Neues Verwaltungszentrum geplant
Stadt plant Kauf des Technischen Rathauses in der Prager Straße 20 – 28 für Errichtung des neuen VerwaltungszentrumsDie Stadt plant, das ehemalige Technische Rathaus in der Prager Straße 20 – 28 zu erwerben, um dort ein neues Verwaltungszentrum zu errichten. Dieses Vorhaben soll Teile der Verwaltung modern und zentral unterbringen und gleichzeitig einen städtebaulichen Missstand beheben. Der Kauf des Grundstücks und des Gebäuderests von der Adler Group für etwa 27 Millionen Euro wurde bereits umfassend geprüft. Geplant ist neben dem Erwerb auch der zeitnahe Abriss des bestehenden Rohbaus und die Entwicklung eines neuen Verwaltungszentrums für Planung, Bau und Umwelt.
Entscheidung des Stadtrats
Parallel zum Kaufprozess wird eine Liste der Verwaltungsliegenschaften erstellt, die im Rahmen des Umbaus freigezogen werden sollen. Eine endgültige Entscheidung über den Kauf wird vom Stadtrat in seiner Sitzung am kommenden Mittwoch erwartet, mit der notariellen Beurkundung des Angebots am 26. April.
Lange Suche nach einem neuen Standort
Seit 2018 sucht die Stadt nach einem geeigneten neuen Standort für ein Verwaltungszentrum, insbesondere für die planenden und bauenden Ämter. Der aktuelle Mietvertrag für das Technische Rathaus an der Prager Straße 118 bis 136 läuft im Jahr 2029 aus. Das alte Technische Rathaus, welches ursprünglich von einem Investor in ein Wohn- und Geschäftshaus umgewandelt werden sollte, ist momentan nur ein entkerntes Stahlbetonskelett.
Ziele des Kaufs
Oberbürgermeister Burkhard Jung betonte die doppelte Zielsetzung des Kaufs: „Wir wollen unseren Bürgerinnen und Bürgern zentrumsnahe Verwaltungsdienstleistungen aus einer Hand anbieten und gleichzeitig den städtebaulichen Missstand beheben sowie das Grundstück neu und modern gestalten. Es ist eine Investition in die Zukunft unserer Stadt zum Wohl und Nutzen unserer Bürgerinnen und Bürger.“
Bedenken wegen des Rohbaus
Nach dem Angebot der Adler Group, vermittelt durch Aengevelt Immobilien, wurden verschiedene Optionen geprüft. Das Bestandsgebäude ist zwar groß genug für die geplante Nutzung, jedoch bestehen erhebliche bauliche und finanzielle Risiken. Eine den Arbeitsstättenverordnungen entsprechende Nutzung ist ohne grundlegende, statisch unmögliche Umbauten nicht realisierbar.
Empfehlung der Stadtverwaltung
Die Stadtverwaltung empfiehlt daher den Abriss des bestehenden Gebäudes für etwa 11 Millionen Euro und den Neubau eines modernen Verwaltungszentrums auf dem dann rund 19.500 Quadratmeter großen kommunalen Grundstück. Das zweigeschossige Gebäude der ehemaligen Mensa soll als Kulturdenkmal erhalten bleiben. Dieser Ankauf entspricht der Strategie des Stadtrats, etwa 65 Prozent der Arbeitsplätze in städtischem Eigentum zu halten – derzeit sind es etwa 35 Prozent.