Wiesbaden beschließt innovative Bioabfallvergärungsanlage: Ein Schritt in die grüne Zukunft

Erfahren Sie, wie die neue Anlage Biogas aus Bioabfällen erzeugt und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet.

Bau und Betrieb einer Bioabfallvergärungsanlage in Wiesbaden beschlossen

Der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden hat am Dienstag, dem 3. September 2024, die Gründung einer neuen Gesellschaft für den Bau und Betrieb einer Bioabfallvergärungsanlage beschlossen. Dies geschieht im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit mit dem Rheingau-Taunus-Kreis.

Partnerschaft mit dem Rheingau-Taunus-Kreis

Die Anteile an der neuen Gesellschaft werden zu je 50 Prozent von der Stadt Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis gehalten. Der Betrieb soll auf der Deponie Dyckerhoffbruch erfolgen und die Inbetriebnahme der Anlage ist für das Jahr 2029 geplant. Der Beschluss steht noch unter dem Vorbehalt der finalen Zustimmung durch die Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung und den Kreistag des Rheingau-Taunus-Kreises.

Umweltfreundliche Biogasproduktion

Dezernent Andreas Kowol äußerte sich zuversichtlich über die Vorteile der neuen Anlage. „In Zukunft können wir aus den Wiesbadener Bioabfällen umweltfreundliches Biogas erzeugen, das ins städtische Gasnetz eingespeist wird“, so Kowol. Zudem gibt es bereits Gespräche mit weiteren Kommunen, die an einer Verwertung ihrer Bioabfälle in Wiesbaden interessiert sind.

Technologische Innovation für mehr Nachhaltigkeit

Markus Patsch, Betriebsleiter der ELW und Geschäftsführer der MBA, sieht die geplante Anlage als ein Herzensprojekt. „Sie wird nach dem neuesten Stand der Technik arbeiten und klimaschonend Bioabfälle verwerten“, erklärt Patsch. Er betont die Wichtigkeit dieser nachhaltigen Initiative, die bereits seit 2018 verfolgt wird.

Bioabfallmengen und wirtschaftliche Vorteile

Im Jahr 2023 wurden in Wiesbaden etwa 18.700 Tonnen Bioabfälle gesammelt. Gemeinsam mit den Bioabfällen des Rheingau-Taunus-Kreises wird die neue Anlage jährlich bis zu 60.000 Tonnen Bioabfall verarbeiten können. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 35 Millionen Euro, wobei Fördermittel des Landes Hessen zur Verfügung stehen.

Positive Auswirkungen auf das Klima

Die Anlage wird voraussichtlich rund 8,9 Millionen Kubikmeter Biogas pro Jahr produzieren, was ausreicht, um über 10.000 Haushalte zu versorgen. Der Einsatz von Biogas reduziert die CO2-Emissionen erheblich, was einen positiven Einfluss auf das Klima hat. Kowol hebt die Bedeutung von Biogas als schnellen und effektiven Beitrag zum Klimaschutz hervor.

Zukunftsperspektiven für den Klimaschutz

Abschließend betont Kowol, dass die Bioabfallvergärungsanlage ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität ist. Er sieht zudem Potenzial für eine intensivere Zusammenarbeit mit angrenzenden Kommunen in weiteren Klimaschutzprojekten.

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