Cottbuser Biolandwirtschaft: Von Biomüll zu hochwertiger ''Krafterde''
Erfolgreicher Pilotversuch führt zu kommerzieller Verfügbarkeit in CottbusNach einem erfolgreichen Testlauf im letzten Jahr ist der hochwertige Kompost, genannt "Krafterde", nun für die Bürgerinnen und Bürger in Cottbus erhältlich. Produziert wird die Krafterde von der Alba Lausitz GmbH, die den Kompost in ihrer Sortieranlage in Saspow anbietet.
Zusammenarbeit für nachhaltige Lösungen
Die Stadtverwaltung Cottbus hat in Zusammenarbeit mit der Alba-Gruppe und dem Abfallentsorgungsverband Schwarze Elster die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen, um den Kompost jetzt auch kommerziell zu vertreiben. Eine Tonne Krafterde kostet derzeit 17,85 Euro. Dieser Kompost, ursprünglich aus den Biotonnen von Cottbus, wurde zuvor zur Erzeugung von sauberer Energie genutzt und steht nun als Beispiel für erfolgreiches Recycling zur Verfügung. Interessenten können weitere Informationen auf der Website des Abfallentsorgungsverbandes Schwarze Elster finden.
Pilotversuch zeigt Interesse der Bürger
Im April 2023 wurden etwa 20 Tonnen Kompost aus Cottbuser Bioabfällen zur kostenlosen Mitnahme angeboten. Dies diente dazu, das langfristige Interesse und die Zahlungsbereitschaft der Bürger zu testen. Der Prozess der Komposterzeugung im Bio-Energie-Zentrum des Abfallentsorgungsverbandes umfasst eine 21-tägige Vergärung der angelieferten Küchen- und Gartenabfälle, gefolgt von einer 28-tägigen Kompostierung. Aus einer Tonne Bioabfall werden dabei etwa 80 bis 90 Kubikmeter Biogas gewonnen, woraus wiederum Strom und Wärme erzeugt werden.
Qualität und Umwelterziehung
Jährlich werden etwa 9.000 Tonnen Kompost – die "Lausitzer Krafterde" – gewonnen. Dieser Kompost wird kontinuierlich auf Qualität geprüft und trägt das RAL-Gütezeichen der Bundesgütegemeinschaft Kompost. Aktuell nutzen etwa 4.800 Haushalte in Cottbus die Biotonne ordnungsgemäß. Die Stadtverwaltung fordert weitere Bürger auf, sich an der Biotonnen-Nutzung zu beteiligen, um die gesetzlich vorgeschriebene Sammelmenge von 30 Kilogramm pro Einwohner und Jahr zu erreichen. Eine zusätzliche Gebühr für die Biotonne wird nicht erhoben, da diese bereits in der Restabfallgebühr enthalten ist.