Waschbären vermehren sich in Haiger rasant und verursachen zunehmend Schäden an Dächern und Gärten – Eigentümer kämpfen mit rechtlichen Vorgaben und wirksamen Schutzmaßnahmen.

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Bericht Waschbären aus Haiger 

Wenn der süße Waschbär zum Problembär wird

Tipps zum Umgang mit den Tieren, die sich zu einer echten Plage entwickeln können

haiger (öah/rst) - "Oh, ist der niedlich" - keine Frage, Waschbären sind putzige Gesellen, aber sie können sich ganz schnell zu "Problembären" entwickeln. Der Waschbär hat sich in den letzten Jahren explosionsartig vermehrt und richtet enorme Schäden an Gebäuden, Grundstücken und Gartenanlagen an. Zum Beispiel, wenn er in Dachstühlen Dämm-Material von den Decken reißt oder mit ihrem Kot das ganze Dachgeschoss verschmutzt. "Wir bekommen im Rathaus fast täglich Anfragen von Bürgern, die einen Waschbären im Hof, im Haus oder schlimmstenfalls unterm Dach haben", sagt Frank Zielberg vom städtischen Fachdienst Forst- und Jagdangelegenheiten: "Das Waschbär-Problem ist definitiv in Haiger angekommen." In der Kernstadt und den Stadtteilen sorgten die Tiere immer wieder für Ärger: "Und die Bürger wissen oft nicht, wie sie mit dieser 'Plage' umgehen sollen."
Aus diesem Grund haben Zielberg und "Haiger heute" einige Tipps zusammengetragen, die Haus- und Grundstückseigentümer kennen sollten.
Haus und Hof sind im Rechtssinne ein "befriedeter Bezirk". Dazu zählen Gebäude, die zum Aufenthalt von Menschen dienen, sowie Hofräume und Hausgärten, die unmittelbar an ein Wohngebäude anstoßen und durch Umfriedung begrenzt oder sonst vollständig abgeschlossen sind. In diesen Bereichen dürfen Beutegreifer - also auch Waschbären - grundsätzlich gefangen oder getötet werden.
Was so einfach klingt, ist aber kompliziert. Die Jagd mit der Schusswaffe ist nicht erlaubt. Alle, die eine Falle aufstellen wollen, müssen einen "anerkannten Fangjagdlehrgang (§ 19 Absatz 2 Hessisches Jagdgesetz) absolviert haben. "Nur wenige Bürger verfügen über dieses Fachwissen, die meisten benötigen eindeutig die Hilfe eines sogenannten Jagdausübungsberechtigten" oder eines Fachunternehmens (geprüfter Schädlingsbekämpfer).
Ausschließlich Lebendfanggeräte
Es dürfen ausschließlich Lebendfanggeräte verwendet werden; Totfanggeräte sind in Hessen verboten. Waschbären dürfen ausschließlich mit einer Schusswaffe getötet werden (§ 31 Absatz 3 Hes. Jagdverordnung). Es ist auch nicht erlaubt, den gefangenen Waschbären an einem anderen Ort wieder freizulassen, da es sich um eine invasive Art handelt. Ein gefangener Waschbär muss also entweder mit einer Schusswaffe getötet oder bis zu seinem Lebensende in Gefangenschaft gehalten werden.
Weibliche Tiere dürfen während der Schonzeit vom 1. März bis zum 31. Juli auch im befriedeten Bereich nicht getötet werden. Dies bedeutet, dass sie, so paradox das klingt, vor Ort wieder freigelassen werden müssen.
"Unser Tipp ist, dass die Bürger ihr Mögliches tun sollten, um grundsätzlich zu verhindern, dass der Waschbär überhaupt auf ihre Grundstücke oder in ihre Häuser kommt", sagt Frank Zielberg: "Man muss wissen, dass Waschbären nicht nur niedlich sind, sondern auch Krankheiten übertragen. Das ist sehr gefährlich."
Die Experten raten den Hausbesitzer, kein Katzenfutter, Vogelfutter (Meisenknödel) oder Essensreste vor der Tür zu lagern. Außerdem sollten sie Mülltonnen, Katzenklappen und Kompostbehälter sichern, damit Waschbären keinen Zugang zu Futter haben.
Es gibt auch Jagdexperten, die das Ausbringen von unangenehme Gerüchen - wie Lavendel oder Mottenkugeln - empfehlen, um Waschbären zu vertreiben. Auch Hausmittel wie laute Geräusche, Licht oder Ultraschallgeräte können helfen, Waschbären abzuschrecken. Hilfreich sind auch abendliche Rundgänge auf dem Dachboden sowie laute Musik.
Wie groß die Probleme mit den 1934 von Reichsmarschall Hermann Göring persönlich am nordhessischen Edersee angesiedelten Tieren sind, verdeutlicht eine Zahl. Allein im Jagdjahr 2023/2024 wurden in Deutschland über 200.000 Waschbären getötet. Und dennoch vergeht fast kein Tag, an dem nicht im Haigerer Rathaus das Telefon klingelt, weil einer der flauschigen Gesellen irgendwo sein Unwesen treibt.
Kontakt: Frank Zielberg (Tel. 02773/811-160; frank.zielberg@ haiger.de)
Verfasst mit Informationen des Hessischen Jagdverbandes.

