte Bühler. „Die Kirche darf
ihre eigenen Angelegenheiten nur im Rahmen der für alle geltenden Gesetze selbst
regeln.“ Gerichte müssten im Konfliktfall zwischen dem kirchlichen
Selbstordnungsrecht und zum Beispiel dem Schutz von Beschäftigten vor
Diskriminierung abwägen. Im Fall der Klägerin als Sozialpädagogin habe das
Bundesarbeitsgericht (BAG) dies nicht ausreichend getan, so die Karlsruher
Richterinnen und Richter, weshalb sie der Verfassungsbeschwerde der Kirche in
diesem konkreten Fall stattgaben.

„Die Selbstbestimmung anderer ist ein hohes Gut. Deshalb sollte die Kirche das
Urteil zum Anlass nehmen, ihr Beharren auf ein sehr weitgehendes
Selbstverwaltungsrecht zu überdenken“, appellierte die Gewerkschafterin. „Es ist
höchste Zeit, dass die Kirche im Jahr 2025 ankommt. Niemand hat etwas dagegen,
dass die Pfarrerin oder der Seelsorger Kirchenmitglied sein müssen. Aber der
willkürlichen Ausweitung auf andere Beschäftigte in Einrichtungen von Kirchen,
Diakonie und Caritas sind nun Grenzen gesetzt. Schließlich pflegt eine
qualifizierte Pflegekraft nicht weniger gut, nur weil sie kein Kirchenmitglied
ist.“

V.i.S.d.P.

Jan Jurczyk
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail: pressestelle@verdi.de [pressestelle@verdi.de]https://www.verdi.de/presse
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Ja, Diskriminierung wegen Religion sollte generell tabu sein!

Nur für klassische Geistliche – aber nicht für Sozialarbeiter oder Pflegekräfte.

Kirchen sollen selbst entscheiden können, wer zu ihnen passt, ohne staatliche Eingriffe.

Kirchenmitgliedschaft ist ein legitimes Auswahlkriterium für alle kirchlichen Jobs.

Ich bin unsicher – hier muss sorgfältig zwischen Glaubensschutz und Arbeitnehmerrechten abgewogen werden.

Kirchen müssen künftig genau begründen, wann Kirchenmitgliedschaft für Arbeitsplätze erforderlich ist – staatliche Kontrolle wird verschärft

<div>
    <p>Das Bundesverfassungsgericht hat am 23. Oktober 2025 ein mit Spannung erwartetes Urteil zum kirchlichen Arbeitsrecht veröffentlicht, das von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in weiten Teilen begrüßt wird. Die Kernaussagen des Urteils bringen sowohl für kirchliche Arbeitgeber als auch für Beschäftigte wichtige Klarstellungen im Umgang mit Diskriminierung und dem kirchlichen Selbstverwaltungsrecht.</p>

    <h2>Urteil des Bundesverfassungsgerichts: Neue Maßstäbe für Kirchen als Arbeitgeber</h2>
    <p>Im konkreten Fall ging es um eine Sozialpädagogin, deren Bewerbung für eine Projektstelle zur UN-Antirassismuskonvention bei der Diakonie abgelehnt wurde, weil sie nicht Mitglied der Kirche ist. Das Bundesverfassungsgericht entschied zwar gegen die Klägerin, bestätigte jedoch die grundsätzliche Linie früherer Rechtsprechung: Kirchen dürfen nicht allein aufgrund ihres Status Beschäftigte benachteiligen. </p>
    <p>Kirchliche Arbeitgeber müssen künftig gegenüber den Gerichten eindeutig darlegen, für welche Tätigkeiten eine Kirchenmitgliedschaft erforderlich ist. Diese Begründung wird von staatlichen Gerichten wirksam kontrolliert. Das Urteil betont damit die Grenze zwischen dem Selbstverwaltungsrecht der Kirchen und allgemeinen Diskriminierungsschutzgesetzen.</p>
    
    <DEFINITION foreignWord="Selbstverwaltungsrecht" explanation="Das Selbstverwaltungsrecht erlaubt Organisationen, wie etwa Kirchen, ihre eigenen Angelegenheiten innerhalb gewisser gesetzlicher Vorgaben eigenständig zu regeln."/>

    <h3>Abwägung zwischen kirchlichem Selbstordnungsrecht und Arbeitnehmerschutz</h3>
    <p>Das Bundesverfassungsgericht weist in seinem Urteil darauf hin, dass staatliche Gerichte im Konfliktfall eine sorgfältige Abwägung treffen müssen. Zum Beispiel müssen sie zwischen dem kirchlichen Selbstordnungsrecht und dem Schutz der Angestellten vor Diskriminierung entscheiden. Für den spezifischen Fall der abgelehnten Sozialpädagogin urteilte das Gericht, das Bundesarbeitsgericht habe diese Balance nicht ausreichend beachtet, und gab der Verfassungsbeschwerde der Kirche daher statt.</p>
    
