Preisdynamik 2024: Einblicke in die Entwicklung von Import- und Exportpreisen

Erfahren Sie, wie sich die Preise für Konsumgüter, Energie und Investitionsgüter im vergangenen Jahr verändert haben und welche wirtschaftlichen Faktoren hinter diesen Trends stehen.

Die Entwicklung der Import- und Exportpreise im Jahr 2024 spiegelt die komplexen wirtschaftlichen Dynamiken wider. Im Dezember 2024 lagen die Importpreise um 2,0 % höher als im gleichen Monat des Vorjahres, wobei sie im Vergleich zum Vormonat November um 0,4 % stiegen. Parallel dazu erhöhten sich die Exportpreise um 1,8 % im Vergleich zu Dezember 2023 und um 0,3 % gegenüber November 2024.

Anstieg der Importpreise

Der signifikante Anstieg der Importpreise ist vor allem auf die Verteuerung von Konsumgütern zurückzuführen. Verbrauchsgüter, deren Preise um 4,6 % stiegen, spielten dabei eine zentrale Rolle. Besonders im Bereich der Nahrungsmittel gab es bemerkenswerte Preiserhöhungen, mit Süßwaren (+71,2 %), Orangensaft (+69,5 %), Geflügelfleisch (+20,0 %) sowie Milch und Milcherzeugnissen (+13,3 %).

Auch landwirtschaftliche Güter verzeichneten deutliche Preissteigerungen. Importierte Produkte wie Rohkakao und Rohkaffee sahen sich Preiserhöhungen von 135,5 % bzw. 43,9 % gegenüber. Im Gegensatz dazu wurden einige Gemüsesorten wie Speisezwiebeln (-36,5 %) und Gurken (-32,0 %) günstiger.

Entwicklung der Energiepreise

Im Bereich Energie stiegen die Importpreise nur moderat um 0,4 %. Auffällig war der Anstieg der Strompreise um 62,2 %, während die Preise für Erdgas um 9,0 % zunahmen. Im Gegensatz dazu sanken die Preise für Steinkohle (-15,3 %), Mineralölerzeugnisse (-5,9 %) sowie rohes Erdöl (-5,7 %).

Jahresdurchschnitt 2024

Im gesamten Jahr 2024 lagen die Importpreise durchschnittlich 1,2 % unter denen von 2023, maßgeblich beeinflusst durch sinkende Energiepreise. Erdgaspreise fielen um 17,3 %, Steinkohle um 16,6 % und Elektrizität um 16,1 %. Dagegen verteuerten sich importierte landwirtschaftliche Güter um 4,1 %, Konsumgüter um 1,8 % und Investitionsgüter um 0,2 %.

Exportpreise und deren Einflussfaktoren

Die Exportpreise im Dezember 2024 wurden besonders durch Konsumgüter geprägt, die um 3,6 % gegenüber dem Vorjahr stiegen. Gebrauchsgüter waren 1,1 % teurer und Verbrauchsgüter 4,1 %. Besonders auffällig waren die Verteuerungen bei exportierten Süßwaren (+49,2 %) und Butter sowie anderen Fettstoffen aus Milch (+42,2 %).

Einfluss der Investitionsgüter

Die Preise für exportierte Investitionsgüter erhöhten sich um 1,5 %, beeinflusst von Maschinen- und Kraftfahrzeugpreisen. Vorleistungsgüter stiegen um 1,1 %, während die Preise für Energieexporte um 0,8 % fielen.

Jahresdurchschnitt der Exportpreise 2024

Im Jahresdurchschnitt stiegen die Exportpreise um 0,3 %. Insbesondere Investitionsgüter verteuerten sich um 1,9 %, Konsumgüter um 2,0 %, während landwirtschaftliche Güter (-2,4 %) und Vorleistungsgüter (-1,2 %) günstiger wurden.

Weitere Informationen

Für weitere aktuelle Ergebnisse stehen Statistische Berichte zu den Import- und Exportpreisen zur Verfügung. Längere Zeitreihen sind über die Datenbank GENESIS-Online zugänglich. Der Importpreisindex ist ebenfalls im "Dashboard Konjunktur" eines Teils des "Dashboard Deutschland" verfügbar.

Quellen, Änderungsprotokoll und sonstige Hinweise
Empfehlungen
Werbung:Ende der Werbung.