Waschbären können sich zu einer echten Plage entwickeln.          Foto: TravelScape/Freepik

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Haiger (Hessen)

Strikte Entfernung: Waschbären konsequent fangen und umsiedeln oder töten

Naturschutz vor: Waschbären als Teil der Tierwelt akzeptieren und Schutzmaßnahmen fördern

Kompromiss finden: Schäden minimieren, aber auf tierschutzgerechte Methoden setzen

Eigentümer in die Pflicht nehmen: Prävention und sichere Müllentsorgung verstärken

Politische Lösung: Gesetze anpassen, um effektiveren Schutz für Mensch und Tier zu ermöglichen

Wie Anwohner Schäden vermeiden und rechtlich korrekt mit den Tieren umgehen

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    <p>Waschbären – einst als Exoten bewundert, nun vielerorts als Plagegeister gefürchtet: Die Tiere haben sich in den letzten Jahren stark vermehrt und sorgen insbesondere in Haiger für anhaltende Probleme. Ihre Anwesenheit bleibt für viele Haus- und Grundstückseigentümer selten ohne Folgen, wenn Dächer beschädigt oder Gärten verwüstet werden.</p>

    <h2>Waschbären in Haiger: Vom knuffigen Gast zum ungebetenen Dauergast</h2>
    <p>Während Waschbären früher als niedliche Besucher galten, häufen sich heute Beschwerden über erhebliche Schäden, die die Tiere anrichten. Von zerrissenem Dämmmaterial bis zu verschmutzten Dachgeschossen: Der Waschbär ist im Stadtgebiet von Haiger vielerorts zum Problemfall geworden. Bürger wenden sich regelmäßig an die Stadtverwaltung, suchen Rat oder melden unliebsame Begegnungen mit den Wildtieren.</p>
    <p>"Das Waschbär-Problem ist definitiv in Haiger angekommen", berichtet ein Vertreter des städtischen Fachdienstes Forst- und Jagdangelegenheiten. Immer wieder gibt es Vorfälle, bei denen die Tiere Höfe, Häuser oder sogar Dachstühle besiedeln. Viele Bürger sind unsicher, wie sie reagieren sollen, und suchen nach praktikablen Lösungen für den Umgang mit der Waschbär-Plage.</p>

