
Amphibienwanderung in Lahr: Ein spektakuläres Naturschauspiel beginnt!
Wie die Stadt und engagierte Bürger sich für den Schutz dieser Tiere einsetzenDer Startschuss für die jährliche Amphibienwanderung ist erfolgt: Seit Mitte Februar machen sich Frösche, Kröten und Molche auf ihren Weg von den Wäldern hinunter zum Hohbergsee und dem Naturbad Sulz, um dort ihre Eier abzulegen. Die Stadt Lahr appelliert an alle Bürger, während dieser Zeit besondere Rücksicht auf die wandernden Tiere sowie die engagierten freiwilligen Helfer zu nehmen.
Hintergrund der Amphibienwanderung
Wenn die Nächte warm und feucht sind, erwacht der Instinkt dieser Amphibien, der sie zurück zu dem Gewässer leitet, in dem sie einst geschlüpft sind. Dies ist entscheidend für die Fortpflanzung und den Erhalt der Art. Um die Tiere während ihrer Wanderung zu schützen, hat die Stadt Lahr Maßnahmen ergriffen.
Ein spezieller Zaun, der sich auf einer Länge von etwa 600 Metern erstreckt, wurde beidseits der Straße zwischen Sulz und Langenhard errichtet. Dieser soll vor allem Erdkröten und Feuersalamander daran hindern, die Straße zu betreten und überfahren zu werden.
Schutzmaßnahmen und freiwilliges Engagement
In den Bereichen Fischerknabweg, Hohbergweg und Schillingsweg wurde eine moderne Leiteinrichtung geschaffen, um die Tiere sicher zum Wasser zu führen. Dennoch ist Vorsicht geboten, da einige Tiere möglicherweise nicht erfasst werden.
Die ehrenamtlichen Helfer in Sulz sind damit betraut, die Zäune auf beiden Seiten regelmäßig zu kontrollieren und die eingegrabenen Eimer zu überprüfen. Diese Kontrollgänge finden in Sulz sowohl morgens als auch abends nach der Dämmerung statt, in Lahr jedoch nur abends. Die gefundenen Amphibien werden von den Helfern sicher zur anderen Straßenseite gebracht.
Zeitraum und Sicherheitshinweise
Die Wanderung der erwachsenen Tiere zum Gewässer dauert je nach Wetterbedingungen und Temperaturen etwa vier bis acht Wochen, gefolgt von einer Rückwanderung der Jungtiere ab Ende Mai, die etwa drei Wochen andauert.
In dieser kritischen Zeit wird empfohlen, in den betroffenen Gebieten ab Einbruch der Dämmerung nicht schneller als 30 Stundenkilometer zu fahren, um die Sicherheit der Amphibien zu gewährleisten.
Kontakt für Beobachtungen und Fragen
Bürger, die Beobachtungen von wandernden Amphibien melden möchten oder Fragen zu den Tieren haben, können sich an die Stadt Lahr, Abteilung Grün und Umwelt, wenden. Ansprechpartner ist Friedhelm Keil.
Diese Schutzmaßnahmen sind essenziell, um die Amphibienpopulationen zu schützen und ihren Lebenszyklus zu unterstützen. Die ehrenamtliche Mitarbeit und das Verständnis der Bürger sind entscheidend für den Erfolg dieser Maßnahmen.
Abschlussgedanken
Die Stadt Lahr zeigt durch diese Maßnahmen ihr Engagement für den Naturschutz und die Bewahrung der Artenvielfalt. Die Amphibienwanderung ist nicht nur ein faszinierendes Naturphänomen, sondern auch eine wichtige Zeit für den Erhalt dieser Tierarten.

