Wiesbaden plant mobilen Infopoint für Kultur
Neues Konzept soll ab 2025 kulturelle Vielfalt der Stadt fördern und vernetzenEin Neuer Blickfang für Wiesbaden: Die Idee eines mobilen Infopoints
In der jüngsten Sitzung des Kulturbeirats der Landeshauptstadt Wiesbaden am 11. März 2025 wurde ein bedeutender Schritt zur Förderung der kulturellen Vielfalt in der Stadt eingeleitet. Einstimmig empfahl der Kulturbeirat die Umsetzung eines mobilen „Infopoints“, der als zentrale Anlaufstelle für kulturelle Informationen dienen soll. Das Projekt, das noch in diesem Jahr gestartet werden soll, sieht vor, die pulsierende Kulturszene Wiesbadens sowohl sichtbar als auch zugänglich zu machen.
Das Konzept hinter dem Infopoint
Die Initiative, die unter dem Titel „AG Sichtbarkeit“ firmiert, plant, den Infopoint als attraktiven, leicht transportierbaren Container im historischen Fünfeck der Stadt zu positionieren. Der Hauptzweck dieses Vorhabens ist es, die kulturellen Angebote in Wiesbaden einem breiten Publikum näherzubringen. Interessierte Passanten sollen über eine mobile Applikation sowie digitale Displays vor Ort und auch ortsunabhängig Informationen zu kulturellen Institutionen und ihren Programmen erhalten.
Die Stimmen des Kulturbeirats
Helmut Müller, der Vorsitzende des Kulturbeirats, äußerte sich positiv zu diesem innovative Ansatz: „Wir möchten mit dieser Idee endlich ins Machen kommen. Mit überschaubarem Aufwand soll ein spürbarer Effekt insbesondere für die freie Szene geschaffen werden.“ Müller unterstreicht den Wunsch nach einem markanten Symbol für die Kultur im Herzen der Stadt und betont die Zusammenarbeit mit der Verwaltung bei der Suche nach pragmatischen Lösungen.
Erweiterungsmöglichkeiten und Community-Einbindung
Zusätzlich zu den grundlegenden Funktionen des Infopoints wird das Modellprojekt die Möglichkeit bieten, modular erweitert zu werden. Eine erste Nutzung durch lokale Kulturinitiativen könnte als Plattform für die Eigenwerbung ihrer Programme dienen. Außerdem ist geplant, dass der Infopoint als ein einladender Ort zum Verweilen gestaltet wird, möglicherweise ergänzt durch einen minimalgastronomischen Betrieb und Sitzmöbel. Dies würde nicht nur eine informelle Atmosphäre schaffen, sondern auch den Austausch und das Zusammenkommen der Kulturschaffenden fördern. Bei Erfolg des Projekts könnten weitere Container in Wiesbaden angeschafft werden.
Kultur im Dialog
Während der Sitzung präsentierten die Mitglieder des Gremiums, Dorothea Hartmann und Beate Heine, ihre Ansätze zu geplanten Aktionen und Perspektiven für das Staatstheater. Dorothée Rhiemeier, die stellvertretende Kulturbeiratsvorsitzende, lobte die Initiative zur aktiven Zusammenarbeit mit Kulturakteuren und zur Förderung neuer Kooperationen. Sie bezog sich insbesondere auf die bevorstehenden Maifestspiele, bei denen neue Impulse für die Öffnung der Stadtgesellschaft in der Kultur erlebbar sein werden.
Ein Blick in die Zukunft
Der Kulturbeirat zeigt sich optimistisch hinsichtlich der baulichen und inhaltlichen Weiterentwicklung des Staatstheaters im Rahmen der bevorstehenden Generalsanierung. Die Unterstützung für die kulturellen Prozesse in der Stadt wird als Grundpfeiler eines lebendigen und zugänglichen Kulturlebens angesehen.
Es bleibt abzuwarten, wie der Infopoint konkret umgesetzt wird und welche kreativen Impulse er für die Kultur in Wiesbaden setzen kann. Eines ist jedoch sicher: Wiesbaden bewegt sich mit diesem Modellprojekt in eine vielversprechende kulturelle Zukunft.