    <h2>Rechtlicher Rahmen für Haus- und Grundstückseigentümer</h2>
    <p>Rechtlich gelten das Haus und angrenzende Bereiche wie der Hof oder Hausgarten als sogenannter <em>"befriedeter Bezirk"</em>. In diesen geschützten Zonen dürfen invasive Beutegreifer wie Waschbären grundsätzlich gefangen oder getötet werden. Allerdings ist das Prozedere komplex und an enge gesetzliche Vorgaben gebunden:</p>
    <ul>
        <li>Die Jagd mit Schusswaffen ist im befriedeten Bezirk untersagt.</li>
        <li>Das Stellen einer Falle erfordert einen anerkannten Fangjagdlehrgang gemäß § 19 Absatz 2 Hessisches Jagdgesetz.</li>
        <li>Die meisten Hausbesitzer benötigen professionelle Unterstützung durch Jagdausübungsberechtigte oder geprüfte Schädlingsbekämpfer.</li>
        <li>In Hessen sind ausschließlich Lebendfanggeräte erlaubt; Totfanggeräte sind verboten.</li>
        <li>Gefangene Waschbären dürfen laut Gesetz nicht einfach an anderer Stelle freigelassen werden.</li>
        <li>Weibliche Tiere stehen zwischen 1. März und 31. Juli unter Schonzeit und dürfen in diesem Zeitraum nicht getötet werden, selbst wenn sie im befriedeten Bezirk gefangen wurden.</li>
    </ul>

    <DEFINITION foreignWord="befriedeter Bezirk" explanation="Ein befriedeter Bezirk umfasst Gebäude und unmittelbar angrenzende Bereiche wie Hausgärten, die für den menschlichen Aufenthalt vorgesehen und durch Zäune oder Mauern abgeschlossen sind. Die rechtlichen Regelungen unterscheiden sich hier von offenen Jagdflächen."/>

    <h2>Praxistipps: Waschbären fernhalten und Schäden vermeiden</h2>
    <p>Experten raten Eigentümern, wirksame Vorbeugemaßnahmen zu treffen, um Waschbären gar nicht erst auf das Grundstück oder ins Haus zu locken. Dafür sind praktische Tipps hilfreich:</p>
    <ul>
        <li>Keine offenen Futterquellen (z.B. Katzenfutter, Vogelfutter, Essensreste) im Außenbereich lagern.</li>
        <li>Mülltonnen, Kompostbehälter und Katzenklappen gut sichern.</li>
        <li>Abschreckende Gerüche wie Lavendel oder Mottenkugeln platzieren, um Waschbären fernzuhalten.</li>
        <li>Hausmittel wie Geräuschquellen, Lichteffekte oder Ultraschallgeräte einsetzen.</li>
        <li>Regelmäßige abendliche Kontrollgänge auf dem Dachboden sowie vorübergehend laute Musik können ebenfalls helfen, die Tiere zu vertreiben.</li>
    </ul>
    <p>Zudem weisen die Fachleute darauf hin, dass Waschbären nicht nur schaden, sondern auch Krankheiten übertragen können. Ein sorgfältiger Umgang mit dem Risiko ist daher geboten.</p>

    <h2>Hintergrund: Die unaufhaltsame Ausbreitung der Waschbären</h2>
    <p>Die Problematik rund um die Waschbären ist kein lokales Phänomen. Ursprünglich 1934 am nordhessischen Edersee angesiedelt, verbreiteten sich die Tiere rasch in ganz Deutschland. Im Jagdjahr 2023/2024 wurden bundesweit über 200.000 Waschbären erlegt – und dennoch bleibt der Handlungsdruck in Kommunen wie Haiger hoch, denn nahezu täglich gehen neue Meldungen zu Waschbär-Vorfällen ein.</p>

    <h3>Gesellschaftliche Diskussion und Umgang mit invasiven Arten</h3>
    <p>Die Frage, wie mit der fortdauernden Ausbreitung und den Schäden durch Waschbären umgegangen werden sollte, ist Gegenstand anhaltender Diskussionen. Sie betrifft sowohl rechtliche als auch ethische Aspekte des Natur- und Tierschutzes.</p>
    <PASSENDE_UMFRAGE/>

    <p>Die Vielzahl an Vorschriften und Präventionsmaßnahmen zeigt: Ein Patentrezept für den Umgang mit Waschbären gibt es nicht. Dennoch können Eigentümer durch umsichtiges Verhalten und rechtzeitige Unterstützung von Fachleuten die Risiken für Haus und Hof erheblich reduzieren. Die Entwicklung bleibt weiterhin aufmerksam zu beobachten.</p>
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### Waschbären in Haiger: Ärger und Schutz

Waschbären kommen immer öfter vor.  
Früher waren sie niedlich.  
Heute machen sie Probleme.

