Die Skulptur 'Kleine Kugelkaryatide V' von Fritz Koenig wurde im Gymnasium Seligenthal prĂ€sentiert, um SchĂŒlern das Werk des KĂŒnstlers nĂ€herzubringen.
Foto: © Stadt Landshut

Inspiration trifft Bildung: Skulptur von Fritz Koenig im Gymnasium Seligenthal

100 Jahre Fritz Koenig – Ein JubilĂ€um, das Kunst und Geschichte verbindet
Fritz Koenigs „Kleine Kugelkaryatide V“ ist aktuell ein beeindruckendes Zentrum der Aufmerksamkeit im Gymnasium Seligenthal. Die renommierte Skulptur ist nicht nur ein Ă€sthetisches Highlight, sondern auch ein bedeutendes pĂ€dagogisches Projekt, das die SchĂŒler und SchĂŒlerinnen in die faszinierende Welt des KĂŒnstlers eintauchen lĂ€sst. Der Vater dieser eindrucksvollen Arbeit, Fritz Koenig, wĂ€re im vergangenen Jahr 100 Jahre alt geworden, ein Anlass, der die Stadt Landshut und insbesondere die Schulstiftung Seligenthal dazu bewogen hat, sein Erbe lebendig zu halten und es an die junge Generation weiterzugeben. Die Skulptur wurde am Dienstag bei einer feierlichen Übergabe prĂ€sentiert, die die Schulgemeinschaft stark involvierte. Benedikt Schramm, Leiter der Abteilung Kultur der Stadt Landshut, fĂŒhrte in einer kurzen Ansprache aus, dass die Initiative Teil einer grĂ¶ĂŸeren Kooperation mit Schulen ist, um das Leben und die Schaffenskraft Koenigs, der in Landshut lebte und arbeitete, einer Generation nĂ€herzubringen, die ihm nicht mehr persönlich begegnen konnte. UnterstĂŒtzt wurde Schramm dabei von Daniel J. Schreiber, dem Leiter der Museen der Stadt, und Noemi Frattini vom KOENIGmuseum. Gemeinsam ĂŒbergaben sie die Skulptur an Schulleiterin Ursula Weger, die in ihrer Ansprache die Bedeutung der Ă€sthetischen Bildung unterstrich und die SchĂŒler aufforderte, sich aktiv mit der Kunst auseinanderzusetzen. Die „Kleine Kugelkaryatide V“ ist ein Modell fĂŒr Koenigs bekanntestes Werk, die "Große Kugelkaryatide N.Y.," die wĂ€hrend ihrer nahezu 30-jĂ€hrigen Standzeit auf der Plaza des World Trade Centers in New York ein Symbol fĂŒr StĂ€rke und WiderstandsfĂ€higkeit wurde. Nach den tragischen Ereignissen des 11. Septembers 2001 bekam die Skulptur eine zusĂ€tzliche historische Dimension und verwandelte sich in ein Mahnmal. Die SchĂŒler am Gymnasium Seligenthal haben jetzt die seltene Gelegenheit, die Geschichte und die Bedeutung dieser Kunstwerke direkt vor ihrer HaustĂŒr zu erleben und zu studieren. Die Arbeit von Koenig dient nicht nur als Inspiration im Kunstunterricht, sondern öffnet auch TĂŒren zu interdisziplinĂ€ren Diskussionen in FĂ€chern wie Geschichte und Englisch. Die Museen der Stadt Landshut haben die Initiative ergriffen und Booklets erstellt, die fĂŒr den Unterricht konzipiert sind. Diese Materialien beinhalten relevante Informationen ĂŒber die Entstehung und Bedeutung der Werke sowie ĂŒber die Zeitgeschichte, die untrennbar mit den Ereignissen von 9/11 verbunden ist. Ein wichtiges Ziel dieses Projekts ist es, die SchĂŒler fĂŒr die Kunst zu sensibilisieren und ihnen zu helfen, ihre Wahrnehmung zu schĂ€rfen, insbesondere in einer Zeit, die von visuellen Reizen geprĂ€gt ist. Sowohl Schreiber als auch Frattini betonten die Vielseitigkeit Koenigs Kunst und die Möglichkeit, verschiedene Themen und Fragestellungen aufzugreifen, die sich aus seiner Schaffenskraft ergeben. Sie sind ĂŒberzeugt, dass die „Kleine Kugelkaryatide V“ in der Schulgemeinschaft eine wertvolle Verbindung zwischen Kunst, Geschichte und gesellschaftlichem Bewusstsein schaffen will. Die Skulptur wird im Gymnasium Seligenthal nicht nur als ein StĂŒck von historischer und kĂŒnstlerischer Bedeutung betrachtet, sondern ermöglicht es den SchĂŒlern, kritisch zu reflektieren, in wie vielen Weisen Kunst das kollektive GedĂ€chtnis einer Gesellschaft prĂ€gen kann. Nach ihrer Station im Gymnasium Seligenthal wird die „Kleine Kugelkaryatide V“ weiterziehen und im FOS am Marienplatz ausgestellt werden, bevor sie schließlich im April 2025 das Hans-Carossa-Gymnasium Landshut erreicht. Diese Initiative trĂ€gt dazu bei, das Erbe von Fritz Koenig am Leben zu halten und seine Kunst fĂŒr das jĂŒngere Publikum verstĂ€ndlich und zugĂ€nglich zu machen. Durch solche Projekte wird nicht nur das kulturelle Bewusstsein gestĂ€rkt, sondern auch die Vorurteile ĂŒber die Kunst in der modernen Bildungslandschaft abgebaut, und es wird Raum fĂŒr kritisches Denken und KreativitĂ€t geschaffen. In einer Zeit, in der Kunst oft als etwas Abstraktes angesehen wird, zeigt dieses Projekt, dass sie ein eigentlicher Teil unserer Geschichte und IdentitĂ€t ist, der es verdient, weitergegeben und geschĂ€tzt zu werden.
Quellen, Änderungsprotokoll und sonstige Hinweise
Inspiration trifft Bildung: Skulptur von Fritz Koenig im Gymnasium Seligenthal | Symbolbild
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