Alzheimer im Rampenlicht: Eine bewegende Lesung im Museum im Ritterhaus

Erleben Sie die fesselnde szenische Lesung von 'Die Akte Auguste D.' und entdecken Sie die tiefgreifenden Emotionen und Forschungsansätze zu einer der schwersten Erkrankungen unserer Zeit.

Alzheimer als Kunstform - Lesung im Museum im Ritterhaus

Am Donnerstag, den 19. September 2024, um 19 Uhr, lädt das Museum im Ritterhaus zu einer besonderen szenischen Lesung des Theaterstücks "Die Akte Auguste D." ein. Die Autorin Ulrike Hofmann-Paul und ihr Kollege Basil Dorn werden die Geschichte der Alzheimer-Krankheit auf eindrucksvolle Weise zum Leben erwecken. Die Lesung wird auch online übertragen.

Ein Blick hinter die Kulissen

Ulrike Hofmann-Paul, eine erfahrene Dramaturgin, fand 2000 bei einer Ausstellung über die "Ärztlichen Akten" der Patientin Auguste Deter Inspiration für ihr Stück. Diese Akten wurden 1995 von Professor Konrad Maurer entdeckt und zeugen von den Erfahrungen der ersten Patientin, die mit der Alzheimer-Krankheit diagnostiziert wurde. Die Uraufführung des Stücks fand 2001 statt, und das große Interesse an der Thematik führte zu dieser Lesung.

Forschung und Emotionen

Hofmann-Paul hat umfangreiche Recherchen betrieben, um das Stück authentisch zu gestalten. Dabei besuchte sie unter anderem die Pathologie in Hamburg, um den Unterschied zwischen einem gesunden und einem Alzheimer-Gehirn zu verstehen. Ihre Erlebnisse und die Schicksale der Patienten flossen in die Dramaturgie ein und zeigen die empathische Haltung von Alois Alzheimer.

Verschiedene Perspektiven

In der Lesung kommen verschiedene Charaktere zu Wort, darunter Alois Alzheimer, Auguste Deter sowie ihr Ehemann Karl Deter. Diese Dialoge verdeutlichen die Herausforderungen, die Angehörige und Patienten während des Krankheitsverlaufs durchleben. Hofmann-Paul möchte mit der Lesung aufklären und das Verständnis für die Bedürfnisse von Alzheimer-Patienten fördern.

Positive Resonanz und gesellschaftliche Relevanz

Die Lesungen von Hofmann-Paul erfreuen sich regem Interesse bei Alzheimergesellschaften. Diese Institutionen setzen sich dafür ein, das Bewusstsein über Alzheimer zu fördern und bieten Kunst- und Kulturprojekte an, um die Krankheit greifbarer zu machen. Die authentischen Dialoge in Hofmann-Pauls Werk wirken dabei besonders berührend und schaffen Raum für offene Gespräche.

Ein emotionaler Austausch

Besonders bewegend sind die Reaktionen der Zuschauer. Zu Beginn waren oft Frauen im Publikum, die ihre erkrankten Männer pflegten und sich emotional austauschten. Die Lesung hat dazu beigetragen, das Stigma rund um die Krankheit zu verringern und die Betroffenen sowie ihre Angehörigen zu ermutigen, offen über ihre Erfahrungen zu sprechen.

Vorfreude auf Offenburg

Ulrike Hofmann-Paul blickt mit Freude auf die bevorstehende Lesung in Offenburg. Ihre enge Zusammenarbeit mit dem Theater BAAL novo in der Region hat sie bereits mit vielen großartigen Vorstellungen vertraut gemacht. Nun bringt sie ihr eigenes Stück in die Stadt und hofft auf eine bewegende Aufführung.

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