Im Rahmen der Lernwerkstatt Brennstoffzellenbusse im Landkreis Gießen wurden in den letzten zwei Jahren Wasserstoffbusse erprobt, um emissionsfreies Fahren im öffentlichen Nahverkehr zu fördern.
Foto: © Landkreis Gießen

Wasserstoffbusse: Die Zukunft des ÖPNV?

Zwei Jahre Testphase im Landkreis Gießen zeigen Herausforderungen und Chancen der emissionsfreien Mobilität.

Wasserstoffbusse im Landkreis Gießen: Ein Schritt in die Zukunft des öffentlichen Verkehrs

Der Landkreis Gießen hat in den vergangenen zwei Jahren Möglichkeiten und Herausforderungen der Brennstoffzellen-Technologie im Busverkehr untersucht. Im Rahmen der Lernwerkstatt Brennstoffzellenbusse wurde der Einsatz von Wasserstoff betriebenen Bussen erprobt, um zu klären, wie der Busverkehr im Landkreis emissionsfrei gestaltet werden kann.

Ein ambitioniertes Projekt

Gemeinsam mit Partnern wie dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), der Verkehrsgesellschaft Oberhessen (vgo) und der Fahrzeugmanagement Region Frankfurt RheinMain GmbH (fahma) wurde 2020 ein wegweisendes Projekt ins Leben gerufen. Ziel war es, Verkehrsunternehmen vor Ort Erfahrungen mit der Brennstoffzellen-Technologie zu ermöglichen, insbesondere im Hinblick auf die Anforderungen des „Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetzes“. Dieses Gesetz legt fest, dass Verkehrsunternehmen Mindestquoten für emissionsfreie Fahrzeuge erfüllen müssen. Angesichts der neuen EU-Richtlinien zur Reduktion von CO2-Emissionen und der bevorstehenden Abgasnorm EURO 7 wird die Zukunft des Dieselantriebs im Busverkehr zunehmend unsicher.

Herausforderungen im Projektverlauf

Die Projektpartner sahen sich im Verlauf der Lernwerkstatt mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert:

  • Pandemie-Effekte, die den Betrieb und die Sicherheit beeinflussten
  • Der Ukraine-Krieg, der die geopolitischen Rahmenbedingungen veränderte
  • Die Insolvenz eines Fahrzeugherstellers, die den Zugang zu benötigten Technologien einschränkte
  • Fachkräftemangel in der Branche, der die Umsetzung des Projektes erschwerte

Erkenntnisse und Ausblick

Landrätin Anita Schneider berichtet von wertvollen Erkenntnissen, die aus der Lernwerkstatt gewonnen wurden. Insbesondere kam heraus, dass Verkehrsunternehmen für die Beschaffung neuer Fahrzeuge mehr Zeit benötigen als ursprünglich angenommen. Diese Erfahrungswerte könnten auch anderen Regionen helfen, den Übergang zu Wasserstoffbussen zu gestalten.

Der Geschäftsführende Direktor des RMV, Prof. Knut Ringat, unterstreicht die Wichtigkeit solcher Initiativen: „Mit Projekten wie der Lernwerkstatt Brennstoffzellenbusse machen wir Fortschritte in Richtung emissionsfreier Mobilität." Brennstoffzellenbusse bieten eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Dieselbussen und tragen dazu bei, den Omnibusverkehr umweltfreundlicher zu gestalten.

Der Wasserstoff als Antrieb der Zukunft

Die ersten Ergebnisse zeigen, dass die Brennstoffzellen-Technologie eine vielversprechende Alternative im ländlichen Busverkehr darstellen kann. In der nächsten Phase des Projektes sollen zwei Wasserstoffbusse auf ausgewählten Linien im Landkreis Gießen zum Einsatz kommen. Der Landkreis Gießen übernimmt hierbei die Kosten für die Bereitstellung der Fahrzeuge und hat zudem die erste Projektphase begleitet. Unterstützung erhielt das Projekt auch durch Mittel aus dem Programm „Elektrobusse in Hessen“, was belegt, dass diese innovative Technologie nicht nur lokal, sondern auch überregionally gefördert wird.

Fazit

Die Lernwerkstatt Brennstoffzellenbusse im Landkreis Gießen stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer emissionsfreien Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs dar. Durch den Einsatz von Wasserstoffbussen wird nicht nur der ökologische Fußabdruck reduziert, sondern auch der Weg geebnet für eine nachhaltigere Mobilität in der Region. Die Herausforderungen, die dabei zu meistern sind, halten viele spannende Einblicke und Entwicklungen bereit – vielleicht sogar eine humorvolle Anekdote oder zwei über die Herausforderungen bei der Umstellung auf neue Technologien, die wir in Zukunft sicherlich hören werden.

Quellen, Änderungsprotokoll und sonstige Hinweise
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