
Gerda Jo Werner - Ein Erbe für die Zukunft
Die Umwandlung in ein Ehrengrab würdigt ihre herausragende LebensleistungIn einer aufsehenerregenden Entscheidung hat der Magistrat der Stadt Oberursel beschlossen, das Grab der bekannten Oberurselerin Gerda Johanna „Jo“ Werner in ein Ehrengrab umzuwandeln. Diese Würdigung erfolgt posthum für Werners bedeutende Beiträge als Künstlerin und für ihr Wirken in der Nachkriegszeit Deutschlands.
Bedeutende Lebensleistung gewürdigt
Gerda Jo Werner, die vielen durch das Motiv auf der 50-Pfennig-Münze bekannt sein dürfte, hinterließ durch ihre Kunst und Lehrtätigkeit bedeutende Spuren in der Kulturgeschichte. Die Stadt Oberursel erkennt mit dieser Geste offiziell die herausragenden Leistungen Werners an, die unter anderem durch die Verleihung der Ehrenmedaille im Jahr 1994 bereits gewürdigt wurden.
Eine Frau mit Geschichte
Geboren 1914 in Offenbach am Main, machte Werner sich nicht nur als Künstlerin einen Namen. Ihr Bildnis eines Eichensetzlings, gezeichnet für einen Designwettbewerb der Bank deutscher Länder, wurde zum Symbol des deutschen Wiederaufbaus und der Wiederaufforstung. Die 50-Pfennig-Münze, geprägt mit ihrem Motiv, prägte das Bild der Bundesrepublik in der Nachkriegszeit.
Ein Erbe für die Zukunft
Die Umwandlung ihrer letzten Ruhestätte auf dem Alten Friedhof Oberursel in ein Ehrengrab sichert das Andenken an eine Frau, deren Werk und Leben weit über die Grenzen der Stadt hinaus Bedeutung erlangte. Diese Maßnahme kommt zu einem Zeitpunkt, an dem viele Grabstätten aus der Nachkriegszeit vor der Aufhebung stehen. Gerda Jo Werners Grab wird nun für die Nachwelt erhalten bleiben und als Zeichen ihres überragenden Beitrags zur deutschen Kultur dienen.
Dieser Entschluss unterstreicht das Engagement der Stadt Oberursel für die Pflege ihres kulturellen Erbes und der Erinnerung an bedeutende Persönlichkeiten, die die regionale und nationale Geschichte mitgestaltet haben.