Duderstadts Weg in eine grüne Zukunft

In einem fortschrittlichen Schritt zur Förderung der Nachhaltigkeit hat die Stadt Duderstadt die Entwicklung eines integrierten Quartierskonzepts in Auftrag gegeben. Ziel ist es, einen Teil der Kernstadt zukünftig nachhaltiger und emissionsärmer mit Energie zu versorgen. Die Stadt plant, durch eine umfassende Bestandsanalyse Potenziale für erneuerbare Energien und Energieeinsparungen zu identifizieren und Umsetzungsempfehlungen unter Beteiligung der Öffentlichkeit und lokaler Akteure zu erarbeiten.

Grundlage und Durchführung

Nach einem positiven Ratsbeschluss im Dezember 2022 wurden notwendige Fördermittel akquiriert und eine Ausschreibung durchgeführt. Für die Erstellung des Konzeptes ist die Tilia GmbH verantwortlich, die bis November 2024 detaillierte Handlungsempfehlungen vorlegen soll. „Der Beginn des Projekts umfasst eine Bestandsanalyse, bei der Energieverbräuche und -erzeugung im Quartier detailliert betrachtet werden“, erklärt Joel Härtner von der Tilia GmbH.

Öffentlichkeitsbeteiligung und Netzwerkbildung

Bürgermeister Thorsten Feike hebt die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit und Akteursbeteiligung hervor. Durch Transparenz und Zusammenarbeit soll nicht nur eine breite Akzeptanz für die Maßnahmen geschaffen, sondern auch eine stärkere Vernetzung aller Beteiligten erreicht werden. Ein wesentlicher Schritt in Richtung Treibhausgasneutralität der Stadt.

Einladung zur Mitgestaltung

Die Stadt hat eine Umfrage initiiert, die sich an alle Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers richtet, um sie aktiv an der Gestaltung der Zukunft ihres Quartiers zu beteiligen.

Strategien und Herausforderungen

Frank Vogt von der Tilia GmbH erläutert, dass nach der Bestandsanalyse die Potenziale zur Energieeinsparung und die Deckung unvermeidbarer Energieverbräuche durch treibhausgasneutrale Quellen betrachtet werden. Das Konzept umfasst innovative Strategien wie die Nutzung industrieller Abwärme, den Ausbau von Fernwärmenetzen und Anreize zur Reduzierung des Energieverbrauchs.

Konzentration auf die Altstadt

Ein besonderer Fokus liegt auf der Altstadt, wo der Energiebedarf in Verbindung mit den Anforderungen des Denkmalschutzes eine besondere Herausforderung darstellt. Das Wohngebiet „Thomasberg“ wird ebenso betrachtet, mit dem Ziel, die Potenziale erneuerbarer Energien voll auszuschöpfen.

Förderung des Projekts

Das Quartierskonzept wird zu 90 Prozent durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) gefördert. Es besteht außerdem die Möglichkeit einer Anschlussförderung für ein Sanierungsmanagement zur Umsetzung des Konzepts.

Zukunftsgerichtete Energiekonzepte für Duderstadt

Mit diesem ehrgeizigen Projekt schreitet Duderstadt mutig in Richtung einer umweltfreundlichen Zukunft. Durch die Integration innovativer Energielösungen und die aktive Einbindung der Gemeinschaft setzt die Stadt neue Standards für nachhaltige städtische Entwicklung.