Interkommunaler Austausch im Zeichen des Hochwasserschutzes

Mitarbeiter der Stadt Bad Münstereifel haben gemeinsam mit Vertretern aus Altena (Sauerland) und der Gemeinde Swisttal bedeutende Erkenntnisse in Sachsen und dem Erzgebirge zum Thema Hochwasserschutz und Wiederaufbau gesammelt. Der Besuch führte sie unter anderem zum Gewässerbetrieb der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen in Chemnitz, wo umfassende Maßnahmen nach den Hochwasserkatastrophen der Jahre 2002 und 2013 vorgestellt wurden.

Wertvolle Einblicke in Hochwassermanagement

Die Einführung übernahmen Olaf Schwarz von C & E Consulting und Engineering GmbH und Frank Hunger, Betriebsleiter der Landestalsperrenverwaltung Sachsen. Die Initiative für diesen wertvollen Erfahrungsaustausch ging von der C & E Consulting und Engineering GmbH aus, welche seit der Flutkatastrophe im Juli 2021 in den beteiligten Kommunen für das Projektmanagement zuständig ist.

Besichtigung von Schutzmaßnahmen

Die Teilnehmer konnten eine Reihe von sowohl abgeschlossenen als auch noch im Gange befindlichen Wiederaufbaumaßnahmen in Augenschein nehmen. Hierbei stand der Besuch einer Hochwasserschutzpumpeinrichtung in Olbernhau/Erzgebirge im Fokus, welche bedeutende Einblicke in die praktische Umsetzung von Hochwasserschutzkonzepten bot.

Spezieller Fokus auf Rückhaltebecken

Ein besonderes Augenmerk legten die Gäste aus Bad Münstereifel auf die „grünen“ Hochwasserrückhaltebecken, die eine Schlüsselrolle im Schutzkonzept spielen. Ähnliche Projekte sind auch für die Erft bei Weilerswist-Horchheim geplant. Derzeit befindet sich die Stadt in Verhandlungen mit der Landesregierung, um den Bau solcher Rückhaltebecken zu finanzieren. Zusätzlich plant der Erftverband ein großes Becken bei der Möschemer Mühle, um das Gewerbegebiet sowie die Ortschaften Iversheim, Arloff und Kirspenich effektiver zu schützen.

Innovativer Hochwasserschutz in Sachsen

Sachsen hat im Bereich des Hochwasserschutzes mit der Gründung von fünf Flussmeistereien innerhalb der Landestalsperrenverwaltung innovative Wege beschritten. Diese sind mit umfangreicher technischer Ausstattung versehen, um den Schutz der Bevölkerung vor den zunehmenden Gefahren durch Hochwasser und Starkregen zu gewährleisten. Neben baulicher Unterhaltung spielen auch die lokalen Wasserwehren, unterstützt durch staatliche Hochwasserschutzlager, eine wichtige Rolle in diesem umfangreichen Sicherheitsnetzwerk.

Bedeutung für Bad Münstereifel

Für Bad Münstereifel bieten die Erfahrungen und Maßnahmen in Sachsen wertvolle Anregungen, um die eigene Infrastruktur im Kampf gegen die zunehmenden Klimarisiken zu stärken. Die Zusammenarbeit und der Austausch mit anderen Kommunen und Fachleuten sind in diesem Kontext unerlässlich, um innovative und effektive Lösungen für den Hochwasserschutz zu entwickeln und umzusetzen.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Die Exkursion nach Sachsen stellt einen wichtigen Schritt in der fortlaufenden Bemühung der Stadt Bad Münstereifel dar, ihre Bürgerinnen und Bürger besser vor den Auswirkungen extremer Wetterereignisse zu schützen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden dabei helfen, zukünftige Maßnahmen gezielt und effizient zu planen und umzusetzen.