    <h2>Reaktionen und Forderungen von ver.di</h2>
    <p>Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand, sieht im Urteil eine Aufforderung an die Kirchen, ihr weitgehendes Selbstverwaltungsrecht kritisch zu überdenken. Während die Notwendigkeit einer Kirchenmitgliedschaft für bestimmte Positionen – etwa für Pfarrerinnen und Seelsorger – nachvollziehbar sei, zieht das Urteil nun klare Grenzen bei der Ausweitung dieser Anforderung auf andere Berufsfelder wie Pflege oder Sozialarbeit. Bühler verweist darauf, dass die Qualität der Arbeit nicht von einer Kirchenzugehörigkeit abhängt.</p>
    
    <h3>Praktische Auswirkungen für Beschäftigte und Arbeitgeber</h3>
    <ul>
        <li>Kirchliche Arbeitgeber müssen bei Neueinstellungen und Personalentscheidungen künftig genau begründen, warum eine Kirchenmitgliedschaft erforderlich ist.</li>
        <li>Staatliche Gerichte haben das letzte Wort bei der Kontrolle, ob diese Begründung ausreichend und rechtmäßig ist.</li>
        <li>Beschäftigte erhalten mehr Schutz vor Diskriminierung aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit, sofern diese nicht zwingender Bestandteil der auszuübenden Tätigkeit ist.</li>
    </ul>
    
    <PASSENDE_UMFRAGE/>

    <h2>Weiterführende Informationen und Kontaktmöglichkeiten</h2>
    <LINK title="Weitere Informationen von ver.di" subTitle="Pressebereich der Gewerkschaft" url="https://www.verdi.de/presse"/>
    <CONTACT title="ver.di Bundesvorstand" email="pressestelle@verdi.de"/>

    <p>Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts setzt somit einen wichtigen rechtlichen Rahmen für das kirchliche Arbeitsrecht in Deutschland. Es bleibt abzuwarten, wie die Kirchen und ihre Arbeitgebervertretungen mit diesen Vorgaben umgehen werden und welche rechtlichen Entwicklungen sich daraus in der Praxis noch ergeben.</p>
</div>

### Neues Urteil zum kirchlichen Arbeitsrecht

Das Bundesverfassungsgericht hat am 23. Oktober 2025 ein wichtiges Urteil gesprochen.  

Es geht um das kirchliche Arbeitsrecht. Das bedeutet Regeln für Jobs in Kirchen.  

Die Gewerkschaft ver.di findet das Urteil in vielen Punkten gut.  

### Was sagt das Urteil?

Eine Frau wollte einen Job bei der Diakonie.  
Die Diakonie ist eine kirchliche Organisation.  

Die Frau bewarb sich als Sozialpädagogin.  
Aber die Diakonie lehnte sie ab.  
Sie ist nicht Mitglied der Kirche.  

Das Gericht entschied:  
- Die Kirche darf nicht einfach jemanden ablehnen,  
  nur weil er nicht zur Kirche gehört.  
- Kirchen müssen erklären, warum eine Mitgliedschaft wichtig ist.  
- Die Gerichte prüfen diese Gründe genau.  

Kirchen haben ein Selbstverwaltungsrecht.  
Das heißt: Sie dürfen manche Dinge selbst regeln.  
Das gilt aber nur innerhalb bestimmter Gesetze.  

### Was bedeutet das Selbstverwaltungsrecht?

Das Selbstverwaltungsrecht erlaubt Kirchen,  
ihre eigenen Regeln zu machen.  
Aber diese Regeln müssen gesetzlich okay sein.  

### Was ist wichtig bei solchen Entscheidungen?

Gerichte müssen gut abwägen.  
Sie prüfen:  

- Braucht der Job wirklich eine Kirchenmitgliedschaft?  
- Schützt man die Mitarbeiter vor ungerechter Behandlung?  

Im Fall der Sozialpädagogin sah das Gericht,  
dass die Balance nicht gut war.  
Daher gab es ein neues Urteil.  

### Wie reagiert ver.di auf das Urteil?

Sylvia Bühler von ver.di sagt:  

- Die Kirchen sollen ihr Selbstverwaltungsrecht prüfen.  
- Kirchenmitgliedschaft ist zum Beispiel wichtig für Pfarrer.  
- Aber für Pflege oder Sozialarbeit ist das oft nicht nötig.  
- Die Qualität der Arbeit hängt nicht von der Kirche ab.  

