
Veränderungen in Minden: Geburtenrückgang und Anstieg der Eheschließungen
Die demografische Statistik für 2024 liefert spannende Einblicke in die Trends der StadtDie Stadt Minden hat kürzlich ihre Jahresstatistik für 2024 veröffentlicht, die aufschlussreiche Einblicke in die demografische Entwicklung der Region liefert. Die Daten zeigen einen Rückgang der Geburten, eine leichte Abnahme der Sterbefälle und einen Anstieg der Eheschließungen, wobei Ambiente-Trauungen weiterhin im Trend liegen.
Geburtenrückgang in Minden
Im Jahr 2024 wurden in Minden 1.956 Neugeborene beurkundet, was einem Rückgang von 27 Geburten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Von diesen Neugeborenen waren 1.004 Jungen und 952 Mädchen. Das Johannes Wesling Klinikum war der Geburtsort der meisten Neugeborenen.
Ein Drittel dieser Neugeborenen konnte Minden als neuen Wohnort für sich verzeichnen. Hauke Treptow, Teamkoordinator für das Bürgerbüro und das Standesamt, erklärt, dass die Geburtsbeurkundung unabhängig vom Wohnort der Eltern in dem Standesamt erfolgt, in dessen Bezirk das Kind geboren ist.
Verfahren zur Geburtsbeurkundung
Nach dem Personenstandsgesetz ist in Deutschland eine Anzeige bei der Geburt erforderlich, die häufig im Klinikum oder Geburtshaus erfolgt. Die Beurkundung der Geburt im Standesamt erfolgt nach Eingang der schriftlichen Anzeige und aller erforderlichen Unterlagen. Daniel Schollmeyer, Leiter des Bereiches Bürgerdienste, erläutert, dass Babys, die kurz vor dem Jahresende geboren werden, aber erst im Folgejahr beurkundet, in der Statistik des folgenden Jahres erfasst werden.
Sterbefälle in Minden
Im Jahr 2024 wurden in Minden 1.757 Sterbefälle registriert, was einen leichten Rückgang um 73 Fälle im Vergleich zu 2023 darstellt. Von diesen Verstorbenen waren 880 in Minden wohnhaft und 877 außerhalb. Diese Zahl ist in Anbetracht der zahlreichen Senioreneinrichtungen in der Stadt wenig überraschend.
Anstieg der Eheschließungen
Minden verzeichnete 2024 einen Anstieg bei den Eheschließungen, mit insgesamt 298 Trauungen, verglichen mit 273 im Vorjahr. Darunter befanden sich sieben gleichgeschlechtliche Ehen. Beliebte Trauungsorte waren das Trauzimmer im Rathaus, das LWL-Preußenmuseum, die Mühle in Meißen und das Heimathaus in Dankersen.
Namenswahl und externe Trauungen
- 236 Paare wählten einen gemeinsamen Familiennamen, wobei 209 den Nachnamen des Ehemannes annahmen.
- 57 Paare behielten ihre jeweiligen Nachnamen ohne gemeinsamen Familiennamen.
- Für Trauungen außerhalb Mindens wurden 52 Ermächtigungen ausgestellt.
Keine der Trauungen fand auf einem Schiff der "Weißen Flotte", in einem Eisenbahnwaggon oder auf einem privaten Grundstück statt, obwohl diese Optionen verfügbar sind.
Kulturelle Vielfalt bei Eheschließungen
In 2024 hatten 48 Ehepaare mindestens einen Partner mit auswärtiger Staatsangehörigkeit. Dabei mussten häufig Dokumente im Heimatland oder bei Botschaften beantragt werden, was die Bearbeitungszeit verlängert. In einigen Fällen wurden Dolmetscher*innen für das Traugespräch hinzugezogen.
Fazit
Die Daten aus Minden spiegeln eine insgesamt stabile demografische Entwicklung wider, mit bemerkenswerten Trends bei der Geburten- und Sterberate sowie den Eheschließungen. Die Dokumentation und Beurkundung solcher Ereignisse sind ein wesentlicher Bestandteil der Aufgaben des Standesamtes, das eine wichtige Rolle in der Verwaltung der Bevölkerungsstatistik spielt.


