Mopsfledermaus - Die Leipziger Auwaldart 2024
Doch trotz des Titels als Leipziger Auwaldart des Jahres 2024 bleibt die Mopsfledermaus eine geheimnisvolle und bedrohte Spezies.18.04.2024, 13:23 Uhr • 3 Min. Lesezeit
Das Geheimnis ist gelüftet: Die Mopsfledermaus ist zur Leipziger Auwaldart des Jahres 2024 ernannt worden. Diese Bekanntgabe erfolgte durch den Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal in Anwesenheit zahlreicher Naturinteressierter in der Wildparkgaststätte. Die Mopsfledermaus, wissenschaftlich als Barbastella barbastellus bekannt, trägt nun den Titel, der zuletzt dem Rotmilan zuteilwurde, und zählt damit zu den gefährdeten Arten.
Lebensraum der Mopsfledermaus
Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal erklärte, dass der typische Lebensraum der Mopsfledermaus aus alten Bäumen und stehendem Totholz besteht. „In den Spalten der Baumstämme oder unter der Borke bilden die Mopsfledermäuse Wochenstuben. Leider ist diese standorttreue Art in unserem Auwald nur noch selten anzutreffen“, so Rosenthal. Die Fledermaus ist in den Dämmerungsstunden aktiv, jedoch bleibt eine Sichtung oft dem Zufall überlassen.
Herausforderungen für die Mopsfledermaus
Marco Roßner, ein Fledermausexperte, betonte die Bedeutung des Leipziger Auwalds mit seinen naturnahen und strukturreichen Wald- und Gebüschstrukturen als Lebensraum für die Mopsfledermäuse. Trotz geeigneter Habitate ist der Bestand der Mopsfledermäuse stark gefährdet. „Eine Kombination aus dem Verlust alter und toter Bäume sowie der Rückgang von Insekten durch Insektizide sind einige der Ursachen für diese Bedrohung“, erklärte Roßner.
Hilfe für verletzte Fledermäuse
Sollte jemand eine verletzte Mopsfledermaus finden, rät Roßner, diese in einem mit Luftlöchern versehenen Behälter zu einer Auffangstation zu bringen. Zusätzliche Informationen und Kontakte für solche Fälle sind über entsprechende Naturschutzorganisationen verfügbar.
Leipziger Naturschutzwoche
Unter dem Motto „Gesundheit und Naturschutz“ findet die Leipziger Naturschutzwoche vom 27. Mai bis zum 2. Juni statt. Interessierte können sich über diese und weitere Initiativen informieren und persönlich in der Stadtverwaltung mehr erfahren.