
Neugestaltung des Mindener Waldparks Glacis: Ein Schritt in eine nachhaltige Zukunft
Erfahren Sie, wie das Städtebauförderprogramm Nordrhein-Westfalen die Aufenthaltsqualität im Fischerglacis verbessert und die Biodiversität fördert.Der Mindener Waldpark Glacis, bekannt für seine historische und ökologische Bedeutung, hat einen bedeutenden Meilenstein in seiner Neugestaltung erreicht. Die kürzlich abgeschlossene Umgestaltung des Fischerglacis verspricht eine verbesserte Aufenthaltsqualität und wurde im Rahmen des Städtebauförderprogramms des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert.
Offizielle Einweihung und Lob
Die offizielle Einweihung des neu gestalteten Bereichs fand in der vergangenen Woche statt. Bürgermeister Michael Jäcke, der an der Veranstaltung vor rund 30 Gästen teilnahm, hob die zentrale Bedeutung des Glacis als Naherholungsgebiet für die Stadt Minden hervor. Vertreterinnen aus der Städtebauförderung und vom Landtag lobten ebenfalls das Ergebnis und die Einhaltung des Kostenrahmens.
Finanzierung und Umsetzung
Das Projekt konnte mit einem Kostenaufwand von 790.000 Euro realisiert werden, wovon 80 Prozent durch Fördermittel abgedeckt wurden. Zu den Maßnahmen zählten der Bau neuer Wege, Pflanzungen sowie die Sanierung eines Teiches und die Installation neuer Sitzmöglichkeiten.
Klimawandel und Naturschutz
Der Beigeordnete Lars Bursian wies auf die Herausforderungen des Klimawandels hin, die Anpassungsmaßnahmen im Glacis erforderten. Ältere Bäume mussten wegen Trockenheit entfernt werden, dafür wurden klimaresistentere Arten gepflanzt. Eine Beleuchtung wird nicht installiert, um den Artenschutz nicht zu gefährden.
Zukünftige Pläne und Bürgerbeteiligung
Neben dem Fischerglacis stehen weitere Neugestaltungen, wie im Königsglacis, an. Diese Arbeiten sollen im Frühjahr 2025 beginnen. Bürgerbeteiligung spielte bei der Konzeptentwicklung eine große Rolle, was zu einer hohen Akzeptanz und Qualität der umgesetzten Maßnahmen führte.
Details zur Umgestaltung
Zwischen April und September 2024 wurden im Fischerglacis umfangreiche Arbeiten durchgeführt. Neben der Neugestaltung von Wegen und der Sanierung des Teiches wurde auch ein historischer Sandstein mit dem Wappen der Stadt Minden aufgestellt, der von der Steinmetzmeisterin Regina Storm-Hollo gestiftet wurde.
Artenschutz und Biodiversität
Das neue Konzept zielt darauf ab, die Biodiversität im Glacis zu steigern. Der übermäßige Nährstoffeintrag durch Hundekot hat dem Boden geschadet und soll nun reduziert werden, um die Wurzeln der Bäume zu stärken und ihre Widerstandsfähigkeit gegen klimatische Extrembedingungen zu erhöhen.
Die Bedeutung des Glacis für Minden
Der Waldpark Glacis ist seit über 100 Jahren die "grüne Lunge" der Mindener Innenstadt. Ursprünglich als Befestigungsanlage zum Schutz der Stadt gebaut, hat sich das Glacis zu einem bedeutenden Naherholungsgebiet und einem historisch wertvollen Denkmal entwickelt.
Ein Projekt dieser Größenordnung verlangt nach einer durchdachten Planung und Umsetzung. Die Stadt Minden hat mit dem vom Rat beschlossenen "Pflege- und Entwicklungskonzept" einen bedeutenden Schritt zur nachhaltigen Erhaltung und Verbesserung des Glacis getan. Die zukünftigen Arbeiten werden weiterhin darauf abzielen, den Charakter des Parks zu wahren und gleichzeitig die Bedürfnisse der modernen Stadtbevölkerung zu erfüllen.





