Gestern fand in der Fanatec-Arena eine besondere Veranstaltung statt: Die erste offizielle Stadionführung mit Eishockey-Legende Alois Schloder zog viele Interessierte an und markiert den Beginn eines neuen Angebots im Stadtführungsprogramm der Stadt Landshut. Diese Führungen bieten nicht nur die Möglichkeit, die beeindruckenden Räumlichkeiten des Eishockey-Traditionsvereins EV Landshut zu erkunden, sondern auch einen faszinierenden Einblick in die reiche Geschichte des Eissports in der Region.
Unter dem Motto „Eine Zeitreise durch die Geschichte des Eissports in Landshut und ein Blick hinter die Kulissen des Traditionsvereins EV Landshut“ dürfen Besucher in Zukunft auf spannende Erläuterungen und persönliche Anekdoten von Alois Schloder, einem der bekanntesten Gesichter des deutschen Eishockeys, gespannt sein. Die offizielle Eröffnungsführung wurde am Dienstag von Schloder selbst geleitet, der eine Gruppe von Stadtvertretern und Repräsentanten des EV Landshut durch das Stadion führte.
Teilnehmer der Tour haben die Gelegenheit, verschiedene Stationen zu besuchen, darunter die Kabine des Profiteams, wo eine informative Filmvorführung über „75 Jahre EVL“ stattfindet. In dieser Kabine gibt es spannende Einblicke in die Eishockey-Ausrüstung der Profis und den Werdegang des Eissports in Landshut. Aber nicht nur die Kabine des Profi-Teams steht auf dem Programm – auch die Geschichte des Eisstadions selbst wird beleuchtet. Interessante Fakten über die Baugeschichte, sowie Besuche im VIP- und Presseraum, dem Fanshop und den beeindruckenden Bildergalerien erlauben es den Teilnehmern, die Atmosphäre rund um das Eishockey tief erlebbar zu machen.
Besonders hervorzuheben ist, dass die Teilnehmer nicht nur Dates von sportlichen Erfolgen, sondern auch zahlreiche Geschichten zu gesellschaftlichen Höhepunkten des EV Landshut erfahren. Zudem gehört die Eishalle 2 zur Tour, die nicht nur für Eishockey, sondern auch für die Eiskunstlauf-, Stockschieß- und Inlinehockey-Ausbildung eine Bühne bietet. Diese Neuerung begeistert auch Oberbürgermeister Alexander Putz, der bereits im Vorfeld von großem Interesse an diesem Angebot überzeugt war. „Einblicke hinter die Kulissen und persönliche Anekdoten machen die sportliche, soziale wie auch gesellschaftliche Bedeutung des Stadions und des Vereins deutlich“, sagte er. Auch Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger, der den OB bei der Führung vertrat, war sichtlich begeistert und bezeichnete es als eine lebendige und anschauliche Präsentation des „Herzens der Sportstadt Landshut“.
Der Protagonist der Führungen, Alois Schloder, hat eine lange und erfolgreiche Karriere im Eishockey hinter sich. Von 1963 bis 1986 war er für den Eislaufverein Landshut in der Eishockey-Bundesliga aktiv und konnte mit dem EVL herausragende Erfolge feiern, darunter den Gewinn des Deutschen Pokals und der Deutschen Meisterschaft. Zudem war Schloder über viele Jahre Kapitän der Nationalmannschaft, mit der er 1976 bei den Olympischen Spielen die Bronzemedaille gewann. Mit der Aufnahme in die internationale Hall of Fame des Eishockey-Weltverbands im Jahr 2005 und dem ehrenamtlichen Engagement für die Chronik des EVL bis 2023 hat er seinen Einfluss auf den Sport in Landshut zusätzlich festigen können.
„Mit diesen Führungen schließt sich für mich der Kreis rund um den EVL nach der Zeit als Spieler, in der Sportverwaltung und als Chronist“, meinte Schloder bei der ersten Führung. Für ihn ist die Fanatec-Arena nicht nur eine Sportstätte, sondern ein ganz besonderes Zuhause: „Durch die Sanierung ist das Stadion für mich persönlich zur schönsten Eissporthalle Deutschlands geworden. Mit der modernen Halle für knapp 5000 Besucher ist Landshut auch für internationale Wettbewerbe prädestiniert, wie die Austragung des Deutschland Cups und der U18-Weltmeisterschaft gezeigt haben.“ Nach seiner Einschätzung hat Landshut damit erfolgreich eine Brücke geschlagen, die die erfolgreiche Vergangenheit des EVL mit einer verheißungsvollen Zukunft verbindet.
Die Führung durch die Fanatec-Arena dauert 90 Minuten und kostet zehn Euro pro Person für die festgelegten Termine oder 100 Euro für Gruppen auf Anfrage. Die gesamten Einnahmen kommen dem EVL-Nachwuchs zugute, was das Angebot noch wertvoller macht. Die ersten öffentlichen Termine sind an den Samstagen, dem 15. Februar, sowie am 1., 15. und 29. März und am 5. und 19. April geplant. Die Touren finden jeweils von 14:30 bis 16:00 Uhr statt und sind auf maximal 25 Teilnehmer begrenzt. Interessierte können die Führungen ganz einfach in der Tourist-Information im Rathaus der Altstadt buchen, telefonisch unter 0871 - 922 050, per E-Mail an stadtfuehrungen@landshut.de oder online über die Webseite www.erleben.landshut.de/aktivitaeten-events/stadtfuehrungen.
Die Begeisterung und das Engagement, das während dieser ersten Führung spürbar war, lassen darauf schließen, dass die neuen Stadionführungen in der Fanatec-Arena ein großer Erfolg werden und sowohl Eishockey-Fans als auch Interessierte an der Geschichte des Sports in Landshut begeistern werden.
Fotos: Stadt Landshut (Verwendung mit Quellenangabe honorarfrei möglich)
Bildtexte: In der Kabine bei der ersten Führung (von links): Michael Bragulla, Sachgebietsleiter Marketing und Tourismus, Zweiter Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger, Tourguide Alois Schloder, Sportbeauftragte Sabrina Högl und Klaus Peißinger, Referent für Allgemeine Verwaltung und Kultur. Alois Schloder zeigt das Schleifen eines Schlittschuhs vor. Bei den Führungen zeigt Alois Schloder auch persönliche Erinnerungsstücke. Die Tour führt selbstverständlich auch durch die Eishalle. Erklärungen gibt es satt – zum Beispiel zu den Schlägern der Spieler.