
Balkonkraftwerke: Energiewende ganz simpel!
Schwetzinger Erfindung begeistert Nachbarn – Ästhetische Halterung für Solarstrom ohne BohrenEnergiewende auf dem Balkon: Innovation aus Schwetzingen
In der idyllischen Stadt Schwetzingen haben zwei Ingenieure, Dirk Gerlach und Willi Veit, ein bemerkenswertes Projekt ins Leben gerufen, das sowohl zur Energiewende als auch zur ästhetischen Aufwertung von Balkonen beiträgt. Seit drei Wochen generieren die beiden Solarstrom auf ihrem Balkon – und das Ganze ohne Bohren.
Die Idee hinter der Halterung
Alles begann mit einer Mini-Solaranlage, die Gerlach in seinem Gartenhaus installiert hatte, um seinen Kaffee auf umweltfreundliche Art zuzubereiten. Die positiven Erfahrungen mit dieser Anlage und der gestiegene Stromverbrauch während der Pandemie motivierten Gerlach, auch auf seinem Balkon ein Balkonkraftwerk zu installieren. Doch bei der Suche nach einer passenden Befestigungslösung stieß er auf Hindernisse. Da kam ihm die Idee, die Halterung selbst zu entwickeln – und er konnte seinen Nachbarn Willi Veit für das Projekt begeistern.
Das Design und die Umsetzung
„Ich hatte schon immer ein Faible für Umweltschutz“, erklärt Veit, „somit war ich sofort begeistert, als Herr Gerlach mir von seiner Idee berichtete.“ Die beiden Ingenieure hatten zwei Hauptziele: einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig die Ästhetik nicht aus den Augen verlieren. Die Zusammenarbeit mit einer örtlichen Photovoltaik-Firma führte zu einer ästhetisch ansprechenden Halterung, die ohne Bohren und Dübeln an der Betonbrüstung des Balkons montiert werden kann.
- Keine Beschädigung der baulichen Substanz
- Einfacher und schneller Aufbau
- Die Halterung kann bei Bedarf demontiert und an anderer Stelle wieder montiert werden
Im Zuge des Projekts konnten die beiden auch andere Nachbarn überzeugen, sodass schließlich alle vier Stockwerke des Gebäudes mit je einem Balkonkraftwerk ausgestattet wurden.
Erste Ergebnisse und positive Resonanz
Die Resultate sprechen für sich. Gerlach berichtet: „Seit dem ersten Tag produziere ich Strom. Im Sommer wird der Ertrag sicherlich noch steigen, und ich rechne mit einer täglichen Stromproduktion von etwa einem Kilowattstunden. Das entspricht ungefähr einem Drittel meines täglichen Strombedarfs.“ Damit kann die Stromrechnung langfristig gesenkt werden: „Nach 5-6 Jahren haben wir die Kosten für Halterung und Balkonkraftwerk wieder rausgeholt.“
Ein Batteriespeicher ergänzt die Anlage und ermöglicht eine flexible Nutzung des erzeugten Stroms. Die positive Resonanz in der Nachbarschaft bleibt nicht aus: Ein weiterer Nachbar hat bereits Interesse bekundet, ebenfalls ein Balkonkraftwerk zu installieren.
Ein Aufruf zum Mitmachen
Gerlach und Veit hoffen, dass sich noch mehr Schwetzinger ihrem Beispiel anschließen und gemeinsam einen Beitrag zur Klimaneutralität leisten. Da in Schwetzingen eine Standardgröße für Balkone existiert, setzen sie auf eine breite Anwendbarkeit ihrer Lösung. „Damit können wir alle einen Beitrag leisten, um klimaneutral zu werden“, so Veit.
Präsentation auf der EnergieMesse
Besuchen Sie die Halterung auf der EnergieMesse Rhein-Neckar, die am 29. und 30. März stattfindet. Dort stehen Gerlach und Veit auch persönlich für Fragen zur Verfügung. Interessierte aus Schwetzingen können sich beim Büro für Klimaschutz für weitere Informationen melden.
Auf zu neuen Klimazielen – vielleicht sogar von Ihrem eigenen Balkon aus!


