**PRESSEMITTEILUNG DER UNIVERSITÄTSSTADT MARBURG**
**Nr. 20 / 4. Februar 2025**
**Gesunde Stadt Marburg: Aufklärung und Prävention im Fokus**
**„Checkdichselbst“: Stadt Marburg informiert umfassend über Hodenkrebs**
Marburg. „Gib Hodenkrebs keine Chance“ – unter diesem Motto setzt die Universitätsstadt Marburg anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar ein eindringliches Zeichen für die Prävention und Aufklärung über Hodenkrebs. Die Stadt unterstützt die Online-Kampagne „Checkdichselbst“ der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft e.V. und arbeitet dabei eng mit verschiedenen Kooperationspartnern zusammen. Diese Initiative zielt darauf ab, nicht nur die Bevölkerung zu sensibilisieren, sondern auch umfassende Informationen über die Erkrankung bereitzustellen und zur Früherkennung zu ermutigen. Zudem bietet das Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) kostenlose Vorsorgeuntersuchungen an.
„In der Gesellschaft ist es leider oft noch so, dass Vorsorgeuntersuchungen für Männer nicht den gleichen Stellenwert haben wie für Frauen. Doch gerade für Männer, insbesondere im Altersbereich von 20 bis 40 Jahren, ist es von zentraler Bedeutung, Veränderungen frühzeitig zu bemerken. Diese Mutlosigkeit muss überwunden werden, denn eine frühzeitige Erkennung kann entscheidend sein“, betont Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Er ruft alle Männer dazu auf, bewusster mit der eigenen Gesundheit umzugehen und regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen.
Hodenkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebsart bei jungen Männern. Die Erkrankung ist zwar relativ selten, doch sind die Folgen für die Betroffenen gravierend. Daher ist es wichtig, über die Symptome und das frühzeitige Erkennen dieser Erkrankung aufzuklären. „Unser Ziel ist es, Mythen zu entkräften, die oft mit Hodenkrebs verbunden sind, und eine offene Diskussion über das Thema zu fördern“, erläutert Stadträtin Kirsten Dinnebier.
**Info-Märkte als Anlaufstelle für Aufklärung**
Im Rahmen des Weltkrebstages wird die Stadt Marburg die Weltkrebsfahne am Rathaus hissen, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen und das Bewusstsein für die Thematik zu stärken. Darüber hinaus werden zwei Informationsmärkte organisiert: Am Dienstag, den 4. Februar, findet von 12 bis 15 Uhr ein Info-Markt am Marktplatz in der Oberstadt statt, gefolgt von einem weiteren Markt am Dienstag, den 25. Februar, von 12 bis 16 Uhr auf dem Christa-Czempiel-Platz am Richtsberg.
Die Informationsmärkte bieten Interessierten die Möglichkeit, Fragen zum Thema Hodenkrebs zu stellen und Informationen zu erhalten. Neben der Aufklärung über die Erkrankung werden Beratungen und Informationen zu den kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen angeboten, die im März stattfinden.
**Kostenlose Ultraschalluntersuchungen im UKGM**
Das Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) spielt eine zentrale Rolle bei der Aktion zur Früherkennung von Hodenkrebs. Die Klinik bietet an zwei Tagen, am 20. und 21. März, kostenlose Ultraschalluntersuchungen an. „Es ist uns wichtig, dass möglichst viele junge Männer die Möglichkeit haben, sich ohne Angst und Vorurteile untersuchen zu lassen. Wir haben bereits in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit ähnlichen Aktionen gemacht und freuen uns auf großes Interesse“, erklärt Jonas Beckmann, Funktionsoberarzt und Facharzt für Urologie am UKGM. Da aufgrund der hohen Nachfrage bereits in der Vergangenheit schnell alle Termine vergeben waren, wird eine frühzeitige Anmeldung dringend empfohlen. Die Anmeldung ist über die Website [www.ukgm.de](https://shorturl.at/zm5Vb) möglich.
**Online Informationen und Kampagne**
Im digitalen Raum setzt die Stadt Marburg ebenfalls auf Aufklärung. Offizielle Unterstützerin der Kampagne #checkdichselbst, der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft, stellt die Stadt auf ihren sozialen Medien umfassende Informationen bereit. Hier finden Männer eine Anleitung zur Selbstabtastung, wichtige Fakten über Hodenkrebs und Möglichkeiten zur Prävention. „Wir ermutigen jeden, die bereitgestellten Informationen zu teilen. Je mehr Menschen Bescheid wissen, desto größer ist die Chance, dass wir mit unserer Botschaft Gehör finden“, so Oberbürgermeister Dr. Spies.
Darüber hinaus werden auf den Social-Media-Kanälen der Stadt kurze, prägnante Videos geteilt, die von der CIM Hub-Projektgruppe „Healthaby“ der Philipps-Universität Marburg in Kooperation mit Ärzten des UKGM und den Mitarbeitenden des städtischen Fachdienstes Gesunde Stadt erstellt wurden. Diese informativen Clips, die maximal 60 Sekunden dauern, decken Themen wie die Häufigkeit von Hodenkrebs, Möglichkeiten der Früherkennung und gängige Mythen ab.
**Gemeinsam für Gesundheit und Prävention**
Die Kampagne #Checkdichselbst wird in Marburg in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern durchgeführt. Dazu zählen das Universitätsklinikum Gießen und Marburg, die Anneliese Pohl-Psychosoziale Krebsberatungsstelle, die Vereine „Leben mit Krebs“ und „Pate Hodenkrebs“, sowie die Healthaby-Gruppe der Philipps-Universität Marburg und das Bewohnernetzwerk für Soziale Fragen (BSF).
**Fazit**
Die Stadt Marburg nimmt ihre Verantwortung in der Gesundheitsaufklärung ernst und ist stolz darauf, ein umfangreiches Programm zur Prävention von Hodenkrebs anbieten zu können. Mit dieser Initiative erhofft man sich, nicht nur das Bewusstsein für die Erkrankung zu schärfen, sondern auch viele Männer dazu zu bewegen, sich aktiv um ihre Gesundheit zu kümmern. Gemeinsam kann so ein wichtiger Beitrag zur Früherkennung und Behandlung von Hodenkrebs geleistet werden.