Maßnahmen zur Regulierung der Gänsepopulation in Oberursel

Bejagung trifft auf wachsende Belastungen durch Nil- und Kanadagänse am Maasgrundweiher

In Oberursel haben sich die Populationen der Nil- und Kanadagänse verstärkt und stellen nun ein wachsendes Problem dar. Besonders am Maasgrundweiher kommt es zu Belastungen: Die Tiere verunreinigen Wege, Bänke und Spielplätze und bringen durch ihre Ausscheidungen Gesundheitsrisiken mit sich. Zudem zeigen sich die Gänse teilweise aggressiv gegenüber Passanten und verdrängen heimische Vogelarten, was die Biodiversität beeinträchtigt. Auch in der Landwirtschaft verursachen sie Schäden.

Entscheidung zur Bejagung

Da bisherige Maßnahmen zur Bestandsregulierung nicht den gewünschten Erfolg brachten, hat der Magistrat beschlossen, auf Bejagung überzugehen. Zwischen August 2024 und Januar 2025 werden entsprechend Jagdaktionen am Maasgrundweiher und möglicherweise weiteren Gewässern durchgeführt, um die Gänsepopulation zu reduzieren. Die Maßnahme soll künftig eine Überbelastung der Umgebung verhindern.

Vorherige Maßnahmen und Fütterungsverbot

Vor diesem Schritt wurden verschiedene andere Methoden erprobt. Seit Oktober 2022 besteht ein Fütterungsverbot für Wasservögel am Maasgrundweiher, welches durch Aufklärungskampagnen unterstützt wird. Dies soll die Überfütterung und damit verbundene Probleme wie Wasserbelastungen durch verdorbene Brotreste vermeiden.

Schwierige Vergrämung

Weitere Ansätze wie die akustische Vergrämung oder gestaffelte Mahd in Parkanlagen hatten nur temporäre oder keine Erfolge. Selbst innovative Methoden wie Flugdrachen scheiterten daran, dass die Gänse das Spiel schnell durchschauten.

Rechtlicher Rahmen

Die Bejagung und alle vorbereitenden Maßnahmen erfolgen in strikter Übereinstimmung mit jagdrechtlichen sowie ordnungsrechtlichen Vorschriften. Die erforderlichen Genehmigungen sind eingeholt worden, um einen rechtmäßigen und kontrollierten Ablauf zu gewährleisten.

Hintergrund zu Nilgänsen

Die Nilgans, die bereits seit dem 18. Jahrhundert in Europa bekannt ist, wurde ursprünglich als Ziervogel eingeführt. Sie hat sich von den Niederlanden aus verbreitet und ist inzwischen auch in städtischen Gebieten häufig anzutreffen.

Schutzstatus der Gänse

Obwohl die Nilgans in der EU als eingebürgert gilt, fällt sie nicht unter die "besonders geschützten" Arten gemäß der EU-Vogelschutzrichtlinie. Dies beeinflusst den Umgang mit dieser Art in Bezug auf Schutz und Regulierung ihrer Populationen.

Für weitere Informationen und laufende Updates zu den Maßnahmen besuchen Sie bitte die offizielle Webseite der Stadt Oberursel.

Quellen, Änderungsprotokoll und sonstige Hinweise
Empfehlungen
Werbung:Ende der Werbung.