
Rothschild-Nachkommen: Eine emotionale Rückkehr zu den Wurzeln
Die Ehrung von Dr. David Rothschild und die außergewöhnliche Geschichte seiner Familie in Bad Soden am Taunus





Rothschild-Nachkommen ehren ihren Vorfahren
Bad Soden am Taunus, 04. September 2024 – Eine besondere Ehrung fand in der Stadt Bad Soden statt, als die Nachkommen von Dr. David Rothschild sich ins Goldene Buch eintrugen. Der Kurarzt und engagierte Bürger spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Kurorts und hinterließ seine Spuren in der Stadtgeschichte.
Die Bedeutung der Rothschild-Villa
Die Villa Rothschild am Alten Kurpark ist vielen Bad Sodenern ein vertrauter Anblick. Erbaut im Jahr 1904 von Dr. David Rothschild, lebte der jüdische Arzt mehr als zwei Jahrzehnte in Bad Soden. Neben seiner Tätigkeit als Badearzt führte er eine Kurpension, betrieb ein Röntgen-Institut und war aktiv im Gemeinderat sowie im Schöffengericht. In den 1920er-Jahren war er zudem Vorsitzender des FSV Frankfurt. Die Familie flüchtete vor den Nationalsozialisten nach Schweden, wo Dr. Rothschild 1936 verstarb.
Ein emotionaler Stadtbesuch
Im Rahmen einer Stadtführung mit Lissy und Sven Hammerbeck, die aus Montreal und Stockholm angereist waren, konnten die Nachkommen auf den Spuren ihres Vorfahren wandeln. Begleitet von Stadtverordnetenvorsteher Helmut Witt und dem Leiter der städtischen Abteilung Kultur und Veranstaltungen, Marc Nördinger, erlebten die Gäste eine bewegende Rückkehr an den Ort, der für ihre Familie von großer Bedeutung war. Die jetzige Eigentümerin der Rothschild-Villa, Dr. Minou Agah-Steinebach, empfing die Besucher und führte sie durch das historische Gebäude.
Ein bleibendes Vermächtnis
Der Eintrag ins Goldene Buch ist eine wichtige Geste, die die Verdienste von Dr. David Rothschild würdigt und gleichzeitig die Verbundenheit seiner Familie zur Stadt Bad Soden unterstreicht. Die Veranstaltung zeigt, wie die Geschichte der Stadt und ihrer Bürger miteinander verknüpft ist und wie wichtig es ist, diese Erinnerungen lebendig zu halten.