Viele Menschen in Haiger haben Ärger.  
Waschbären machen zum Beispiel kaputt:  
- Dächer  
- Gärten  
- Dämmmaterial in Häusern

Viele melden das der Stadt.  
Sie wissen oft nicht, was sie tun sollen.

### Was ist ein "befriedeter Bezirk"?

Das sind Häuser und Gärten.  
Dort leben Menschen.  
Diese Bereiche sind durch Zäune oder Mauern geschützt.  
Darum gibt es besondere Regeln für Tiere.

### Regeln für den Umgang mit Waschbären

Waschbären dürfen im befriedeten Bezirk gefangen werden.  
Aber es gibt viele Gesetze dazu:  
- Schusswaffen sind verboten.  
- Fallen nur mit Genehmigung aufstellen.  
- Nur Lebendfallen sind erlaubt.  
- Waschbären nicht einfach woanders freilassen.  
- Mütter mit Babys darf man im Frühling und Sommer nicht fangen oder töten.

Meist brauchen Sie Hilfe von Fachleuten.  
Zum Beispiel von Jägern oder Schädlingsbekämpfern.

### So halten Sie Waschbären fern

Sie können einiges tun, damit Waschbären wegbleiben:  
- Lassen Sie kein Katzenfutter draußen stehen.  
- Sichern Sie Mülltonnen und Kompost.  
- Verschließen Sie Katzenklappen gut.  
- Nutzen Sie Gerüche wie Lavendel oder Mottenkugeln.  
- Helfen auch laute Geräusche oder Licht.  
- Kontrollieren Sie regelmäßig den Dachboden.  
- Temporär kann laute Musik vertreiben.

Achtung: Waschbären können auch Krankheiten übertragen.  
Seien Sie deshalb vorsichtig.

### Warum gibt es so viele Waschbären?

Waschbären kamen 1934 nach Deutschland.  
Sie wurden am Edersee ausgesetzt.  
Seitdem breiten sie sich aus.  
2023/2024 wurden über 200.000 Tiere erlegt.  
Trotzdem gibt es viele Probleme.

### Wie gehen wir mit Waschbären um?

Die Menschen diskutieren viel.  
Es geht um Gesetze und Tierschutz.  
Einfach Lösungen gibt es nicht.  
Fachliche Hilfe und Vorsicht sind wichtig.

So schützen Sie Haus und Garten gut.  
Beobachten Sie die Situation genau.  
Dann können Sie besser reagieren.
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  <h2>Waschbären in Haiger – Herausforderungen und Umgang</h2>
  <p>Waschbären haben sich in Haiger stark vermehrt und verursachen zunehmend Schäden an Dächern und Gärten. Rechtlich gelten Häuser und angrenzende Grundstücke als "befriedeter Bezirk", in dem das Fangen oder Töten von Waschbären nur unter engen gesetzlichen Vorgaben erlaubt ist, beispielsweise mit Lebendfallen durch ausgebildete Personen. Zur Prävention wird empfohlen, Futterquellen zu entfernen, Müll sicher zu verschließen und abschreckende Mittel einzusetzen. Die Problematik ist Teil einer bundesweiten Ausbreitung, die auch gesellschaftliche und tierschutzrechtliche Diskussionen anstößt.</p>
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Waschbären übernehmen Haiger

Waschbären in Haiger – Herausforderungen und Umgang