Andreas Broß, stellvertretender Abteilungsleiter Forst Revierleiter im Stadtwald, diskutiert die Herausforderungen und Chancen der klimapositiven Waldwirtschaft anlässlich des Internationalen Tages des Waldes.
Foto: © Andreas Broß

Waldwirtschaft im Wandel: Offenburgs grüne Strategie

Zum Internationalen Tag des Waldes präsentiert die Stadt innovative Ansätze zur Förderung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Stadtwald.

Klimapositive Waldwirtschaft: Ein Gespräch mit Andreas Broß anlässlich des Internationalen Tages des Waldes

Am 21. März, dem Internationalen Tag des Waldes, richten sich die Blicke weltweit auf Themen wie Waldschutz, Klimawandel und die Zukunft unserer Wälder. In diesem Kontext findet bis zum 24. April in der Städtischen Galerie Offenburg die Ausstellung O(H) statt, die die tiefe Verbundenheit des Menschen mit dem Wald beleuchtet und die Auswirkungen unseres Handelns hinterfragt. Um mehr über die aktuelle Lage im Offenburger Wald zu erfahren, haben wir mit Andreas Broß, dem stellvertretenden Abteilungsleiter Forst und Revierleiter bei den Technischen Betrieben Offenburg, gesprochen.

Nachhaltigkeit im Stadtwald: Ein langfristiges Ziel

Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle in der Forstwirtschaft der Stadt Offenburg. Im Rahmen eines regelmäßig aktualisierten 10-Jahres-Plans beschäftigen sich Broß und sein Team mit dem Ist-Zustand des Stadtwaldes sowie der Holz-Nutzungsplanung. Dabei stehen sowohl ökologische als auch soziale Aspekte im Vordergrund.

  • Erholung und Ausbildung
  • Arbeitsplatzerhalt
  • Ökonomie durch Holzverkauf

Das oberste Ziel der Stadt Offenburg ist es, eine klimapositive Waldwirtschaft zu etablieren. Dies bedeutet, dass die Forstwirtschaft aktiv zur Verbesserung des Klimas beitragen soll.

Maßnahmen zur Förderung des Waldes

Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die Stadt eine Reihe von Maßnahmen um. Broß erklärt, dass unter anderem:

  • Jagdeinsätze im Stadtwald in Eigenregie durchgeführt werden, um die Rehwild-Dichte anzupassen und eine natürliche Verjüngung des Waldes zu fördern.
  • Versuche mit klimaresilienten Baumarten wie Platanen und Libanonzedern auf kleineren Flächen angestoßen wurden.

Diese Schritte sind Teil eines ganzheitlichen Ansatzes, um den Wald nicht nur nachhaltig zu bewirtschaften, sondern auch dessen Gesundheit langfristig zu sichern.

Herausforderungen in der Waldwirtschaft

Der Klimawandel stellt zunehmende Herausforderungen für die Waldwirtschaft dar. Andreas Broß zeigt sich besorgt über die extremen Wetterereignisse, die in den letzten Jahren zugenommen haben. Neben hohen Temperaturen kämpfen die Forstwirte auch mit starkem Regen.

Im Rahmen dieser Herausforderungen hat die Stadt Offenburg beispielsweise in Zunsweier Mulden in 40-Meter-Abständen am Weg angelegt. Diese bewirken:

  • Hochwasserschutz
  • Langsame Versickerung von Wasser, um die Wasserversorgung des Waldes zu verbessern

Um den Holzernteprozess nach starken Regenereignissen zu optimieren, setzen die Technischen Betriebe Offenburg auch Kurzstreckenseilkräne ein. Diese Technologien helfen dabei, die Herausforderungen der nassen Winter und unbefestigten Wege zu meistern.

Fazit

Das Gespräch mit Andreas Broß verdeutlicht, wie ernsthaft die Stadt Offenburg das Thema Waldwirtschaft angeht. Die Kombination aus langfristiger Planung, nachhaltigen Maßnahmen und der Integration von Technologien zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels sind Schritt-für-Schritt Bewegungen in die richtige Richtung. Der Internationale Tag des Waldes erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich um unsere Wälder zu kümmern und sie für zukünftige Generationen zu schützen.

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