
Ein Blick hinter die Kulissen der Kommunalpolitik: Schüler treffen ihren Bürgermeister
Wie der Besuch im Rathaus den Kindern der Geiersbergschule ein Verständnis für Demokratie und Verwaltung vermittelt – Ein Erfahrungsbericht.Im vergangenen Januar erhielten die Schülerinnen und Schüler der Geiersbergschule eine außergewöhnliche Gelegenheit: Ein Besuch im Rathaus, bei dem sie Bürgermeister René Kirch direkt zu ihrer Schuleinheit befragen konnten. Dies war Teil einer politischen Unterrichtsstunde, die den jungen Menschen einen besonderen Einblick in die Kommunalpolitik und die Arbeit eines Bürgermeisters verschaffen sollte.
Einblicke in die Kommunalpolitik
Der Besuch begann im Sitzungssaal des Rathauses, wo jede der sieben Klassen mehr als 30 Minuten Zeit hatte, ihre Fragen und Anliegen vorzutragen. Bürgermeister Kirch zeigte sich geduldig und ging auf die verschiedenen Themen ein. Besonders spannend für die Kinder war die Eröffnung des neuen Schwimmbads. Kirch erklärte, dass die Fertigstellung aufgrund von unerwarteten Schadstofffunden verzögert worden sei, jedoch für den Sommer geplant sei. Diese Aussicht sorgte für Freude und Vorfreude unter den Schülern.
Engagement und kreative Ideen
Die Schülerinnen und Schüler zeigten großes Engagement und hatten zahlreiche kreative Ideen zur Verbesserung ihrer Umgebung. Themen wie die Verbesserung von Spiel- und Fußballplätzen, der Bau eines Radwegs nach Raibach, und die Installation von Zebrastreifen wurden angesprochen. Auch die langen Wartezeiten an den Bahnschranken waren ein Anliegen, das die jungen Menschen beschäftigte.
Der Alltag eines Bürgermeisters
Eine besonders interessante Frage der Schüler betraf den Alltag und die Aufgaben eines Bürgermeisters. Bürgermeister Kirch erläuterte: „Ich habe drei Hauptaufgaben: Ich bin der Chef der Verwaltung mit 400 Mitarbeitenden, begleite politische Entscheidungen und repräsentiere unsere Stadt bei Vereinen, Schulen und Partnerstädten.“ Die Erklärung, wie öffentliche Einrichtungen finanziert werden, war ebenfalls ein wertvoller Beitrag zum Verständnis der Kinder.
Einblick in die Finanzierungen
Kirch erklärte den Schülern anschaulich, dass die Mittel für öffentliche Einrichtungen aus Steuergeldern stammen. Er verglich die Finanzen der Stadt mit dem Taschengeld der Kinder: „Wie bei eurem Taschengeld müssen wir immer schauen, wofür das Geld reicht und was zuerst wichtig ist.“ Diese Verbindung half den Schülern, die Priorisierung in der Finanzverwaltung besser zu verstehen.
Ein Beispiel für gelebte Demokratie
Diese Besuche waren nicht nur eine Ergänzung des Unterrichts, sondern auch ein gelungenes Beispiel für gelebte Demokratie. Die Schülerinnen und Schüler konnten ihre Ideen einbringen und erlebten, wie ihre Stimmen in der Kommunalpolitik gehört wurden. Solche Erfahrungen fördern das demokratische Bewusstsein bereits in jungen Jahren.
Insgesamt erwiesen sich die Besuche im Rathaus als lehrreiche und inspirierende Erfahrung, die die Kinder dazu ermutigte, ihre Umgebung aktiv mitzugestalten und sich in die demokratischen Prozesse einzubringen.
Abschließend kann festgehalten werden, dass die Geiersbergschule mit ihrem innovativen Ansatz im Unterricht sowohl das Engagement als auch das Verständnis ihrer Schüler für kommunale Angelegenheiten nachhaltig gefördert hat.


