Stadt Bochum nimmt Stellung zu umstrittener Kunst-Ausstellung: 'Guernica Gaza' im Fokus
Kulturdezernent äußert Bedenken gegen mögliche antisemitische Interpretationen und kündigt Maßnahmen zur Förderung einer diskriminierungsfreien Kultur an.Stadt Bochum distanziert sich von Ausstellung „Guernica Gaza“
In einer aktuellen Stellungnahme hat die Stadt Bochum ihre klare Position zur geplanten Ausstellung „Guernica Gaza“ im Bahnhof Langendreer bezogen. Der Bilderzyklus des palästinensischen Künstlers Mohammed Al-Hawajri, der zwischen dem 6. und 28. September 2024 gezeigt werden soll, war bereits während der documenta 15 aufgrund von Antisemitismusvorwürfen in die Kritik geraten.
Kulturdezernent äußert Bedenken
Kulturdezernent Dietmar Dieckmann machte in einem Brief an die Geschäftsführung des Bahnhofs Langendreer darauf aufmerksam, dass die Stadt Bochum grundsätzlich einen Raum für gesellschaftspolitische Diskurse schaffen möchte, jedoch auch bereit ist, Stellung zu beziehen, wenn es notwendig ist. „In diesem Fall ist das mehr als nötig“, so Dieckmann.
Argumente gegen die Ausstellung
Dieckmann verweist auf den Abschlussbericht zur documenta 15, der, seiner Meinung nach, bereits die Argumente gegen die Ausstellung liefert. Er betont, dass die Präsentation dieser Werke antisemitischen Ressentiments Vorschub leisten könnte und beschreibt die einseitige Sichtweise auf das hochkomplexe Thema Gaza als „völlig inakzeptabel“.
Maßnahmen gegen Diskriminierung
Die Stadt Bochum hat darüber hinaus angekündigt, die Förderbedingungen zu überprüfen, um sicherzustellen, dass zukünftige Projekte gegen Antisemitismus, Rassismus, Queerfeindlichkeit, Homophobie und andere Formen der Diskriminierung gerichtet sind.