
Schüler in Gefahr? Blindgänger-Suche an Schulen in Hameln
Komplexe Bodenverhältnisse verzögern wichtige SondierungsarbeitenDie jüngsten Entwicklungen bei der Suche nach einem möglichen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gelände der Basberg- und der Niels-Stensen-Schule in Hameln werfen erhebliche Herausforderungen auf. Eine Spezialfirma ist seit dem 17. Februar im Einsatz, um ein Areal im Adalbert-Stifter-Weg zu untersuchen. Ursprünglich war geplant, dass die Tiefensondierung innerhalb einer Woche abgeschlossen sein könnte, doch die komplexen Bodenverhältnisse haben zu einer Verzögerung geführt.
Herausforderungen bei der Blindgänger-Suche
Die Fachexperten stehen vor der Herausforderung, durch lose Gesteins- und harte Betonschichten zu bohren. Im Gegensatz zu den zuvor überprüften Verdachtspunkten, die sich im Freien befanden, werden nun spezielle Bohrtechniken eingesetzt, um durch die Bodenplatte und die Keller der Schulgebäude vorzudringen. Die Arbeiten sind zeitintensiv, und von den geplanten 37 Bohrlöchern konnten bis zum 21. Februar lediglich sieben umgesetzt werden.
Konsequenzen für den Schulbetrieb
Die Verzögerung bedeutet für die 385 Schülerinnen und Schüler der beiden Grundschulen, dass sie voraussichtlich erst nach den Osterferien in ihre Schulgebäude zurückkehren können. Die acht Klassen der Niels-Stensen-Schule werden weiterhin im Viktoria-Luise-Gymnasium unterrichtet, während die Basberg-Schülerinnen und -Schüler ersatzweise auf die Rüdiger-Butte-Schule und die Eugen-Reintjes-Schule verteilt werden. Der Transport erfolgt durch Busse, um den Schulalltag möglichst wenig zu beeinträchtigen.
Technische Details der Sondierung
Die Untersuchung erfolgt mittels Bohrlochsondierung, bei der ein Raster von Löchern rund um den möglichen Einschlagort der Bombe angelegt wird. Diese Löcher werden bis zu neun Meter tief gebohrt und anschließend mittels Plastikrohren stabilisiert, bevor eine magnetische Sonde eingeführt wird, um metallische Objekte im Boden zu identifizieren. Zunächst sind 37 Bohrungen geplant, jedoch könnte der Radius auf bis zu 61 erweitert werden, wenn es die Situation erfordert.
Auswirkungen auf die Stadt Hameln
Während der Arbeiten wird die Stadt die Gelegenheit nutzen, um auch die übrigen freiliegenden Bombentrichter auf dem 1,6 Hektar großen Gelände zu untersuchen und zu räumen. Diese Arbeiten waren ursprünglich für die Sommerferien geplant, aber die aktuelle Situation hat zur Vorverlegung geführt. Die Bombentrichter stammen aus dem Zweiten Weltkrieg, und historische Luftaufnahmen zeigen insgesamt 14 solcher Krater auf dem Grundstück.
Informationen für die Öffentlichkeit
Für aktuelle Informationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen stellt die Stadtverwaltung eine Webseite sowie eine kostenfreie Hotline zur Verfügung.
Die Situation bleibt dynamisch, und alle Beteiligten hoffen, dass keine weiteren Hinweise auf unentdeckte Blindgänger gefunden werden. Der Schutz und die Sicherheit der Schüler haben oberste Priorität.



