Feldbergschule erhält Förderpreis für herausragende Erinnerungsarbeit
Bürgermeisterin Antje Runge würdigt das Engagement der Schüler:innen gegen Diskriminierung und RassismusFeldbergschule erhält Förderpreis des Saalburgpreises
Gratulation von Bürgermeisterin Antje Runge
Bürgermeisterin Antje Runge gratuliert der Feldbergschule zur Verleihung des Förderpreises des Saalburgpreises durch den Hochtaunuskreis. Die Schule wird für ihre Arbeitsgemeinschaft „Wir stolpern – gegen das Vergessen“ ausgezeichnet, die eine unverzichtbare Erinnerungsarbeit leistet. Schülerinnen und Schüler recherchieren die Biographien von Oberurseler Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die während der nationalsozialistischen Herrschaftszeit diskriminiert, verfolgt oder umgebracht wurden, und gestalten aktiv die Stolperstein-Verlegungen mit.
Erinnerungskulturelles Engagement der Feldbergschule
Durch das Engagement der Feldbergschule wird eine historische und politische Einordnung der Vergangenheit ermöglicht, die Jugendlichen einen nachvollziehbaren Zugang zu Geschichte bietet. Bürgermeisterin Runge zeigt sich beeindruckt vom Wissen und Einsatz der Jugendlichen gegen Diskriminierung und Rassismus. Sie betont, dass ein starker Schutz der Demokratie nur durch die Einbeziehung der jungen Generation gelingen kann.
Auszeichnung für historische Projekte
Der Hochtaunuskreis zeichnete die Feldbergschule für herausragende Leistungen im Bereich Geschichte und Heimatkunde aus, insbesondere für die Verlegung von „Stolpersteinen“. Zu den weiteren Projekten der Schule zählen „Geschichte Er-Fahren Krakau/Auschwitz“ und „Geschichte.Gemeinsam.Gestalten“. Im Rahmen letzteres Projektes wurde im Spätherbst 2023 die „Ewige Flamme der Erinnerung“ aus Verdun nach Oberursel gebracht.
Vielfältiges Engagement der Feldbergschule
Das Engagement der Feldbergschule zeigt sich in zahlreichen Bereichen des schulischen Lebens. So hat der Kurs „Darstellendes Spiel“ im aktuellen Schuljahr das Theaterstück „1945 – Sag nicht, dass du deutsch bist“ erarbeitet. Als „Schule gegen Rassismus“ setzt die Feldbergschule ein Zeichen für die aktive Auseinandersetzung mit Werten wie Achtung der Menschenwürde, Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit. Die Projekte der Schule fördern den Austausch und das außerschulische Engagement der Schülerinnen und Schüler.
Stolpersteine: Das größte dezentrale Mahnmal der Welt
Seit 1992 werden Stolpersteine von Künstler Gunter Demnig verlegt. In Oberursel wurde das Projekt 2021 initiiert und die ersten Steine wurden am 3. März 2022 verlegt. Weitere Verlegungen folgten im November 2022 und November 2023, oft unter Beteiligung der Schülerschaft der Feldbergschule. Finanziert wird das Projekt durch Spenden der Bürgerschaft, und die Feldbergschule hat die Patenschaft für alle Stolpersteine übernommen.
Spenden für weitere Stolpersteine
Zuwendungen für weitere Verlegungen sind jederzeit möglich und können auf das Spendenkonto der Stadt Oberursel bei der Taunus-Sparkasse unter dem Stichwort „Stolpersteine“ eingezahlt werden. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.stolpersteine.eu und www.oberursel.de/erinnerungskultur.