### Was ändert sich für Beschäftigte und Arbeitgeber?

- Kirchliche Arbeitgeber müssen jetzt genau erklären,  
  warum der Job eine Kirchenmitgliedschaft braucht.  
- Die staatlichen Gerichte prüfen diese Erklärungen.  
- Beschäftigte sind besser gegen Diskriminierung geschützt.  
- Discrimination heißt: unfair behandelt werden,  
  zum Beispiel wegen der Religion.  

### Wo finden Sie mehr Informationen?

- Auf der Seite von ver.di unter:  
  [ver.di Pressebereich](https://www.verdi.de/presse)  
- Kontakt per E-Mail: pressestelle@verdi.de  

### Warum ist das wichtig?

Das Urteil gibt neue Regeln für kirchliche Arbeitgeber.  
Jetzt muss klar sein, wann Kirchen ihre eigenen Regeln nutzen dürfen.  
Das schützt Menschen vor ungerechter Behandlung.  

Es bleibt spannend, wie die Kirchen das umsetzen.  
Auch in Zukunft wird es wichtige Entscheidungen geben.

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  <h2>Bundesverfassungsgericht stärkt Diskriminierungsschutz im kirchlichen Arbeitsrecht</h2>
  <p>Das Bundesverfassungsgericht entschied am 23. Oktober 2025, dass Kirchen bei der Forderung nach Kirchenmitgliedschaft für Arbeitsplätze präzise begründen müssen, wann diese erforderlich ist. Staatliche Gerichte kontrollieren diese Anforderungen künftig streng, um Diskriminierung zu verhindern, ohne das Selbstverwaltungsrecht der Kirchen generell einzuschränken. ver.di begrüßt das Urteil und fordert eine kritische Auseinandersetzung mit dem Selbstverwaltungsrecht, insbesondere bei Berufen außerhalb klassischer Seelsorge.</p>
</div>

Bundesverfassungsgericht stärkt Diskriminierungsschutz bei Kirchenjobs

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Eine Innenaufnahme eines modernen, lichtdurchfluteten Konferenzraums in einem Verwaltungsgebäude in Deutschland. Im Vordergrund steht ein großer, massiver Holztisch mit mehreren Stühlen aus dunklem Holz und schwarzem Lederpolster. An der Wand hinter dem Tisch hängt ein großformatiges Portrait des Bundesverfassungsgerichts, das klassisch deutsche Architektur in Form eines geradlinigen, steinernen Gebäudes mit Säulen und deutschem Wappen zeigt. 

Rechts an der Wand sind zwei gut sichtbare Informationsplakate in deutscher Sprache angebracht: Eines trägt die Überschrift „Kirchliches Arbeitsrecht – Neue Maßstäbe“ und fasst zentrale Punkte des Urteils zusammen, darunter Stichworte wie „Diskriminierungsschutz“, „Kirchenmitgliedschaft“ und „Selbstverwaltungsrecht“. Das zweite Plakat zeigt den Schriftzug „Ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft“ mit dem typischen roten Logo der Gewerkschaft. 

Auf dem Tisch liegen mehrere Schriftstücke und Broschüren mit deutschen Überschriften, neben einem Laptop mit einem geöffneten Dokument in deutscher Sprache, das den Text des Urteils oder eine Stellungnahme der Gewerkschaft zeigt. Eine Tasse mit dem ver.di-Logo steht neben einem Mikrofon, das auf eine vorherige oder bevorstehende Pressekonferenz hinweist.

Durch große Fenster fällt gedämpftes, natürliches Tageslicht, das auf einen urbanen Innenhof mit Sicht auf typische deutsche Bürogebäude mit roten Ziegeldächern und weißen Putzfassaden scheint. Der Himmel ist leicht bewölkt, typisch für einen kühlen Herbsttag in Deutschland. Auf dem Fensterrahmen klebt ein kleiner Aufkleber mit dem Schriftzug „Bundesverfassungsgericht“ in sachlicher Schriftart.

Im Hintergrund ist eine Pinnwand mit weiteren deutschsprachigen Materialien zu sehen, darunter Hinweise zu „Arbeitnehmerschutz“ und „Kirchlichem Selbstordnungsrecht“. Auf dem Boden liegt ein dunkelgrauer Teppich mit unauffälligem Muster, der den Raum ruhig und professionell wirken lässt.

Die gesamte Szene vermittelt eine nüchterne, ernsthafte Atmosphäre, passend zu einer wichtigen juristischen Pressemitteilung in Deutschland. Alle sichtbaren Texte und Schilder sind klar in deutscher Sprache gehalten, und die Ausstattung entspricht einem repräsentativen, aber sachlichen deutschen Verwaltungsumfeld.