Eine düstere Geschichte: Ausstellung über das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück
Gießen erinnert an das Schicksal von Verfolgten im NationalsozialismusAm 28. Februar 2025 wird im Atrium des Rathauses Gießen ein bedeutendes Kapitel der mittelhessischen Geschichte beleuchtet. Die Ausstellung mit dem eindrucksvollen Titel "Wo hatte man eine solche Entwürdigung verdient? So begegnete man keinem Vieh" rückt das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Ziel ist es, die grausamen Verfolgungsgeschichten während des Nationalsozialismus in Erinnerung zu rufen und deren nachhaltige Wirkung auf die Region herauszustellen.
Hintergrund der Ausstellung
Die Ausstellung fokussiert auf das Schicksal von 12 Frauen und einem Mann aus Mittelhessen, die auf diverse Weise von der NS-Verfolgungsmaschinerie betroffen waren. Diese Personen wurden unter anderem aufgrund ihrer jüdischen Abstammung, ihrer Zugehörigkeit zu den , ihrer politischen Opposition oder aufgrund der Stigmatisierung als „asozial“ deportiert.
Einige der Opfer überlebten die Internierung in Ravensbrück oder anderen Lagern, während andere diese menschenverachtende Behandlung nicht überlebten. Die Ausstellung gibt diesen Menschen eine Stimme und beleuchtet die individuellen Geschichten, die oft in der breiten Geschichtsschreibung untergehen.
Initiatoren und Bildungsaspekte
Die Ausstellung wurde von Lehramtsstudierenden der Justus-Liebig-Universität Gießen erarbeitet. Dies zeigt nicht nur das Engagement der jungen Generation, sondern verdeutlicht auch die Relevanz der Geschichtsaufarbeitung im Bildungssektor. Diese Initiative ist Teil des Programms zum Internationalen Frauentag und zeigt, wie wichtig es ist, die unterschiedlichsten Aspekte von Frauenverfolgung und -widerstand im historischen Kontext zu verstehen und anzuerkennen.
Details zur Ausstellungseröffnung
Die Eröffnung der Ausstellung findet am 28. Februar um 16 Uhr statt und wird von Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher mit einer Begrüßungsansprache eingeleitet. Randi Becker und Michelle Damm, die Kuratorinnen der Ausstellung, werden mit einführenden Worten die Besucher auf eine lehrreiche und emotionale Reise durch die Geschichte von Ravensbrück mitnehmen.
Die Ausstellung ist bis zum 31. März im Rathaus Gießen zu sehen und bietet einen umfassenden Blick auf die Verfolgungsgeschichten und die Bedeutung dieser Ereignisse für die Region.
Zusammenfassung und Aufruf
Diese Ausstellung bietet eine eindringliche Möglichkeit, sich mit einem der düstersten Kapitel der Geschichte auseinanderzusetzen und die persönliche Ebene der Verfolgungsschicksale zu verstehen. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur und ermutigt dazu, die Vergangenheit nicht zu vergessen.
Interessierte sind herzlich eingeladen, die Ausstellung zu besuchen und sich selbst ein Bild von den bewegenden Schicksalen der Opfer zu machen, die in dieser Präsentation gewürdigt werden.