Tote Fichten im Wald: Gefahr für Waldbesucher durch einstürzende Bäume

Dort wo die toten Fichten bereits gerodet sind - dies betrifft rund 95 Prozent des Haigerer Stadtwaldes - geht durch diese keine Gefahr mehr für Waldbesucher aus. Waldwege sind glücklicherweise nicht durch darüber gestützte Bäume schwer oder sogar unpassierbar. Auch in den angrenzenden Wäldern anderer Waldbesitzer ist die Situation ähnlich. Ganz ungefährlich ist der Besuch im Wald aber nicht.

"Es fällt auf, dass in den noch stehenden, abgestorbenen Fichtenbeständen, die sogenannte Zerfallsphase einsetzt. Das heißt, die Bäume brechen in sich zusammen und machen auch vor Wegen keinen Halt", erklärt Haigers Revierförster Sebastian Biener.

"Die Bäume brechen in sich zusammen"

Das sei nicht nur gefährlich für erholungssuchende Waldbesucher, sondern verhindere zudem auch ein Passieren der Wege mit Fahrzeugen, was bei einem Notfall oder gar einem Waldbrand existenziell wichtig sei, um helfen oder löschen zu können, machte Biener deutlich.

Die Forstabteilung der Stadt Haiger ist bemüht, alle kommunalen Waldwege aus den genannten Gründen offen zu halten.

Vermehrt stehe diese aber vor dem Problem, dass sich der Wald, aus dem die Bäume über die Wege fallen, in Privatbesitz befinde und der kommunale Forstbetrieb somit keine Handhabe hat.

Waldbesitzer sollen handeln

"Wir bitten daher alle Privatwaldbesitzer, insbesondere solche, die Waldbesitz an Wander- und/oder Waldwegen haben, sich die Situation in ihrem Wald anzuschauen und bei Bedarf zu handeln und die Passierbarkeit der Wege wieder herzustellen", appelliert Biener an die Waldbesitzer.

Zudem könne größtenteils noch mit dem erzielten Erlös aus dem Abtrieb solcher Bestände zumindest ein Teil der Kosten für eine Aufforstung gedeckt werden, was bei zunehmendem Verfall der Bestände - aufgrund der immer schlechter werdenden Holzqualität - immer schwieriger werde, fügt der Förster hinzu.

Er betont, dass auch das Arbeiten in solchen Beständen mit weiterem Verfall immer gefährlicher, schwieriger und kostenintensiver werde, was die Notwendigkeit für ein zeitnahes Handeln unterstreiche.

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